Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Sicherheit/Ordnung und Sport
Gz:
1414-00
GRDrs
570/2023
Stuttgart,
06/14/2023
Krisenkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Mitteilungsvorlage zum Haushaltsplan
2024
/2025
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
öffentlich
21.06.2023
Kurzfassung des Berichts:
Ausführlicher Bericht siehe Anlage 1
Aktuell stehen für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Krisenkommunikation der Branddirektion keine Finanzmittel zur Verfügung. Viele Maßnahmen konnten seither nur behelfsweise kompensiert werden. Insbesondere für die Themenfelder der Krisenkommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit/Bewerbermarketing sind zukünftig finanzielle Mittel notwendig.
Bericht
Wie vergangene und vor allem aktuelle Krisenlagen zeigen, ist die Krisenkommunikation im Einsatz-/ Katastrophenfall von elementarer Bedeutung. Zentrale Bausteine sind hier insbesondere die Information/Warnung der Bevölkerung, die Beantwortung von Rückfragen und die Steuerung von Spontanhelfenden. Die Presse ist hierbei neben der Direktkommunikation als wichtiger Multiplikator anzusehen. Um eine dringend notwendige leistungsfähige und gleichzeitig wirtschaftliche Krisenkommunikation aufzubauen, wird bei der Branddirektion aktuell eine Mediengruppe mit haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften etabliert, welche nur im Bedarfsfall zusammentritt. Die Mitglieder der Mediengruppe nehmen diese verantwortungsvolle Aufgabe „nebenher“ zusätzlich zu ihren originären Aufgaben wahr. Dadurch entsteht gegenwärtig kein Personalmehrbedarf. Jedoch sind für einen Aufbau und (autarken) Betrieb Einmalinvestitionen für Büro- und Technikausstattung unabweisbar. Laufende Kosten fallen für den Unterhalt, sowie die Weiterentwicklung der Mediengruppe an.
Eine zeitgerechte Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr Stuttgart ist aufgrund des hohen Interesse aus der Bevölkerung und Präventionsgesichtspunkten unerlässlich. Sie ist eng mit der Krisenkommunikation vernetzt und prägt das öffentliche Bild der Landeshauptstadt Stuttgart mit. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das Bewerbermarketing. So wurde durch den Gemeinderat Anfang 2022 der neue Feuerwehrbedarfsplan verabschiedet, welcher bei der Berufsfeuerwehr einen Stellenzuwachs von über 100 Stellen vorsieht. Weitere Neueinstellungen werden durch zahlreiche Altersabgänge und Wechsel zu anderen Feuerwehren/Arbeitgebern notwendig. Hinzu kommt, dass es immer schwieriger wird, vorhandene Stellen durch geeignete Fachkräfte besetzen zu können, bzw. überhaupt genügend geeignete Bewerber zu finden. Bereits seither laufen umfangreiche Maßnahmen zum Bewerbermarketing. So können durch die Teilnahme an Bewerbermessen und eine hohe öffentliche Wahrnehmung durch Interviews, Reportagen, selbst erstelle Videos und Aktionen immer wieder Bewerbende akquiriert werden. Diese „kostenlosen“ behelfsmäßigen Maßnahmen sind mittlerweile ausgereizt und bedürfen finanzieller Unterstützung. Alle Maßnahmen im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit werden eng und vertrauensvoll mit L/OB-K abgestimmt.
Eine starke Freiwillige Feuerwehr ist für die Gefahrenabwehr in Stuttgart unverzichtbar. Mit 23 Abteilungen sowie einer Logistikabteilung und weit über 1.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften ist die Freiwillige Feuerwehr Stuttgart aktuell gut aufgestellt. Dieses Niveau gilt es für die Zukunft zu sichern und die Ungleichheit bei den Mitgliederzahlen über das Stadtgebiet bestmöglich auszugleichen. Bereits seither sind die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr sehr aktiv in der Mitgliederwerbung. Die Werbemaßnahmen erfolgen dezentral durch die einzelnen Abteilungen. Übergreifend unterstützt der „Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit“, in welchem sich haupt- und ehrenamtliche Angehörige der Feuerwehr Stuttgart über aktuelle und zukünftige Maßnahmen austauschen. Für eine effektivere Arbeit fordern die ehrenamtlichen Einsatzkräfte bereits seit mehreren Jahren eine stärkere zentrale Unterstützung.
Für die Öffentlichkeitsarbeit soll daher ein einheitliches Design erstellt, Informationsmaterial sowie ein Imagefilm erarbeitet und Veranstaltungen/digitale Anzeigen ermöglicht und ein einheitliches Erscheinungsbild sowie eine einheitliche Kommunikation von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr aufgebaut werden. Auch für die wichtige interne Kommunikation – insbesondere ins Ehrenamt – bedarf es unterstützende Maßnahmen. Hierfür bedarf es zum Aufbau Einmalkosten und im Weiteren zur dauerhaften Sicherstellung der Krisenkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit auch zwingend dauerhafte Finanzmittel.
Für die Anschaffung von zwei Informationsständen zur Nachwuchswerbung und Öffentlichkeitsarbeit im Haupt- und Ehrenamt entstehen einmalig investive Mehrkosten von insgesamt 25.500 € in 2024.
Finanzielle Auswirkungen
Ergebnishaushalt
(zusätzliche Aufwendungen und Erträge)
:
Maßnahme/Kontengr.
2024
TEUR
2025
TEUR
2026
TEUR
2027
TEUR
2028
TEUR
2029 ff.
TEUR
Erwerb beweglichem Vermögen
42210
38
17
Geschäftsaufwendungen
44310
24
16
Finanzbedarf
62
33
(ohne Folgekosten aus Einzelmaßnahmen, Investitionen oder zusätzlichen Stellen – diese bitte gesondert darstellen)
Für diesen Zweck im Haushalt/Finanzplan bisher bereitgestellte Mittel:
Maßnahme/Kontengr.
2024
TEUR
2025
TEUR
2026
TEUR
2027
TEUR
2028
TEUR
2029 ff.
TEUR
Erwerb beweglichem Vermögen
42210
0
0
Geschäftsaufwendungen
44310
0
0
Finanzhaushalt / Neue Investitionen
(zusätzliche Ein-/Auszahlungen)
:
(Bezeichnung Vorhaben/ Maßnahme)
Möglicher Baubeginn im Jahr:
Geplante Inbetriebnahme im Jahr:
Summe
TEUR
2024
TEUR
2025
TEUR
2026
TEUR
2027
TEUR
2028
TEUR
2029 ff.
TEUR
Einzahlungen
Auszahlungen
26
26
Finanzbedarf
26
26
Mitzeichnung der beteiligten Stellen
Die Referate AKR und WFB haben Kenntnis genommen. Haushalts- und stellenrelevante Beschlüsse können erst im Rahmen der Haushaltsplanberatungen erfolgen.
Dr. Clemens Maier
Anlagen:
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