Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Städtebau und Umwelt
Gz: StU
GRDrs 152/2010
Stuttgart,
03/15/2010



Sanierung Plieningen 1 -Schoellstraße-
Altes Rathaus, Goezstraße 1
Modernisierung
Bau- und Vergabebeschluss




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen
Beschlussfassung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
23.03.2010
24.03.2010
26.03.2010



Beschlußantrag:

1. Der Modernisierung des Alten Rathauses in Stuttgart-Plieningen, Goezstraße 1 nach den Plänen des Architekturbüros f² Frey Architekten GmbH, Erwin-Hageloh-Straße 78 in 70376 Stuttgart vom 14. Juli 2009 mit Gesamtkosten von ca. 1,38 Mio. € wird zugestimmt.

2. Der Aufwand in Höhe von 1,38 Mio. € brutto wird im Finanzhaushalt 2010/2011 bei der Projektdefinition 7.613018.300, Sachkonto 78710010 Sanierung Plieningen 1 -Schoellstraße-, Modernisierung städtischer Gebäude wie folgt gedeckt:

3. Die Verwaltung wird ermächtigt, im Rahmen der unter den Nrn. 1 und 2 genannten Gesamtbaukosten für die Modernisierung des städtischen Gebäudes Goezstraße 1 Altes Rathaus in Höhe von rund 1.380.000 € sämtliche für den Umbau erforderlichen Planungsleistungen weiter zu beauftragen und die Bauleistungen auszuschreiben und zu beauftragen.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Mit Erlass des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 20.03.2009 erfolgte die Aufnahme des Alten Rathauses Plieningen in das gebäudebezogene Bund-Länder-Sanierungsprogramm „Investitionspakt energetische Modernisierung sozialer Infrastruktur (IVP)“. Dieses Programm ergänzt die Förderung aus dem Landessanierungsprogramm (LSP) für das Sanierungsverfahren Plieningen 1 -Schoellstraße-.

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird derzeit durch die Musikschule, den zum Kinder- und Jugendhaus Birkach gehörenden Werkraum, für Veranstaltungen im ehemaligen Sitzungssaal und als Heimatmuseum genutzt. Im Dachgeschoss war bisher die Wohnung der Hausmeisterin für dieses Gebäude und die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Zehntscheuer (Mönchhof 7). Die Wohnung steht leer. Nach Umbau und Modernisierung werden Werkraum, Musikschule und der Sitzungssaal über erweiterte räumliche Möglichkeiten verfügen. Während der Bauzeit sollen Provisorien in einem Baucontainer, Räumen des Bezirksrathauses und z. B. im evangelischen Gemeindehaus genutzt werden. Die Planung wurde im Hinblick auf das einzureichende Baugesuch zuletzt am 11.05.2009 im Bezirksbeirat Plieningen vorgestellt. Die dort beschlossenen Änderungen wurden im Baugesuch eingearbeitet.

Die Baugenehmigung ist erteilt.

Gemäß der Vorgabe im Erlass des Regierungspräsidiums vom 20.03.2009 ist die Modernisierung bis zum Ende 2011 durchzuführen und abzurechnen.


Finanzielle Auswirkungen

Die Kosten der Modernisierung Goezstraße 1, Altes Rathaus sind im Rahmen des LSP und des IVP zu 85 % zuwendungsfähig und werden mit 60 % bezuschusst.

Derzeit besteht die Anlagen Nr. 600000017 Gebäude. Weitere Anlagen werden nach Bedarf eröffnet.

Die Kosten der Zwischenunterbringung der Nutzer während der Umbauzeit sind im Budget der jeweiligen Fachämter zu finanzieren.


Beteiligte Stellen

Referat WFB

Vorliegende Anträge/Anfragen

Keine

Erledigte Anträge/Anfragen

Keine



Matthias Hahn
Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Kostenanschlag
Anlage 3: Baugesuchsplanung
Anlage 4: Baugenehmigung

Anlage 1 zur GRDrs 152/2010


Ausführliche Begründung

Das Alte Rathaus Plieningen wurde für das Programmjahr 2009 in den Bund-Länder-Investitionspakt zur energetischen Modernisierung der kommunalen Infrastruktur (IVP) aufgenommen. Hierbei handelt es sich um ein gebäudebezogenes Programm zur Sanierung kommunaler Infrastruktur. Wie auch bei den flächenbezogenen Förderprogrammen handelt es sich um eine 60/40 Förderung, bestehend aus 60 % Bundes- und Landeszuschuss sowie einem kommunalen Eigenanteil von 40 %. Der bewilligte Zuschuss aus Bundes- und Landesmitteln beträgt 660.000 €, der Förderrahmen beläuft sich somit auf 1,1 Mio. €. Dies entspricht der beantragten Summe. Die weiteren 280.000 € werden aus dem Sanierungsverfahren Plieningen 1 -Schoellstraße- bzw. aus zusätzlichen Eigenmitteln der Stadt bestritten.

Die Baukosten in Höhe von zusammen 1,38 Mio. € sind zu 85 % im Rahmen des IVP/ LSP (Landessanierungsprogramm) förderfähig. Hierbei handelt es sich um den erhöhten Fördersatz für Kulturdenkmale. Die verbleibenden 15 % (207.000 €) sind gemäß den Städtebauförderungsrichtlinien des Landes als Eigenanteil durch die Stadt alleine zu erbringen. Insgesamt verbleiben bei der Stadt 720.000 €.

Die Bauzeit für die Modernisierung des Alten Rathauses muss der Förderbedingungen wegen so terminiert werden, dass die Maßnahme bis Ende 2011 abgeschlossen und abgerechnet ist. Von den momentan im Gebäude untergebrachten Nutzungen Musikschule, Werkraum, multifunktionaler Sitzungssaal, Heimatmuseum und Wohnen können nach der Modernisierung nur noch vier im Gebäude verbleiben, da eine Erweiterung der Toilettenanlage sowie der Einbau einer Teeküche, eines Stuhllagers und eines Aufzugs erhebliche Flächen beanspruchen.

Beibehalten werden muss das Wohnen im Dachgeschoss, da diese Flächen mangels Erreichbarkeit über den geplanten Aufzug nicht den öffentlich nutzbaren Bereichen zugeschlagen werden können. Der Aufzug kann deshalb nicht bis ins Dachgeschoss geführt werden, weil hierzu eine Lage in der Gebäudemitte nahe dem First erforderlich wäre, so dass er die Dachhaut nicht durchstößt und keine Beeinträchtigung der Denkmaleigenschaft eintritt. Eine solche Anordnung ist mit Blick auf die Tragkonstruktion und die innere Erschließung nicht umsetzbar.

Dies bedeutet, dass von den vier öffentlichen Nutzungen eine dauerhaft ausgelagert werden muss.

Entsprechend der im Bezirksbeirat vorgestellten und beschlossenen Aufteilung des modernisierten Alten Rathauses ist daher die Auslagerung des Heimatmuseums in die zum Jahreswechsel 2010/2011 frei werdenden Räume in der Zehntscheuer vorgesehen.

Während der Bauzeit am Alten Rathaus müssen alle Nutzungen ausgelagert werden. Dies ist wie folgt vorgesehen:

2.1 Musikschule

2.2 Werkraum

2.3 Multifunktionaler Sitzungssaal

2.4 Heimatmuseum

2.5 Wohnen


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x Anlage 3 zur GRDrs 152-2010.pdfx Anlage 4 zur GRDrs 152-2010.pdf
x Anlage 2 zur GRDrs 152-2010.pdf