2. Digitale Vermittlung Das StadtPalais - Museum für Stuttgart hat sich national und sogar international beobachtet mit dem Ausbruch der Coronapandemie digital geöffnet. Die Bereiche Kommunikation, Bildung und Vermittlung, Ausstellungen und Veranstaltungen haben ihrerseits digitale und hybride Formate entwickelt und auf diese Weise neue und größere Zielgruppen für die museale Erzählung des StadtPalais - Museum für Stuttgart erschlossen. Formen der digitalen Erzählung und Vermittlung wie Podcasts, Videos, Online-Escape-Games, Insta-Live-Interviews, digitale Podiumsdiskussionen etc. traten gleichberechtigt neben analoge Angebote. Seit der Pandemie hat sich die Followerzahl auf Facebook und Instagram des StadtPalais - Museum für Stuttgart verdoppelt, gleiches gilt für die Kommunikationsfrequenz auf diesen Kanälen. Kanäle auf Youtube und TikTok wurden gänzlich neu eingerichtet. Für das Hegel-Haus und das Lapidarium wurden ebenfalls neue Instagram-Kanäle eingerichtet und darüber hinaus die Webseite optimiert. Durchschnittlich erreicht das StadtPalais - Museum für Stuttgart damit ca. 65 000 Nutzer*innen pro Woche. Die digitalen Kommunikationskanäle wurden dabei nicht allein als Marketinginstrument, sondern vor allem als Instrument digitaler Bildung begriffen. Das StadtPalais – Museum für Stuttgart hat in Zeiten der Pandemie Formate wie den wissenschaftlichen Podcast der Stadtgeschichte, Videoreihen zu historischen Frauen aus Stuttgart, Kurzfilme zu historischen Ereignissen und vieles mehr erarbeitet und hat damit insbesondere auf TikTok neue Zielgruppen erreicht. Darüber hinaus wurden vielfältige hybride und auch ausschließlich digitale Veranstaltungsformate wie Podiumsdiskussionen, Live-Streams von Eröffnungen, Live-Interviews, Live-Führungen etc. erarbeitet und umgesetzt, die insbesondere auf Youtube mittlerweile von über 50.000 Nutzenden gesehen wurden. Das Wachstum spiegelt sich auch in den Zahlen wieder. 2019 betrug die Gesamtsumme noch 8.500 EUR für die digitale Vermittlung, im Jahr 2020 lagen die Gesamtkosten schon bei 16.300 EUR, 2021 sind sie auf 65.000 EUR angestiegen und 2022 auf 50.800 EUR zurück gegangen. Die Kosten konnten bisher durch coronabedingte museale Ausfälle und Schließungen aus dem vorhandenen Marketingbudget finanziert werden. Das Jahr 2022 hat jedoch gezeigt, dass auch nach der Pandemie die digitalen Angebote gut funktionieren und die Zuschauerzahlen weiterhin steigen. Das bisher vorhandene Marketing-Budget in Höhe von 180.000 EUR muss um 50.000 EUR für die anfallenden Sachmittel-Zusatzkosten im Bereich der digitalen Vermittlung aufgestockt werden. Zusätzlich dazu wurde über den Stellenplan eine neue 100 % Stelle für die digitale Vermittlung beantragt. Die jährlich reinen Personalkosten betragen insgesamt 89.000 EUR. Diese wurden zum Stellenplan 2024/25 beantragt.
3. Erhöhung Honorarkosten Das StadtPalais - Museum für Stuttgart beschäftigt eine Vielzahl an freien Mitarbeitende im Bereich der Museumspädagogik zur Durchführung der Angebote wie Führungen, Workshops und Kindergeburtstage. Das bisherige Honorar für freie Mitarbeiter*innen betrug bis 30.9.2022 wie folgt: 30 Minuten: 30 EUR, 60 Minuten: 45 EUR, 90 Minuten: 60 EUR, 150 Minuten: 90 EUR Durch einen Vergleich mit anderen Museen und deren gleichwertiger Angebote ist festgestellt worden, dass eine Erhöhung der Honorare beim StadtPalais - Museum für Stuttgart notwendig ist. Das StadtPalais - Museum für Stuttgart ist aufgrund seines umfangreichen museumspädagogischen Angebotes, welches sehr gut in der Bevölkerung angenommen wird, auf einen großen Mitarbeiterpool an freien Kräften angewiesen. Zur Mitarbeiterbindung sowie der Neugewinnung von Mitarbeiter*innen und im Rahmen der Konkurrenzfähigkeit, ist es notwendig, dass die Honorare in der Museumspädagogik angehoben werden. Daher wurden die Honorare am 1.10.2022, wie folgt angehoben: 60 Minuten von 45 EUR auf 50 EUR, 90 Minuten von 60 EUR auf 75 EUR, 150 Minuten von 90 EUR auf 125 EUR Im Jahr 2022 hat das StadtPalais – Museum für Stuttgart 90.000 EUR an Honoraren für die freien Mitarbeiter*innen in der Museumspädagogik gezahlt. Aufgrund der Anhebung der Honorare ergibt sich daraus ein Mehraufwand von 18.000 EUR.
4. Mehrbedarfe Aufsichtsdienst durch mehr Sonderausstellungen und Veranstaltungen Mit Eröffnung des StadtPalais – Museum für Stuttgart wurde im April 2018 der museale Aufsichtsdienst an die externe Firma Rudolf-Sophien-Stift gGmbH vergeben. Das Rudolf-Sophien-Stift beschäftigt im Museum eingeschränkte Mitarbeiter*innen, die von je einer Schichtleitung betreut werden (GRDrs. 154/2018). Der Planansatz für den musealen Aufsichtsdienst im StadtPalais – Museum für Stuttgart beträgt jährlich 512.900 EUR zuzüglich 30.000 EUR für die Betreuung der Häuser der Museumsfamilie, insgesamt also 542.900 EUR. Mit ca. 20 Sonderausstellungen, über 100 Veranstaltungen und einem betreuungsintensiven Stadtlabor haben sich die Aktivitäten im StadtPalais – Museum für Stuttgart seit seiner Eröffnung im April 2018 um ca. 10 % gesteigert. Dieser Anstieg zieht einen erhöhten Betreuungsbedarf nach sich, welchen das Rudolf-Sophien-Stift abdeckt. Auch die Häuser der Museumsfamilie, vor allem das Lapidarium sowie das Museum Hegel-Haus (Krankheits- und Urlaubsvertretungen der städtischen Mitarbeiter*innen) erfordern einen erhöhten Betreuungsbedarf seitens des Rudolf-Sophien-Stifts. Der höhere Betreuungsbedarf beträgt rd. 54.300 EUR (10 % vom bisherigen Ansatz: 542.900 EUR).
5. Stellenbedarfe im Bereich Aufsicht und Ausstellung bei gleichzeitiger teilweiser Einsparung beim Budget für Honoraraufwendungen Aus Gründen der Rechtssicherheit ist es geboten, einen Teil der bisher an Fremdpersonal vergebenen Aufträge künftig durch festangestellte Mitarbeitende erledigen zu lassen. Die Stellenschaffungsanträge 100 % Ausstellungsmanager und 100 % Aufsicht Museumsfamilie sind mit einer Gegenfinanzierung wie folgt vorgesehen: a) Ausstellungsmanager EG 10 = 72.200 EUR >Finanzierung von 60 % aus Sachmitteln (Honoraraufwendungen) = 43.320 EUR >Finanzierung der restlichen 40 % über den Stellenplan = 28.880 EUR b) Aufsicht Museumsfamilie EG 3 = 48.700 EUR >Finanzierung von 60 % aus Sachmitteln (Honoraraufwendungen) = 29.220 EUR >Finanzierung der restlichen 40 % über den Stellenplan = 19.480 EUR Das bedeutet, dass bei den jährlich reinen Personalkosten von insgesamt 120.900 EUR insgesamt 72.540 EUR bei den Sachkosten (Honoraraufwendungen) eingespart werden können. Sofern die Stellen und die erhöhten Honorare (Ziffer 3) und der Mehrbedarf Aufsichtsdienst (Ziffer 4) nicht gewährt werden, kann der bisherige Umfang an Ausstellungen und Veranstaltungen nicht aufrecht erhalten werden.
6. Zusätzlich sind Mittel in Höhe von 28.500 EUR für 2024 für innovative und inklusive Methoden der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Stadtplanungsvorhaben im Rahmen des Aktionsplan Kinder- und Jugendfreundliche Kommune 2024-2026 beantragt (GRDrs 298/2023, Nr. 2.9).
Finanzielle Auswirkungen