Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: AKR
GRDrs 1280/2019
Stuttgart,
11/11/2019



Haushalt 2020/2021

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 18.11.2019



Kulturförderung
- erhöhter Bedarf
- Neuaufnahmen


Beantwortung / Stellungnahme

Die Haushaltsanträge

Anträge Nr. 435+441/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Anträge Nr. 661+736+743+790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Anträge Nr. 953+956+967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Anträge Nr. 973+977+978+1035/2019 FDP-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Anträge Nr. 1155+1158+1160/2019 PULS-Fraktionsgemeinschaft


werden wie folgt beantwortet:



Folgend aufgelistet sind die Stellungnahmen der Kulturverwaltung zu den Anträgen der GR-Fraktionen und -Fraktionsgemeinschaften, zu denen die Kulturverwaltung noch nicht im Rahmen einer Mitteilungsvorlage zum Doppelhaushalt 2020/2021 Position bezogen hat.


Arabisches Filmfestival

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion

Das Arabische Filmfestival, organisiert vom Verein Arabischer Studenten und Akademiker Tübingen, findet seit 2005 in Tübingen statt und hat sich zu dem wichtigsten Forum für neue arabische Filme im deutschsprachigen Raum entwickelt. Die Filme laufen in der Originalsprache mit Untertiteln. Das Festival steht für Dialog und Verständigung zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Der Verein würde das Festival gerne neben Tübingen dauerhaft in Stuttgart installieren, zumal Stuttgart mit Kairo und Menzel-Bourguiba zwei Partnerstädte im arabischen Raum hat.

Das Festival fand 2018 erstmals in Stuttgart im Kino Delphi statt, finanziell gefördert vom Land Baden-Württemberg. 2019 erhielt das Festival für die zweite Ausrichtung in Stuttgart eine einmalige städtische Projektförderung in Höhe von 7.000 EUR.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag auf eine dauerhafte Projektförderung in Höhe von 80.000 EUR vor.


Cannstatter Sonntag um vier e. V.

Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Die seit 1995 bestehende Veranstaltungsreihe „Cannstatter Sonntag um vier“ entstand anlässlich des Wunsches nach einem kulturellen Angebot für ältere MitbürgerInnen, das in der „dunklen“ Jahreshälfte am Nachmittag stattfinden sollte. Daraus entwickelte sich eine Reihe mit 6 jährlichen Veranstaltungen unterschiedlichen Genres, wie Liedernachmittage oder Gesprächs- und Kammerkonzerte, die von Familien und älteren Bürger/-innen besucht werden. Höhepunkt ist das jährliche Neujahrskonzert im Großen Kursaal mit dem Stuttgarter Operettenensemble.

Im letzten DHH 2018/2019 wurde der Verein in die institutionelle Förderung, mit einem jährlichen Zuschuss von 4.500 EUR, aufgenommen. Dieser dient der anteiligen Finanzierung der Ausgaben (Künstlergagen, Versicherung, Miete, GEMA, Werbekosten und Bürokosten) von insgesamt 12.400 EUR. Neben dem städtischen Zuschuss finanziert sich der Verein durch Kartenverkäufe und Anzeigen.

Der Kulturverwaltung liegt kein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Förderung vor.


CineLatino-CineEspañol

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Das vom Verein Filmtage Tübingen organisierte Filmfestival mit spanisch- und portugiesischsprachigen Filmen findet jährlich im Frühjahr in Stuttgart, Tübingen, Freiburg und Reutlingen statt. Ziel ist, einem breiten und auch jungen Publikum die Gelegenheit zu geben, sich mit den sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen Lateinamerikas und Spaniens auseinanderzusetzen und zugleich in die spanische und portugiesische Sprache und iberoamerikanische Kultur einzutauchen, sowie cineastische Kultur wertzuschätzen. Der medienpädagogische Programmteil mit den entsprechenden Filmvorführungen für Schulklassen (mit dazugehörigem Hintergrundmaterial) und der Stuttgarter Themennachmittag sind ein wichtiger Teil der Arbeit.

Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung um 4.000 EUR auf 17.000 EUR vor. Der Jahresetat beträgt ca. 31.200 EUR. Die Erhöhung soll gestiegene Kosten bei Filmmieten auffangen und für eine Stabilisierung der mit dem Festival verbundenen Personalstruktur sorgen.


collegium iuvenum Knabenchor Stuttgart / CIS

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Der Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart arbeitet konfessionell wie institutionell unabhängig – ermöglicht durch den Förderverein – und leistet seit 30 Jahren künstlerisch und pädagogisch hervorragende Jugendarbeit. Neben Konzerten und der musikalischen Gestaltung von Gottesdiensten in Stuttgart sowie Kooperationen mit Stuttgarter Kultureinrichtungen tritt der Chor auch in der Region und bundesweit auf. Bei internationalen Konzertreisen, u.a. in Stuttgarts Partnerstädte, ist er Kulturbotschafter der Landeshauptstadt Stuttgart. In den letzten Jahren kann der Chor einen großen Zuwachs verzeichnen, was sich allerdings in Mehrkosten niederschlägt. Insgesamt finanziert sich der Chor zu drei Vierteln aus Eigenmitteln (Mitgliedsbeiträge, Eintrittserlöse, Chorhonorare und Spenden), was eine sehr gute Quote ist, für die längerfristige Planung allerdings hohe Risiken birgt.

Der Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart erhält eine Förderung von 82.850 EUR bei einem Gesamtetat von 566.900 EUR. Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag auf Erhöhung der Förderung um 20.000 EUR vor. Mit der Erhöhung sollen die steigenden Anforderungen bei der wachsenden Zahl an jungen Sängern und der zunehmenden Konzerttätigkeit aufgefangen werden. Eine Erhöhung würde in die gestiegenen Betriebskosten und vermehrten Lohnkosten sowie in die Umstellung der Buchhaltung von einer ehrenamtlichen auf eine hauptamtliche Kraft fließen.


Deutsch-Amerikanisches Zentrum/James-F.-Byrnes-Institut e.V.

Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Das Deutsch-Amerikanische Zentrum (DAZ) wurde 1995 als Nachfolgeinstitution des 1946 entstandenen Amerika-Hauses gegründet. Mit einem Team von fünf Mitarbeiterinnen, einem/r FSJ-Praktikant/in und fünf weiteren studentischen Hilfskräften stellt sich das DAZ den besonderen Herausforderungen der aktuellen transatlantischen Beziehungen.

Im letzten DHH 2018/2019 hat das DAZ eine Erhöhung der institutionellen Förderung um 25.000 EUR von 57.450 EUR auf 82.450 EUR pro Jahr erhalten. Damit wurde die Personalstelle für die Schul- und Veranstaltungsprogramme gesichert.

Der Verwaltung liegt ein Antrag des DAZ mit einem zusätzlichen jährlichen institutionellen Zuschussbedarf von 55.000 EUR vor. Der Mehrbedarf wird begründet mit der Schaffung einer Teilzeitstelle für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit insbesondere durch Social Media. Darüber hinaus werden die zusätzlichen Mittel benötigt, um besondere Projekte und Großveranstaltungen wie das 60-jährige Städtepartnerschaftsjubiläum mit St. Louis in 2020, das 25-jährige Bestehen des DAZ in 2020, Schulprogramme und Informationsveranstaltungen zur Präsidentschaftswahl 2020 und 75 Jahre Speech of Hope in 2021 zu ermöglichen, für die künftig die Förderung von US-Seite nicht mehr ausreichen wird.


Dragon Days

Antrag 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

In Anbetracht der rasanten Realisierung neuer Technologien, die vor kurzer Zeit noch nach Science-Fiction klangen, weil sie von Schriftsteller/-innen bereits vorausgedacht wurden, entstand die Idee eines Zukunftskongresses „Next frontiers“, der Wissenschaftler/-innen und Expert/-innen aus der Wirtschaft mit Science-Fiction-Autor/-innen ins Gespräch bringt. Im Mittelpunkt steht dabei das realitätstransformierende Potential von Science-Fiction Literatur. Der Zukunftskongress „Next frontiers“ ist eine neue Initiative des Veranstaltungsteams des Fantastikfestivals „Dragon Days“, das seit 2016 institutionell gefördert wird. „Next frontiers“ wurde 2019 zum ersten Mal erfolgreich realisiert.

Damit auch in Zukunft sowohl das Fantastikfestival „Dragon Days“ als auch der Zukunftskongress „Next frontiers“ professionell durchgeführt werden können, ist eine erhöhte finanzielle Unterstützung erforderlich.

Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung von 30.000 EUR um 20.000 EUR auf 50.000 EUR vor. Die Gesamtausgaben von „Next frontiers“ betragen ca. 60.000 EUR; die Gesamtausgaben von „Dragon Days“ ca. 38.000 EUR.


Dreigroschentheater

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion


Das älteste Amateurtheater Stuttgarts hatte im Jahr 2018 mit rund 2.000 Zuschauern eine Auslastung von rund 55%. 2018 spielte das Theater 71 Vorstellungen. Es bietet sowohl Kinderstücke als auch ein Abendprogramm. Die Gesamtaufwendungen liegen bei rund 32.400 EUR. Es weist eine Eigenfinanzierungsquote von 51% auf. Die letzte Erhöhung fand im Jahr 2003 statt: von 12.200 EUR auf aktuell 13.000 EUR. Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 8.000 EUR vor: von derzeit
13.000 EUR p.a. auf 21.000 EUR. Das Theater möchte damit Mieterhöhungen und gestiegene Honorarkosten sowie ungeplante Mehrkosten (verursacht durch den Leitungswechsel im Haus) ausgleichen. Darüber hinaus ist es nicht mehr in der Lage, Rücklagen zu bilden und eine Programmvielfalt zu bieten. Das Theater weist darauf hin, dass ohne eine Erhöhung die Fortführung des Dreigroschentheaters gefährdet sei.



Eurythmeum

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion

Das Eurythmeum Stuttgart, gegründet 1924, verfügt über zwei professionelle Eurythmie-ensembles: Das Else-Klink-Ensemble und das Märchen-Ensemble. Das Haus spielte im Jahr 2018 um die 40 Vorstellungen und erreichte rund 4.000 Zuschauer. Damit liegt seine Auslastung bei 74.7%. Es tourte international mit seinen Ensembles und weist 132 Gastspiele außerhalb des Eurythmeum im Jahr 2018 nach.

Die Gesamtaufwendungen des Eurythmeum betragen rund 561.000 EUR, die Eigen-finanzierungsquote liegt bei 78%.
Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des Eurythmeum auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 50.000 EUR vor: Von derzeit 47.500 EUR auf 97.500 EUR. Im Jahr 2010 wurde die institutionelle Förderung von 50.000 EUR auf 47.500 EUR gekürzt. Das Eurythmeum beantragt die Erhöhung, um z. B. gestiegene Personalkosten decken zu können und unabhängiger von privaten Spendengeldern zu werden, sowie den Generationswechsel in der Leitung gestalten zu können.


Festival für Kunst im urbanen Raum – URBAN ASSEMBLAGES (AT)

Antrag Nr. 956/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Mit dem erstmalig 2021 stattfindenden URBAN ASSEMBLAGES Festival (AT) soll die Bedeutung von Kunst und Kultur im Zusammenhang von Stadtentwicklung und urbanen Transformationsprozessen beleuchtet werden. Das Festival will öffentliche Räume schaffen, in denen Kunst und Kultur einen Beitrag zu einer zukunftsweisenden Stadtplanung leisten können.

Es ist geplant, einen gemeinnützigen Trägerverein zu gründen und das Festival als Triennale langfristig in Stuttgart zu etablieren. Ausgehend von der spezifischen Situation in Stuttgart und in Bezug zu globalen Fragenstellungen wird für jede Ausgabe ein übergreifendes Thema entwickelt. Bei der ersten Festivalausgabe 2021 soll in Kooperation mit der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart der Fokus auf dem Thema „kreative Freiräume“ liegen. Dabei sollen aktuelle stadtplanerische und gesellschaftliche Prozesse, wie die Gestaltung neuer Stadtquartiere, künstlerisch begleitet und Impulse für künftige Entwicklungen gegeben werden.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag auf Förderung der ersten Festivalausgabe im Jahr 2021 in Höhe von 350.000 EUR vor. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf
578.000 EUR. Weitere Zuwendungsgeber wie das Land Baden-Württemberg, die IBA, der Fonds Soziokultur und diverse Stiftungen sind angefragt.



Festival yidishe muzik – klezmer lyrics & tunes

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion

Das Festival „yidishe muzik – klezmer lyrics & tunes“ fand 2019 zum zweiten Mal statt. Veranstaltet von dem Verein connect! e.V. für Musik – Tanz – Kultur, präsentierten MusikerInnen und KünstlerInnen um den Festivalgründer und -leiter Albert Kunze in Heslach in 25 Einzelveranstaltungen jiddischsprachige Musik und Kultur, darunter Konzerte von Klezmerbands und Vokalensembles, E-Klezmer sowie Lesungen und Workshops. Ziel der Veranstalter ist es, das dreitägige Festival im zweijährigen Turnus zu verstetigen.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag vor, nach dem der Veranstalter für Festivaljahre ein Budget von 50.000 EUR und für Zwischenjahre Kosten von 20.000 EUR veranschlagt. Von diesen Gesamtkosten sollen 5.000 EUR selbst aufgebracht werden. Als verstetigte, jährliche Förderung werden daher 32.500 EUR beantragt.


Förderverein Dommusik St. Eberhard e. V

Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion

Der Förderverein Dommusik St. Eberhard konzipiert und organisiert mit viel ehrenamtlichem Engagement das Konzertprogramm für die Ensembles (Mädchenkantorei, Domchor, Domkapelle, Schola Gregoriana), DommusikerInnen und weitere KünstlerInnen in der Domkirche.

Das Konzertprogramm wurde in den letzten Jahren erweitert. Zu den fünf bis sechs größeren Abendkonzerten kommen ca. 22 Kurzkonzerte der Reihe "Musik am Mittag" mit jeweils 70 bis 120 Besuchern.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des Fördervereins Dommusik St. Eberhard auf Erhöhung der institutionellen Förderung von bisher 9.980 EUR (seit 2010) um 2.200 EUR auf 12.080 EUR vor. Damit sollen die Honorare der KünstlerInnen dieser 22 Kurzkonzerte um je 100 EUR angehoben werden. Dies würde einer Erhöhung der bisherigen Förderung um ca. 22% entsprechen.
Anmerkung: Die Mädchenkantorei wird separat gefördert (48.570 EUR).


Forum der Kulturen e. V.

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei

Im letzten DHH 2018/2019 hat das Forum der Kulturen eine Erhöhung der institutionellen Förderung von 220.000 EUR auf 494.050 EUR pro Jahr erhalten. Damit wurde das Kerngeschäft und die Weiterführung von Integrationsprojekten gesichert sowie Kulturprojekte verstetigt.

Der Verwaltung liegt ein Antrag des Forums der Kulturen mit einem zusätzlichen jährlichen institutionellen Zuschussbedarf von bis zu 120.000 EUR vor. Dies bezieht sich auf die Wartung, Erweiterung und Erneuerung von Hard- und Software sowie Büroausstattung (30.000 EUR), auf die Tarif- und Gehaltsanpassungen (40.000 EUR) sowie zur Deckung des Mehrbedarfs bei den Kulturprojekten „Made in Germany“/„Made in Stuttgart“ sowie der „Ziryab-Weltmusikakademie“ (50.000 EUR).


Forum Theater gGmbH

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1160/2019 PULS-Fraktionsgemeinschaft

Das Forum Theater gGmbH arbeitet mit freien professionellen SchauspielerInnen und RegisseurInnen zusammen. Es produzierte 2018 vier Neuinszenierungen. Sein Spielplan reicht von klassischen Stücken bis hin zu Inszenierungen von literarischen Vorlagen aus dem 20. Jahrhundert. Es erhielt 2016 den Monica-Bleibtreu-Preis für seine Produktion „Wintermärchen“ im Rahmen des deutschlandweiten Festivals der „Privattheatertage“ in Hamburg. 2018 wurde das Theater abermals in Zusammenhang mit der Produktion „Hamlet“ für den Monica-Bleibtreu-Preis nominiert.
Das Forum Theater hat 117 Plätze. Im Jahr 2018 spielte das Theater 121 Vorstellungen und erreichte rund 10.000 Zuschauer. Damit liegt seine Auslastung bei ca. 75 %. Die letzte institutionelle Erhöhung wurde für den DHH 2018/2019 entschieden. Damals wurde der städtische Zuschuss von insgesamt 100.000 EUR auf 145.000 EUR erhöht.
Der Gesamtetat des Theaters lag 2018 bei rund 313.000 EUR. Damit liegt die Eigen-finanzierungsquote bei 49%. Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung um 40.000 EUR (von 145.000 EUR auf 185.000 EUR) vor.

Das Forum Theater möchte den öffentlichen Zuschuss, der für die künstlerischen Produktionskosten nach Abzug der Personalkosten verbleibt, erhöhen. Er liegt derzeit bei
60.000 EUR städtischen Mitteln plus 20.000 EUR Landesmittel.



Galerie Kunsthöfle e.V.

Antrag Nr. 435/2019: Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion

Seit 1936 steht die Galerie Kunsthöfle für Präsentation und Vermittlung von Bildender Kunst in Cannstatt. Mit Räumlichkeiten im Verwaltungsgebäude des Bezirksamts, den Schauvitrinen in der Küblerstraße und dem Foyer im Amtsgericht verfügt sie über publikumswirksame Ausstellungsorte. Seit 2010 wird die Galerie Kunsthöfle als eingetragener Verein geführt, dessen Vorsitz Prof. Dr. Helge Bathelt inne hat.

Die Galerie Kunsthöfle Bad Cannstatt e.V. wird aktuell mit 3.520 EUR jährlich gefördert. Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des Vereins auf Erhöhung der institutionellen Förderung auf 4.500 EUR vor. Begründungen sind die stark erweiterten Aktivitäten seit Vereinsgründung im Bereich der Ausstellungsaktivitäten und die in diesem Zusammenhang anfallenden Mehrkosten.


IG CSD e.V.

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 743/2019 Die FrAKTION
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1028/2019 FDP- Gemeinderatsfraktion

Im Rahmen des jährlichen Christopher Street Day (CSD) in Stuttgart werden die Lebensrealitäten von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen (LSBTTIQ) sichtbar und erlebbar. Das 14-tägige Kulturfestival lockt jährlich weit über 200.000 Menschen nach Stuttgart. Neben der Organisation und Umsetzung des Festivals möchte der Verein mit seiner gesellschafts- und kulturpolitischen Arbeit einen Beitrag zur öffentlichkeitswirksamen Darstellung von gelebter Vielfalt im Sinne einer weltoffenen Landeshauptstadt leisten. Ein Großteil des Jahresbudgets wir von dem ehrenamtlich strukturierten Verein selbst erwirtschaftet.

Der Kulturförderung liegt ein Antrag der Interessengemeinschaft (IG) CSD Stuttgart e.V. auf Aufnahme in die institutionelle Förderung mit jährlich 30.000 EUR vor. Mit dem Zuschuss sollen sowohl angemessene Gagen und Aufwandsentschädigungen zur Umsetzung des Bühnenprogramms im Rahmen des jährlichen CSD, als auch die Kosten für die ganzjährige kulturpolitische und touristische Arbeit mitfinanziert werden.

Die Kulturverwaltung empfiehlt daher lediglich eine Förderung der kulturellen Arbeit des Vereins.


Il gusto barocco

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion

Seit gut zehn Jahren widmet sich das Ensemble Il gusto barocco unter der Leitung von Prof. Jörg Halubek insbesondere Musiktheaterwerken des 17. und 18. Jahrhunderts. Neben hochgelobten Auftritten in Stuttgart sind die MusikerInnen – allesamt Spezialist/innen für historische informierte Aufführungspraxis – auch bundesweit sehr erfolgreich tätig. In Stuttgart gestaltete Il gusto barocco unter anderem ein mehrjähriges Vermittlungsprojekt mit Schülern zu barocken Vokalkomponisten.

Für die nächsten fünf Jahre hat Il gusto barocco eine Stuttgarter Konzertreihe mit unterschiedlichen Schwerpunkten geplant: In „gusto OPERA“ steht jährlich eine Oper Georg Friedrich Händels in der deutschsprachigen Bearbeitung von Georg Philipp Telemann auf dem Programm. Die wiederentdeckten Fassungen sollen in Kooperation mit dem SWR aufgezeichnet und ausgestrahlt werden. „gusto CANTATA“ und „gusto CONCERTO“ widmen sich Vokalkantaten und Konzerten der kürzlich erschlossenen Musikaliensammlung des Erbprinzen Friedrich Ludwig von Württemberg und der Herzogin Luise Friederike von Mecklenburg-Schwerin. Sie beleuchten das Musikleben des Stuttgarter Hofs im frühen 18. Jahrhundert. „gusto MAESTROsolo“ präsentiert Bachs gesamtes Orgelwerk, gespielt von Jörg Halubek.

Der Verwaltung liegt dazu ein Antrag von Il gusto barocco auf eine jährliche Förderung in Höhe von 50.000 EUR vor. Als Gesamtetat setzt das Ensemble für 2020 167.500 EUR an und plant bei gleichbleibender Förderung eine Steigerung des Etats bis 181.000 EUR im Jahr 2024.


Jazz-Initiative e.V.

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion

Die Jazz-Initiative veranstaltet in der Traditional Jazz Hall rund 150 Konzerte im Jahr. Es spielen fast ausschließlich Bands aus der Region, beziehungsweise aus dem Großraum Stuttgart. Es treten zahlreiche Bigbands auf. Seit 2017 beteiligt sich die Jazz-Initiative an Festivals wie dem „Festival du Jazz Franco-Allemand“ oder dem „Bigband-Festival“. Die Zuwendung der Jazz-Initiative wurde zum DHH 2018/2019 um 48.000 EUR auf
69.340 EUR erhöht, um die erheblichen Mietsteigerungen aufzufangen.


Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag der Jazz-Initiative e.V. auf Erhöhung der Förderung um 30.000 EUR vor. Als Begründung führt der Verein die gestiegenen Gagenforderungen der MusikerInnen an.


Jazzstadt Stuttgart
(im Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei als Jazzclub „Kiste“ geführt, im Antrag Nr. 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion als „Jazz Club Kiste/ Traditional Jazz Hall“ geführt)

Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Unter dem Label „Jazzstadt Stuttgart“ haben sich verschiedene Jazzveranstalter (Jazzclub Kiste, Traditional Jazz Hall/Jazz-Initiative e.V. Stuttgart, JazzSociety Stuttgart e.V., IG Jazz Stuttgart, Bix Jazzclub gGmbH) zusammengeschlossen. Seit zehn Jahren richtet die Jazzstadt Stuttgart kostenlose Konzerte („Free Jazz“) im Musikpavillon auf dem Schlossplatz aus und veranstaltet Reihen und Festivals wie die „Jugendklub-Konzerte“ und „Lady Monday“ im Jazzclub Kiste, das „Festival de Jazz Franco-Allemand“, „Stuttgart mi Amor“ Latin Jazz-Festival und „On the Shoulders of Giants“ Stuttgarter Bigband-Festival aus.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag der Jazzstadt Stuttgart (vertreten durch den Jazzclub Kiste) auf eine Förderung in Höhe von insgesamt 50.000 EUR für die oben erwähnten Konzertreihen und Festivals ohne konkrete Finanzplanung vor.


Junges Ensemble Stuttgart

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Das JES – Kinder- und Jugendtheater Stuttgart zeigt zeitgenössisches Theater für junges Publikum von einem Jahr bis hin zum Jugendalter. Dabei spricht es generationsübergreifend auch Familien an. Es hat ein eigenes Ensemble mit professionellen SchauspielerInnen und arbeitet darüber hinaus mit externen KünstlerInnen aus anderen Disziplinen wie dem Tanz, der Musik und der Bildenden Kunst zusammen. Das JES hat durch seine Gastspiele und Preise Stuttgart bundes- und europaweit zu einem führenden Ort für Kinder- und Jugendtheater gemacht. Als Ausrichter des internationalen Festivals „Schöne Aussichten“ ist das JES für die Avantgarde unter den Kinder- und Jugendtheatermachern weltweit ein renommierter Gastgeber. Darüber hinaus arbeiten hier professionelle KünstlerInnen mit Kinder und Jugendlichen zusammen und entwickeln mit ihnen auf hohem ästhetischem Niveau Inszenierungen, welche die Themen, Fragen und Anliegen der jungen Generation auf die Bühne bringen.

Eine Stellungnahme der Kulturverwaltung zum Erhöhungsantrag für das Kinder- und Jugendtheaterfestival „Schöne Aussicht“ liegt mit GRDrs 463/2019 bereits vor.

Im letzten DHH 2018/2019 wurde die institutionelle Förderung des JES um 71.100 EUR erhöht, um qualifiziertes Personal langfristig an das Haus binden zu können. Die nun beantragte Erhöhung der institutionellen Zuwendung um 74.000 EUR auf
1.571.000 EUR/Jahr soll einerseits der Finanzierung von Personalkostensteigerungen dienen, um die Mindestanforderungen im Tarifvertrag NV-Bühne nach einer Erhöhung der Mindestgage umsetzen zu können. Andererseits macht das Theater gestiegene Sachkosten geltend.





Kriminächte e.V.

Antrag 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Die Stuttgarter Kriminächte fanden 2019 bereits zum zehnten Mal statt. Herausragende AutorInnen, außergewöhnliche Veranstaltungsorte sowie zahlreiche Kooperationen zeichnen das Festival – das ein stetig wachsendes Publikum anspricht – aus. Die dotierten Auszeichnungen, die im Rahmen der Kriminächte vergeben werden, sind für die PreisträgerInnen selbst eine wichtige Anerkennung.

Um weiterhin die hohe Qualität des Festivals nachhaltig zu sichern, ist die Schaffung einer Geschäftsstelle notwendig, die die Gesamtorganisation der Kriminächte übernimmt.

Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung von
15.000 EUR um 37.000 EUR auf 52.000 EUR vor. Der Jahresetat beträgt ca. 61.000 EUR. Das Budget würde bei der Schaffung einer Geschäftsstelle auf ca. 102.000 EUR steigen.



Künstlerhaus Stuttgart e.V.

Antrag Nr. 435/2019: Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 967/2019: SPD-Gemeinderatsfraktion


Seit 1978 ist das Künstlerhaus Stuttgart eine Produktionsstätte für Kunstschaffende, international renommierte Plattform für zeitgenössischen Kunstdiskurs und Ort des Austausches für die lokale Kunstszene. Mitglieder können Werkstätten für Medien, Foto, Keramik und die verschiedenen Drucktechniken nutzen. Jährlich werden an KünstlerInnen
Arbeitsateliers vergeben. 2018 wurden zum 40-jährigen Jubiläum der Eingangsbereich sowie die Räume des Gastronomiebereichs im Erdgeschoss umgebaut und gleichzeitig der Hauptzugang zu den Ateliers und den Werkstätten des Künstlerhauses von der Reuchlinstraße wiederhergestellt.


Im letzten DHH 2018/2019 hat das Künstlerhaus e.V. eine Erhöhung der institutionellen Förderung von bisher 424.900 EUR auf 486.900 EUR erhalten. Damit werden gestiegene Unterhaltungs- und Personalkosten finanziert. Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des Künstlerhaus e.V. auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 28.000 EUR vor. Begründungen sind die Notwendigkeit eines Relaunchs der Webseite, eine geplante Verstärkung der Vermittlungsarbeit und notwendige Sanierungen in den Werkstätten und Ateliers.


Kulturinsel Stuttgart gGmbH

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1035/2019 FDP-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1155/2019 PULS-Fraktionsgemeinschaft


Die Kulturinsel Stuttgart ist eine seit 2012 auf dem Zollamt Areal bestehende Plattform für (sub-) kulturelle und soziale Projekte. Jährlich werden rund 200 Kulturprojekte veranstaltet. Sie dient als Begegnungsort für Kulturschaffende, sozial benachteiligte Menschen, Geflüchtete und die gesamte Bevölkerung des Quartiers. Die Kulturinsel überlässt sozialen und kulturellen Initiativen ihre Räume vergünstigt oder kostenlos und finanziert dies wiederum durch Vermietungen der Tagungsräume an Kunden aus dem Wirtschafts- und Industriesektor gegen.

Der Kulturförderung liegt ein Antrag auf Förderung der Betriebskosten i. H. v. jeweils 146.283 EUR für die Jahre 2020 und 2021 vor, da die Kulturinsel wegen den Bau- und Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der Gesamterneuerung des Zollamt-Areals (Neckar Park) noch nicht absehen kann, in welchem Umfang sie ihren Betrieb weiterführen kann. Folglich ist die zu erwartende Höhe der Miet- und Gastronomieeinnahmen und somit der Deckungsbeitrag für den Kulturbetrieb noch unklar.


Laboratorium e.V.

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Das soziokulturelle Zentrum Laboratorium e.V. ist eines der vier großen soziokulturellen Zentren in Stuttgart. Seit gut 47 Jahren setzt es im Stuttgarter Osten Veranstaltungen in den Bereichen Blues, Jazz, Americana, Singer-Songwriter, Kabarett, Kleinkunst und Weltmusik um. Zudem bietet der Verein künstlerische Qualifizierungen und Weiterbildungen an. Die interkulturelle Arbeit ist weiterer zentraler Bestandteil der Vereinsarbeit.

Im letzten DHH 2018/2019 hat das Laboratorium e.V. eine Erhöhung der institutionellen Förderung von 85.600 EUR um 20.000 EUR auf 105.600 EUR erhalten. Damit werden gestiegene Personal- und Mietkosten finanziert. Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des
Laboratorium e. V. auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 8.000 EUR vor. Begründungen sind die Notwendigkeit von zusätzlichen Hilfskräften durch vermehrte Eigenveranstaltungen, gestiegene Nebenkosten seit der Gebäudesanierung sowie gestiegene Lohn- und Infrastrukturkosten.



Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 736/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 973/2019 FDP-Gemeinderatsfraktion

Die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. besteht als Verein seit 2012 und ist zusammen mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg, dem StadtPalais, der Landeszentrale für politische Bildung und der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen einer der Partner beim Aufbau und bei der Gestaltung dieser wichtigen Gedenkstätte.

Im Rahmen der Beratungen zum letzten Doppelhaushalt 2018/2019 stellte der Gemeinderat dem Verein ab 2019 Finanzmittel in Höhe von 30.000 EUR für eine halbe Geschäftsführungsstelle zur Verfügung. Zusätzlich erhält der Verein gemäß GRDrs 150/2015 in 2019 Projektmittel in Höhe von 5.000 EUR zur Unterstützung eigenverantwortlicher Veranstaltungen. Diese Finanzmittel werden ab 2020 in die institutionelle Förderung integriert.

Der Verwaltung liegt ein Antrag des Vereins mit einem zusätzlichen jährlichen institutionellen Zuschussbedarf von 15.000 EUR vor, um die Geschäftsführungsstelle auf einen Umfang von 75% aufzustocken. Der Mehrbedarf wird begründet mit dem wachsenden Umfang der Aufgaben wie Koordination der Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte, Steuerung des ehrenamtlichen Engagements, Bearbeitung der eingehenden Anfragen und Anliegen, Programmgestaltung und Initiieren neuer Kooperationen.


Leseohren e.V.

Antrag 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Der Verein Leseohren e.V. schult und betreut über 500 ehrenamtlich engagierte Vorlesepatinnen und Vorlesepaten, die im gesamten Stuttgarter Stadtgebiet in Kindertagesstätten, Stadtteilbibliotheken, Schulen und anderen Trägern regelmäßig vorlesen. Für seine zahlreichen Initiativen und Maßnahmen wurde der Verein mehrfach ausgezeichnet.

Gesellschaftliche Herausforderungen, wie die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sowie Geflüchteten, machen eine stetige Weiterentwicklung von Projekten erforderlich sowie einen Ausbau der Angebote an Schulen notwendig. Um die Kosten für hauptamtliches Personal zur Koordination dieser Maßnahmen decken zu können, ist eine erhöhte finanzielle Unterstützung erforderlich.

Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung von
55.000 EUR um 10.000 EUR auf 65.000 EUR vor. Der Jahresetat beträgt
ca. 197.000 EUR.



LOKSTOFF! – Theater im öffentlichen Raum e.V.

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Der Gemeinderat hat auf Empfehlung der Fachjury Tanz und Theater 2018 entschieden, das freie Ensemble LOKSTOFF! ab dem DHH 2018/2019 mit einem Betrag
i. H. v. 50.000 EUR institutionell zu fördern. Die Gesamtaufwendungen liegen bei rund 330.000 EUR, die Eigenfinanzierungsquote beträgt 52%. Im Jahr 2018 erreichte die Gruppe 3.348 Zuschauer. Damit lag ihre Auslastungsquote bei rund 94%. LOKSTOFF! spielte 2018 insgesamt 105 Vorstellungen. Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 50.000 EUR vor: Von derzeit 50.000 EUR auf 100.000 EUR. Mit diesem jährlichen Zuschuss möchte LOKSTOFF! einen Teil der laufenden Fixkosten absichern, bisher ehrenamtlich geleistet Arbeit entlohnen und einen finanziellen Zuschuss für die künstlerischen Produktionskosten ermöglichen.



Musik der Jahrhunderte

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Musik der Jahrhunderte Stuttgart e.V. gehört zu den international wichtigsten Veranstaltern und Produzenten für zeitgenössische Musik in Europa. Die Einrichtung veranstaltet das jährliche Festival ECLAT, in dessen Rahmen der Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart verliehen wird sowie mehrere Konzertreihen und Musiktheaterprojekte. Zudem ist MdJ Managerin des international tätigen Ensembles „Neue Vocalsolisten“ und vor allem auch als Vernetzungsplattform und Partner für die Stuttgarter Akteure im Bereich der Neuen Musik von zentraler Bedeutung. Viele Impulse für interdisziplinäre Kooperationen gehen von MdJ aus.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag von Musik der Jahrhunderte auf Erhöhung des institutionellen Zuschusses um 61.000 EUR vor. Bisher fördert die Stadt den Verein mit
288.000 EUR, die in die laufende Arbeit fließen, sowie 222.000 EUR für das Festival ECLAT bei einem Gesamtetat von rund 1,5 Mio. EUR. Mit der Erhöhung des Zuschusses soll das Team um 1,15 Stellen aufgestockt und damit vor allem der äußerst wichtige Bereich der Musikvermittlung ausgebaut werden.



Musik Podium Stuttgart e.V.

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Der Verein Musik Podium Stuttgart bündelt die Ensembles und Aktivitäten von Professor Frieder Bernius, der mit dem Kammerchor Stuttgart, dem Barockorchester Stuttgart, der Hofkapelle Stuttgart und der Klassischen Philharmonie Stuttgart Chor- und Orchesterwerke aus nahezu allen musikalischen Epochen aufführt. Zahlreiche CD-Einspielungen, Preise und Auszeichnungen belegen die hohe künstlerische Qualität der Arbeit von Frieder Bernius und seinen Ensembles. Neben nationalen und internationalen Tourneen und Kooperationen veranstaltet Musik Podium Stuttgart e.V. regelmäßig Konzerte in Stuttgart, das biennal stattfindende Festival Stuttgart Barock und ebenfalls im zweijährigen Rhythmus das Open Air Schloss Solitude. Die Zuwendung wurde zuletzt zum DHH 2018/2019 um 25.000 EUR erhöht.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag von Musik Podium Stuttgart e.V. auf Erhöhung der städtischen Förderung um 48.000 EUR vor. Folgende Punkte führen zu einem Mehrbedarf: Musik Podium benötigt eine zusätzliche 50%-Stelle im Projektmanagement und muss steigende Sachkosten ausgleichen. Die Honorare der SängerInnen und MusikerInnen sollen angehoben werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.


Orchester der Kulturen

Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei

Vor acht Jahren hat Adrian Werum das Orchester der Kulturen gegründet und damit einen besonderen Klangkörper aufgebaut, der klassische Instrumente des Sinfonieorchesters mit ethnischen Instrumenten sowie Sängerinnen und Sängern verbindet. Die Werke werden eigens für die MusikerInnen komponiert und arrangiert. Im Großraum Stuttgart kooperiert das Orchester der Kulturen mit Chören und Ensembles in freier und kirchlicher Trägerschaft, tritt unter anderem bei den Einbürgerungen im Rathaus auf und hat mehrere CD eingespielt.

In den Jahren 2010 und 2011 wurde das Orchester der Kulturen aus Projektmitteln gefördert. Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag auf Aufnahme in die institutionelle Förderung mit einem Betrag von jährlich 175.000 EUR bei einem Gesamtetat von 262.501 EUR vor. Mit den Geldern soll der organisatorische Betrieb professionalisiert werden. Eine kohärente Finanzplanung steht noch aus.

O-Team/ Strohlinka e.V.

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei

Das O-Team ist ein Zusammenschluss von Darstellenden KünstlerInnen, die seit 2007 in der Stuttgarter Freien Szene wirken. Sie haben von 2013 bis 2015 eine Konzeptionsförderung i. H. v. insgesamt 90.000 EUR erhalten, zusätzlich erhielten sie von 2013 bis 2015 rund 22.000 EUR aus Projektmitteln der Aufführungsförderung. Von 2016 bis 2018 erhielten sie eine weitere Konzeptionsförderung i. H. v. insgesamt 60.000 EUR und ebenfalls von 2016 bis 2018 weitere 29.310 EUR aus Projektmitteln der Aufführungsförderung. Die freie Gruppe präsentiert regelmäßig Vorstellungen am Theater Rampe sowie im Kunstverein Wagenhallen. Darüber hinaus ist das O-Team auch bundesweit auf Festivals und in freien Produktionshäusern zu sehen.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag auf Aufnahme in die institutionelle Förderung. Die Gruppe plant für die kommenden Jahre mit Gesamtaufwendungen von 210.000 EUR, davon beantragt sie 80.000 EUR als jährlichen Zuschuss, um ein Produktionsetat
(45.000 EUR) und eine Infrastruktur (35.500 EUR) sichern zu können.



RONDO vocale

Antrag 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Mit einem breit gefächerten Repertoire von Musikstilen aus fünf Jahrhunderten bis in die Gegenwart spricht RONDO vocale Musikliebhaber verschiedenen Alters in und um Stuttgart an. Um auch jüngere Menschen als Publikum und als aktive Sänger zu erreichen, soll enger mit Studierenden der Musikhochschule Stuttgart zusammengearbeitet werden, u.a. mit Kompositionsaufträgen. Auch für Gagen der engagierten OrchestermusikerInnen, Aufführungsrechte, Noten etc. sind mehr Mittel erforderlich.

Die städtische Zuwendung stagniert seit der Kürzung im Jahr 2010 bei 5.890 EUR, die Mitglieder kommen mit ihrem finanziellen Beitrag an ihre Grenzen. Das Angebot des Chores soll auch für Menschen mit geringen finanziellen Mitteln erlebbar bleiben. Dem Kulturamt liegt ein Antrag von RONDO vocale vor, die Förderung um 2.510 EUR auf 8.400 EUR zu erhöhen. Der Jahresetat liegt bei ca. 37.000 EUR.




Rosenau Kultur e. V.

Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Charakteristisch für das Kulturprogramm der Rosenau Kultur e. V. im Stuttgarter Westen sind in erster Linie Wortprogramme, die durch musikalische Veranstaltungen ergänzt werden. Kabarett, Poetry Slam, Comedy, Lesungen und Kleinkunst machen den Großteil des Programms aus. Einen erkennbaren Schwerpunkt setzt der Verein zudem auf die Nachwuchsförderung, z. B. mit der Reihe „OpenStage in der Rosenau“.

Im letzten DHH 2018/2019 hat die Rosenau Kultur e. V. eine Erhöhung der institutionellen Förderung von 160.000 EUR um 24.000 EUR auf 184.000 EUR erhalten. Damit werden die gestiegenen Pacht-, Miet- und Pachtnebenkosten sowie die Anpassungen und tarifgemäße Erhöhungen der laufenden Personalkosten finanziert. Der Verwaltung liegt ein Antrag der Rosenau Kultur e.V. mit einem zusätzlichen jährlichen institutionellen Zuschussbedarf durch die Stadt Stuttgart von insgesamt 36.000 EUR, aufgrund der erhöhten Personalkosten infolge einer 50%-Stelle (22.000 EUR), einer Tarifanpassung der Entgelte an den TVÖD (24.000 EUR) sowie der Erhöhung der Pacht- und Energiekosten (8.000 EUR).


Sachmittel zur Kulturellen Bildung/Kulturpakt

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion

Im Zuge der Digitalisierung und Globalisierung spielt die Kulturelle Bildung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt eine immer wichtigere Rolle. Auch für die Entwicklung neuer Zielgruppen zählt sie zu den Zukunftsmotoren kulturellen Lebens. Aus diesem Grund hat sich die Kulturverwaltung zum Ziel gesetzt, die Konzeption für Kulturelle Bildung in Stuttgart nachzujustieren. Im Fokus steht dabei die spartenübergreifende sowie interdisziplinäre Arbeit städtischer Institutionen sowie die Befähigung interessierter Partner, Maßnahmen und Projekte der Kulturellen Bildung durchzuführen, um eine gesamtstädtische Konzeption zu unterstützen, welche in die gesamte Stadtgesellschaft strahlen und ebenso vielfältige wie nachhaltige kulturelle Impulse setzen soll.

Die Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion hat dafür in Ihrem Antrag Sachmittel in Höhe von 150.000 EUR vorgesehen.


Schutzbauten Stuttgart e.V.

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 978/2019 FDP-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Der Verein Schutzbauten Stuttgart e.V. betreibt seit über 12 Jahren das Stuttgarter Bunkermuseum in Stuttgart Feuerbach. 2017 erhielt der Verein Projektfördermittel in Höhe von 5.000 EUR für den Nachbau eines Röhrenbunkers um gesichertes Originalinventar entsprechend präsentieren zu können.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag auf institutionelle Förderung mit einem jährlichen Zuschuss i. H. v. 3.500 EUR vor. Die Förderung wird benötigt um den Verein in der baulichen Instandhaltung des Bunkermuseums Stuttgart Feuerbach, bei der Pflege und dem Ausbau der dortigen Ausstellung, bei Sonderausstellungen und Kulturveranstaltungen sowie beim Aufbau und der Betreuung einer Ausstellung im Krankenhausbunker des Gesundheitsamtes zu unterstützen.


Schwäbische Sternwarte e.V.

Antrag Nr. 441 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 661 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei

Die Sternwarte Stuttgart ist eine der ältesten öffentlich zugänglichen Sternwarten Deutschlands. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1922 wird sie durch den 1920 gegründeten gemeinnützigen Verein Schwäbische Sternwarte e.V. in rein ehrenamtlicher Arbeit betrieben. Der Verein ist Eigentümer des Gebäudes. Er kooperiert eng mit dem Planetarium bei der Durchführung von Vortragsveranstaltungen, beteiligt sich an Veranstaltungen wie „Lange Nacht der Museen“, „stuttgartnacht“, „Tag der Astronomie“ und führt selbst Sonderveranstaltungen zu astronomischen Ereignissen (Mondfinsternis etc.) durch und organisiert die City-Star-Party.
Mit seiner Arbeit möchte der Verein die von der Astronomie ausgehende Faszination der breiten Bevölkerung, insbesondere Kindern und Jugendlichen vermitteln und Interesse für Wissenschaft wecken. Zu diesem Zweck ist die Sternwarte üblicherweise an rund 200 Abenden im Jahr für die Öffentlichkeit geöffnet. Nach einem Brand im November 2015 musste die Sternwarte bis März 2018 geschlossen bleiben.

Der Verein erhält derzeit eine institutionelle Förderung in Höhe von 17.570 EUR und hat 2018 Baukostenzuschüsse in einer Gesamthöhe von 22.224 EUR für die Sanierung nach dem Brand und für einige davon unabhängige kleinere Baumaßnahmen erhalten.

Der Verwaltung liegt ein Antrag auf Unterstützung der schon seit langem geplanten baulichen Maßnahmen und technischer Ausstattung zur Modernisierung und Erweiterung vor. Dadurch sollen vor allem ein barrierefreier Zugang und eine entsprechende Nutzung der Sternwarte ermöglicht werden. Zudem soll die bauliche Infrastruktur durch den Einbau bisher nicht vorhandener Toiletten, Lagerräume, einer Werkstatt und eines Büroraumes für die Geschäftsstelle verbessert werden. Der Verein kalkuliert mit Kosten von insgesamt 1,4 Mio EUR, die sich hälftig mit je 700.000 EUR auf die Jahre 2021 und 2022 aufteilen würden. Die für 2020 notwendigen Planungsleistungen kann der Verein aus Eigenmitteln bestreiten.


S-K-A-M (Stuttgarter Kollektiv für aktuelle Musik)

Antrag 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag 1158/2019 PULS-Fraktionsgemeinschaft
Antrag 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei

Das „Stuttgarter Kollektiv für Aktuelle Musik“ bündelt seit 2015 die freie Szene der neuen, experimentellen und improvisierten Musik im Großraum Stuttgart und wird nach mehreren Jahren Projektförderung seit 2018 institutionell gefördert. S-K-A-M versteht sich als eine aktiv von Mitgliedern getragene Plattform. Durch die Vernetzung mit verschiedenen Musikhochschulen und Kooperationen mit anderen Institutionen, durch unterschiedliche Veranstaltungsformate und multimediale Performances gelingt es, ein breiteres Publikum zu erreichen und neue Hörerschichten zu erschließen. Die Bekanntheit und Ausstrahlung von S-K-A-M ist über die Grenzen der Stadt hinausgewachsen, wie anhand von Anfragen sowie Anschlussprojekten der Mitglieder gut nachvollziehbar ist. S-K-A-M verzeichnet eine stetig wachsende Mitgliederzahl, was seine kulturelle Bedeutung unterstreicht, jedoch auch zu höherem Bedarf an Arbeitsleistungen führt. Aktuell ist der Verein rein ehrenamtlich organisiert.

Zum Zweck der effizienteren Bewältigung und Ausweitung der anfallenden Arbeiten wird eine Stelle (50%) für die Geschäftsführung angestrebt. Eine daraus resultierende Entlastung des Vorstandes würde mehr Kapazitäten für Aufgaben wie künstlerische Konzeptentwicklung und Intensivierung der Vernetzung zu Politik, Förderern und Institutionen freisetzen. Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung für die Geschäftsführung um 25.000 EUR vor (von 40.000 EUR auf 65.000 EUR). Der Jahresetat beträgt ca. 123.000 EUR.


Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine Stuttgart

Antrag 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag 977/2019 FDP-Gemeinderatsfraktion
Antrag 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Der Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine beantragt, die Jugendförderung für Karnevalisten und Karnevalistinnen um 10 EUR pro Person – insgesamt 3.740 EUR – und die Zuschüsse für Aus- und Weiterbildung Jugendlicher um 10.500 EUR zu erhöhen.

Die Jugendförderung für Chöre und Musikvereine der Laienmusikvereine wurde zum letzten DHH auf 30 EUR pro Person erhöht. Karnevalvereine und Narrenzünfte erhielten für die Jugendarbeit weiter 20 EUR pro Person. Der Stadtverband beantragt eine Angleichung der Pro-Kopf-Zuwendung auf einheitlich 30 EUR für die rund 380 Kinder und Jugendliche im Festkomitee Stuttgarter Karneval. Bei einer Erhöhung sollten auch rund 200 weitere Jugendliche berücksichtigt werden, die nicht im Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine organisiert sind, sondern sich bei den Narrenzünften engagieren und bisher mit 20 EUR pro Person gefördert werden. Insgesamt beträgt der Mehrbedarf für rund 580 Jugendliche 5.800 EUR/Jahr.

Für Fortbildung und Noten erhalten die ca. 145 Vereine im Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalvereine seit 2010 einen Zuschuss von insgesamt 9.500 EUR. Die Verteilung an antragstellende Vereine ist vom jeweiligen Aufwand der einzelnen Vereine abhängig. Die Anhebung um 10.500 EUR auf 20.000 EUR würde die Preissteigerungen in diesem Zeitraum kompensieren.


Studio Theater

Antrag Nr. 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Das Studio Theater ist eines der kleinsten Zweispartenhäuser Baden-Württembergs und besteht seit 50 Jahren. Es produziert eigene Stücke mit freien professionellen SchauspielerInnen und RegisseurInnen. Das Zimmertheater hat je nach Sitzanordnung 30 bis 71 Plätze. Seit 1998 gehört auch das Kindertheater Kruschteltunnel zum Haus. Das Kindertheater bietet je nach Art der Inszenierung für 36-70 Zuschauer Platz. Das Zweispartenhaus spielte 169 Vorstellungen im Jahr 2018 und erreichte rund 8.000 Zuschauer. Damit liegt seine Auslastung bei ca. 70 %. Die letzte institutionelle Erhöhung wurde für den DHH 2018/2019 von 236.600 EUR um 30.000 EUR auf 266.600 EUR entschieden.

Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung um
25.000 EUR vor (von 266.600 EUR auf 291.600 EUR). Das Studio Theater möchte sein Kindertheater Kruschteltunnel stärken, einen Begleitservice für Schulklassen einführen und künftig theaterpädagogische Nachbereitungen anbieten sowie allen Schulkindern mit Bonus-Card Freikarten anbieten können. Der Gesamtetat beträgt für 2018 454.448 EUR. Die Eigenfinanzierungsquote liegt bei 24%.



Stuttgarter Hymnus-Chorknaben – einmalige Erhöhung zur Anschaffung von Spinden

Antrag Nr. 1037/2019 FDP-Gemeinderatsfraktion

Die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben gehören zu den ältesten Kultureinrichtungen der Stadt. Sie leisten künstlerisch und pädagogisch hervorragende Jugendarbeit. In den kommenden Jahren soll eine Betreuung der Jungen im Anschluss an den Schulunterricht ausgebaut werden, wofür der Chor eine Erhöhung der institutionellen Förderung beantragt hat. Die Verwaltung hat in der GRDrs 463/2019 dazu Stellung genommen.

Für das separate Anliegen auf Anschaffung von Spinden mit Kosten in Höhe von
10.000 EUR liegt der Kulturverwaltung kein Antrag vor.



Tanztheater Erdmann-Rajski

Antrag Nr. 512/2019 CDU-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei
Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 1083/2019 Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion

Katja Erdmann-Rajski arbeitet seit sechzehn Jahren als freie Choreographin und Tänzerin in Stuttgart. Sie hat in dieser Zeit ein eigenes Publikum für ihr Tanztheater mit besonders partizipativem Charakter aufgebaut. Ihre Vorstellungen finden größtenteils im Theaterhaus Stuttgart statt. Zuletzt erhielt sie von 2015 bis 2017 eine Konzeptionsförderung mit einer jährlichen Förderung in Höhe von 36.000 EUR, rund 52.000 EUR Zuschüsse für Aufführungsförderung wurden im Zeitraum von 2015 bis 2017 zusätzlich an das Tanztheater Erdmann-Rajski ausbezahlt.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag auf institutionelle Förderung mit einem jährlichen Zuschuss i. H. v. 66.000 EUR vor. Frau Erdmann-Rajski plant in Kooperation mit der Volkshochschule Stuttgart, gemeinsam mit AmateurInnen und professionellen TänzerInnen jährlich Tanztheaterinszenierungen im Robert-Bosch-Saal zu realisieren. Mit ihrer letzten Inszenierung „Unfreezed. A view of an apartment“, die 2019 bereits in Kooperation mit der Volkshochschule Stuttgart und AmateurInnen entstand, erreichte und beteiligte die Künstlerin Menschen unterschiedlichen Alters und sozialer Hintergründe, viele der Teilnehmenden kamen hier zum ersten Mal mit Tanztheater in Berührung.


Theater am Fenster

Antrag Nr. 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Das TheaterAmFenster (TAF) wurde 2002 als gemeinnütziger Verein gegründet und ist ein Zusammenschluss von Kulturschaffenden unter der Leitung des Schauspielers und Regisseurs Boris Rodriguez Hauck. Seit 2016 organisiert der Verein unter Einsatz von ehrenamtlichem Engagement jährlich einmal im Frühjahr und einmal im Herbst die „Theatertage in Klein Paris" im Bohnen- und im Leonhardsviertel Stuttgarts. Das Festivalteam arbeitet mit den AkteurInnen des Stadtteils zusammen und bindet diese sowohl aktiv als auch als Veranstaltungsorte ein: z.B. lokale Geschäfte oder die örtliche Grundschule. Es bietet darüber hinaus Veranstaltungen im öffentlichen Raum des Bohnen- und Leonhardsviertels an.
Das Kulturamt hat die Theatertage von 2016 bis 2019 mit jährlich rund 2.000 EUR aus Projektmitteln der Aufführungsförderung bezuschusst. Um das Festival zu verstetigen, müssten angemessene Honorare für die auftretenden KünstlerInnen gesichert werden und eine hautamtliche Projektleitung bezahlt werden.

Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Verstetigung der „Theatertage“ des TAF e.V. mit einem jährlichen Zuschuss i. H. v. 15.000 EUR vor. Die Gesamtaufwendungen betragen 22.000 EUR.


Tonkünstlerverband Baden-Württemberg Jugendwettbewerb

Antrag 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag 790/2019 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei

Der Tonkünstlerverband Baden-Württemberg veranstaltet jährlich im Rahmen der Nachwuchsförderung einen Jugendwettbewerb. 2019 fand der 64. Jugendwettbewerb statt.
In den Fächern Klavier, Streicher und Streicher Kammermusik waren über 120 Teilnehmende im Alter zwischen 6 und 20 Jahren angemeldet. Die Konzerte der Preistragenden finden im Dezember statt.

Seit vielen Jahren finanziert die Stadt Stuttgart mit 570 EUR einen Teil der Aufwendungen des Wettbewerbs. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich an den Kosten von ca. 12.000 EUR i.d.R. mit 6.000 EUR. Der Kulturverwaltung liegt kein Antrag des Tonkünstlerverbands auf Erhöhung vor, allerdings eine Ankündigung, dass man sich an die Politik wenden werde.


Wand 5 e.V.

Antrag 435/2019 Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag 967/2019 SPD-Gemeinderatsfraktion

Der Verein Wand 5 e.V. veranstaltet seit über 30 Jahren den Stuttgarter Filmwinter – Festival for Expanded Media. Als wichtiges, innovatives Festival für Kurzfilm, Videokunst, Experimentalfilm und Neue Medien widmet sich der Stuttgarter Filmwinter nicht nur unterschiedlichen gesellschaftlichen Themen, sondern ist durch sein Netzwerk und die Kooperation mit zahlreichen Partnern auch international von Bedeutung. Generationsübergreifende Workshops und Kurzfilmprogramme im Bereich Medienbildung lassen die Digitalkultur erlernen und erleben.

Der neue Spielort und die damit einhergehende langfristige Kooperation mit den Theatern Fitz! und tri-bühne im Tagblatt-Turm-Areal wirken sich insgesamt positiv aus. Um den dadurch entstandenen Mehrbedarf aufzufangen, wurde die Zuwendung zum DHH 2018/19 um 8.000 EUR auf 135.000 EUR erhöht.

Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung von Wand 5 e.V. um 30.000 EUR auf 165.000 EUR vor. Der Jahresetat beträgt 2019 200.000 EUR. Mit der Erhöhung sollen allgemeine Preissteigerungen, geringer werdende Sponsoren Beiträge und der wegen dem Rückgang von Ehrenamtlichen gestiegene Bedarf an Honorarkräften aufgefangen werden. Ferner sind ausreichend Ressourcen notwendig, um im Bereich Expanded Media mit dem schnellen Wandel Schritt halten zu können.



Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

vorliegende HH-Anträge siehe Beantwortung/Stellungnahme




Dr. Fabian Mayer
Erster Bürgermeister




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