Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Technisches Referat

Gz: WFB/T
GRDrs 589/2012
Stuttgart,
09/11/2012



Neubau städtische Tageseinrichtung für Kinder in der Kaindlstraße 2
in Stuttgart-Vaihingen (Büsnau)
- Vorprojektbeschluss -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen
Bezirksbeirat Vaihingen
Ausschuss für Umwelt und Technik
Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen
Verwaltungsausschuss
Einbringung
Beratung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
21.09.2012
16.10.2012
23.10.2012
26.10.2012
07.11.2012



Beschlußantrag:

1. Dem Neubau der städtischen Kindertageseinrichtung Kaindlstraße 2 in Stuttgart-Vaihingen (Büsnau) mit 3 Gruppen auf Grundlage der Baubeschreibung (Anlage 1), des Raumprogramms (Anlage 2) und der Vorplanung (Anlage 3) der Günter Hermann Architekten aus Stuttgart sowie der Kostenschätzung des Hochbauamtes mit aktuellen Gesamtkosten Höhe von 2.144.000 Euro wird zugestimmt. Der Gesamtaufwand in Höhe von 2.144.000 Euro ist im Finanzhaushalt beim
Projekt 7.519365.900.120 Kita-Investitionskostenpauschale, Kontengruppe 7873
finanziert und wird für den finanziellen Vollzug auf das Einzelprojekt umgesetzt.

2. Das Hochbauamt wird ermächtigt, die Architekten und Fachingenieure bis Leistungsphase 5 und Teilen der Leistungsphase 6 und 7 HOAI und die Fachingenieure gemäß HOAI zu beauftragen. Der Einholung von Angeboten (vor Baubeschluss) für ca. 50% der Bauleistungen wird zugestimmt. 3. Das Hochbauamt wird ermächtigt, mit dem Abbruch des Bestandsgebäudes schon vor Erteilung des Baubeschlusses beginnen zu können, um mit dem Neubau der Einrichtungen unmittelbar nach Erteilung des Baubeschlusses beginnen zu können. 4. Gem. Ziffer 1.5 der Richtlinien für das Projektmanagement im Hochbau (Routine-projekte) wird auf einen Projektbeschluss verzichtet.



Begründung:



Die katholische Kirche will eine Teilfläche ihres Grundstücks Flst. 6125 in Stuttgart-Vaihingen (Büsnau) mit dem darauf bestehenden Bestandsgebäude veräußern. Die Vertragsverhandlungen über den Erwerb laufen derzeit noch. Die Tageseinrichtung für Kinder wurde im Jahr 1967 erbaut und ist stark sanierungsbedürftig. Aufgrund des hohen Bedarfs an Betreuungsplätzen sowie der Unwirtschaftlichkeit des Erhalts und Sanierung der Bestandseinrichtung ist die Errichtung eines Neubaus die wirtschaftlichere Lösung. Der Bebauungsplan 1956/30 wurde nicht-öffentlich beschlossen und ist somit nichtig. Die Bebauung richtet sich nach § 34 BauGB.

Die Nachfrage in Vaihingen (Büsnau) zeigt ein Defizit im Altersbereich 3- bis 6-Jähriger in der Ganztagesbetreuung. Hier gibt es zurzeit kein Angebot. Die Nachfrage im Altersbereich 0- bis 3-Jähriger ist in Vaihingen (Büsnau) verglichen zum restlichen Stuttgart unterdurchschnittlich. Es ist daher notwendig, in Vaihingen (Büsnau) Ganztagesbetreuung für 0- bis 6-Jährige anzubieten.

Auf dem Teilgrundstück ist der Bau einer dreigruppige Einrichtung möglich. Angedacht ist die Unterbringung von 50 Kindern in drei Gruppen, davon zwei Gruppen für 3- bis 6-Jährige mit je 20 Plätzen und eine Gruppe für 0- bis 3-Jährige mit 10 Plätzen. Die Einrichtung inklusive Außenanlagen kann gemäß dem Raumprogramm des Jugendamts auf der zu erwerbenden Grundstücksfläche realisiert werden.

Die Struktur und das Raumangebot des Neubaus werden so gestaltet, dass die Anforderungen an eine kindgerechte und flexibel nutzbare Kindertageseinrichtung erfüllt werden und zugleich eine Mischung der Betriebs- und Betreuungsformen ohne größeren Aufwand möglich ist. Die Grundrisse ermöglichen die Umsetzung des Bildungs- und Betreuungskonzepts „Einstein“. Das Jugendamt wird die Trägerschaft im Rahmen eines offenen Interessenbekundungsverfahrens ausschreiben.

Während der Abbrucharbeiten und der Bauzeit wird die katholische Kirchengemeinde den Betrieb der Bestandseinrichtung in eine Interimsunterbringung auslagern. Als Ausweichquartier sind Räumlichkeiten auf dem angrenzenden Kirchengrundstück angedacht.


Energiekonzept

Der geplante Neubau unterschreitet in energetischer Hinsicht die EnEV 2009 um mindestens 30 % und genügt den städtischen Vorgaben (Energieerlass). Das Energiekonzept für den Neubau ist mit dem Amt für Umweltschutz abgestimmt. Das energetische Datenblatt wird zum Baubeschluss vorgelegt.

Investitionskosten, Wirtschaftlichkeit

Für die Neubaumaßnahme entstehen Gesamtkosten in Höhe von 2.144.000 Euro. In den Kosten enthalten sind Abbruchkosten in Höhe von 110.000 Euro, Kosten für die Außenanlagen in Höhe von 226.000 Euro und Einrichtungskosten in Höhe von
75.000 Euro.


Gesamtbaukosten inkl. Abbruch 2.069.000 Euro
Ausstattung 75.000 Euro
Gesamtkosten 2.144.000 Euro


Brutto-Rauminhalt (BRI) 2.575 m³
Netto-Grundfläche (NGF)
692 m³
1 m³ BRIBezogen auf die Bauwerkskosten
506 Euro
1 m² NGFBezogen auf die Bauwerkskosten
1.886 Euro
1 m³ BRIBezogen auf die Gesamtbaukosten
803 Euro
1 m² NGFBezogen auf die Gesamtbaukosten
2.989 Euro


Das Vorhaben liegt mit diesen Werten im Bereich vergleichbaren aktueller Planungen für Kindertageseinrichtungen.


Termine
Bauantrag 02/2013
Baugenehmigung 06/2013
Baubeschluss 07/2013
Bauzeit 14 Monate
Inbetriebnahme 10/2014


Personal / Folgelasten
Der Stellenbedarf und die Folgekosten werden im Baubeschluss dargestellt.


Finanzielle Auswirkungen

Siehe vorstehend.



Beteiligte Stellen

Die Referate SJG und StU haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

keine



Michael Föll Dirk Thürnau
Erster Bürgermeister Bürgermeister

Anlagen

1. Baubeschreibung
2. Raumprogramm
3. Plangrundlagen
4. Kostenermittlung


Baubeschreibung
Neubau einer 3-gruppigen Tageseinrichtung für Kinder Kaindlstraße 2
in 70569 Stuttgart-Büsnau


Der Neubau wird für eine 3-gruppigeTageseinrichtung für Kinder mit 2 Gruppen für
3- bis 6-jährige Kinder und einer Gruppe für 0- bis 3-jährige Kinder geplant. Der Neubau ist Ersatz für einen nicht mehr erhaltenswerten Kindergarten der katholischen Kirche. Der Grunderwerb soll bis Ende 2012 abgeschlossen sein, der Abbruch des bestehenden Kindergartens kann im Sommer 2013 erfolgen.

Die Kindertagesstätte wird als 2-geschossiger Baukörper parallel zur Kaindlstaße ausgerichtet. Die Bauflucht des benachbarten Gemeindehauses wird fortgeführt, entlang der Büsnauer Straße wird die Flucht der bestehenden Kirche aufgenommen. Durch das Stadtplanungsamt wird die Ausbildung und Fortführung der bestehenden Vorgartenzone zur Kaindlstraße vorgegeben, diese kann durch einen begrünten Vorbereich dargestellt werden. Der Baukörper erhält ein Flachdach mit einer extensiven Dachbegrünung.

Nach Westen zur Büsnauer Straße wird mit einem untergeordneten Baukörper, der als Klettergerüst sowie als Fluchtweg dient, gemeinsam mit dem Hauptbaukörper der Garten-bereich baulich umschlossen und geschützt. Das Konzept der Freianlagen basiert auf klaren, rechteckigen Formen. Der genaue Flächenzuschnitt der Außenanlagen ist abhängig von der zu erwerbenden Grundstücksfläche und wird im Rahmen der Grunderwerbsverhandlungen geklärt. Die unterschiedlichen Spielbereiche werden durch Hecken abgegrenzt, somit erfolgt eine räumliche Zonierung der Freianlagen durch die grünen Elemente.

Die Erschließung des Gebäudes erfolgt von der Kaindlstraße über einen großzügigen Vorplatz barrierefrei. Im Erdgeschoss findet sich eine Gruppe mit den zugehörigen Nebenräumen und direktem Ausgang in den separaten Freibereich. Über eine Garderobe als Schleuse erreichen alle Kinder den Gartenbereich.

Der Mehrzweckraum bildet zusammen mit der Verteilerküche die zweite Einheit im Erdgeschoss, auch hier ist ebenerdig ein Terrassenbereich angegliedert. Die Ver- und Entsorgung der Verteilerküche findet getrennt von der Haupterschließung über den Nebenzugang statt.

Das Obergeschoss wird durch eine offene Freitreppe sowie einen Aufzug für Behinderte an das Erdgeschoss angeschlossen. Im Obergeschoss finden sich zwei Gruppen- sowie Funktionsräume sowie zusätzliche Sonderräume.

Das Gebäude wird als kompletter Holzbau konzipiert. Die Verwendung des Baustoffes Holz entspricht dem Anspruch an nachhaltiges Bauen und schafft eine warme, angenehme Atmosphäre die der geplanten Nutzung entgegenkommt. Offene, transparente Raumstrukturen sowie variabel schaltbare Raumeinheiten ermöglichen die Umsetzung der derzeit praktizierten pädagogischen Konzepte und bieten den Kindern die Möglichkeit mit den jeweiligen Einblicken in die Räume vom Flur aus sich über die unterschiedlichen Angebote ungezwungen zu orientieren.




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120731 Anlage 2 Raumprogramm.pdf120731 Anlage 2 Raumprogramm.pdf

120731 Anlage 3.1 Luftbild.pdf 120731 Anlage 3.2 Lageplan.pdf 120731 Anlage 3.3 EG.pdf120731 Anlage 3.3 EG.pdf 120731 Anlage 3.4 OG.pdf120731 Anlage 3.4 OG.pdf
120731 Anlage 3.5 Schnitte.pdf 120731 Anlage 3.6 Ansichten.pdf

120810 Anlage 4 Kostenermittlung.pdf