Außenanlagen Da das Containergebäude und eine verkleinerte Außenspielfläche während der Bauzeit als Interimsquartier dient, muss das Gebäude zwangsläufig im westlichen, baumbestandenen Bereich erstellt werden. Für das Baufeld an diesem Standort sind 13 bestehende Bäume zu fällen. Es handelt sich vorwiegend um Obstbäume. Zum Teil sind die Bäume überaltert und können auch aus Verkehrssicherheitsgründen nicht für die späteren Freianlagen erhalten werden. Als Ausgleich für die 13 Fällungen sind 24 Neupflanzungen vorgesehen. In Anlehnung an den angrenzenden Grünzug der ehemaligen Gärten und Wiesen mit alten und neuen Obstbaumbeständen und im Sinne der besonderen Nutzung der Freiflächen für die KiTa werden dafür vorwiegend Obstbäume verwendet. Fällungen und Ersatzpflanzungen sind im beiliegenden Plan „Baumbilanz“ dargestellt. Im Detail sind die neuen Freianlagen noch nicht geplant. Der vorhandene Baumbestand wird wenn möglich in die Planung integriert und bleibt erhalten. Eventuell können jedoch weitere Fällungen notwendig werden. Der Bereich der verbleibenden Grünfläche, die im Übersichtsplan zur Anlage 2 grün gekennzeichnet ist, soll in einem gesonderten Vorhaben bearbeitet und aufgewertet werden. Diese Maßnahmen sind nicht Bestandteil dieses Beschlusses. Die Kosten für die verbleibende Grünfläche sind in den Gesamtkosten dieses Beschlusses nicht enthalten und werden aus dem laufenden Budget des Amts für Liegenschaften und Wohnen finanziert. Da die vorhandenen 6 Gruppen (116 Betreuungsplätze) nicht über andere städtische Kindertageseinrichtungen abgedeckt werden können, das Bestands- gebäude allerdings nur einer vorübergehenden Unterbringung dient, ist das Vorhaben unverzichtbar.
Baubeschreibung Die geplante Tageseinrichtung für Kinder besteht aus einem zweigeschossigen, quadratischen Baukörper mit begrüntem Flachdach. Mittelpunkt der Einrichtung ist eine beide Geschosse verbindende, von oben natürlich belichtete Halle, die außer ihrer Erschließungsfunktion für die einzelnen Räume auch die Möglichkeit für vielfältige Aktivitäten bietet. Die Nutzungseinheiten gruppieren sich um diese Halle nach folgenden Kriterien:
- Die Gruppenräume orientieren sich zum Garten und zur Sonne mit vorgelagerter Terrasse im Erdgeschoss und dem als zweiten Fluchtweg zu nutzendem Balkon im Obergeschoss.
- Küche und Sanitärräume lagern sich zur sonnenabgewandten Seite bzw. zur Hangseite an mit nur aufs Notwendigste befensterten Fassaden. Das Gebäude ist barrierefrei. Die bereits in bisherigen Beschlüssen zu 6-gruppigen Typenbauten abgestimmten Grundrisse werden verwendet und entsprechend des Standorts an die Hanglage und die Himmelsorientierung angepasst. Für einen optimierten Energiehaushalt wurde auf hoch gedämmte Außenbauteile sowie eine kompakte Bauform mit günstigem Verhältnis von Hüllfläche zu Nutzfläche Wert gelegt. Die geplante Betonskelettkonstruktion mit nicht tragenden Zwischenwänden ermöglicht langfristig eine flexible Nutzung des Gebäudes, so dass auf unterschiedlichste Bedürfnisse am Gebäudestandort reagiert werden kann. Energiekonzept Der geplante Neubau unterschreitet die Anforderungen der EnEV 2014 in Bezug auf den Primärenergiebedarf um mindestens 30% und genügt den städtischen Vor- gaben (siehe GRDrs 165/2010). Das Energiekonzept für den Neubau einschließlich der Wärmeversorgung und der Beleuchtung entspricht dem bisher mit dem Amt für Umweltschutz abgestimmten Konzept für die Typenbauten. Das energetische Datenblatt des Neubaus wird zum Baubeschluss vorgelegt. Um eine sommerliche Überhitzung im Gebäude zu vermeiden, werden entspre- chende Maßnahmen (z. B. außenliegender Sonnenschutz an den Fassaden des Neubaus) eingerichtet. Die baulichen Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage werden geschaffen, sofern die Dachfläche in Bezug auf Ausrichtung und Verschattung geeignet ist. Die geplante Dachbegrünung des Flachdaches stellt dabei keinen Konflikt mit einer denkbaren PV-Anlage dar. Kombinationslösungen sind technisch möglich. Planungsrechtliche Voraussetzungen Die planungsrechtlichen Voraussetzungen werden am Standort erfüllt. Belegung der Tageseinrichtung 2 Gruppen 0-6 Jahre (30 Plätze) 1 Gruppe 0-3 Jahre (10 Plätze) 3 Gruppen 3-6 Jahre (60 Plätze) Insgesamt: 100 Plätze Investitionskosten, Wirtschaftlichkeit Für die Gesamtmaßnahme entstehen Gesamtkosten in Höhe von 4.370.000 €. In den Gesamtkosten sind Kosten für die Außenanlagen in Höhe von 520.000 € und Einrichtungskosten in Höhe von 120.000 € enthalten. Gesamtbaukosten 4.250.000 € Ausstattung 120.000 € Gesamtkosten 4.370.000 € Die Finanzierung der Gesamtkosten in Höhe von 4.370.000 € erfolgt aus noch freien investiven Restmitteln der Kita-Ausbau-Programme 2010 bis 2018 (vgl. 5. Sach- standsbericht, GRDrs 640/2014). Die Kostenannahmen für den Standort beruhen auf Vergleichsdaten aktuell in Realisierung befindlicher Projekte unter Berücksichtigung standortspezifischer Faktoren. Die Kennwerte für die Wirtschaftlichkeit werden mit dem Baubeschluss dargestellt. Termine Vergabereife Herbst 2015 Baubeschluss Frühjahr 2016 Baubeginn Frühjahr 2016 Fertigstellung Sommer 2017 Demontage Bestand Herbst 2017 Finanzielle Auswirkungen Der Stellenbedarf und die Folgekosten werden im Baubeschluss detailliert dargestellt.
Beteiligte Stellen Die Referate StU und SJG haben die Vorlage mitgezeichnet. Michael Föll Dirk Thürnau Erster Bürgermeister Bürgermeister Anlagen Anlage 1 - Pläne Anlage 2 - Außenanlagenplanung Anlage 3 - Raumprogramm Anlage 4 - Kostenschätzung zum Seitenanfang Anlage 1 - Pläne.pdf Anlage 2 - Außenanlage.pdf Anlage 3 - Raumprogramm.pdf Anlage 4 - Kostenschätzung.pdf