Zu 1.:
Dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) liegt keine Übersicht über „Kundentoiletten“ in Geschäften, Einkaufszentren etc. in der Stadt vor. Es ist aber davon auszugehen, dass die größeren Geschäfte und vor allem die Einkaufszentren entsprechende Kundentoiletten während der Öffnungszeiten vorhalten.
Zu 2.:
Eine diesbezügliche Übersicht liegt dem AWS nicht vor.
Zu 3.:
Es gibt keine Vorgaben, wie viele Toiletten eine Kommune vorzuhalten hat. Dementsprechend unterschiedlich wird diese Thematik von Kommune zu Kommune auch gehändelt. Öffentliche Toiletten sind als mögliche Dienstleistung der Stadt im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge zu sehen.
Zu 4.:
Es gibt eine Vielzahl von Wünschen nach weiteren öffentlichen Toiletten. Eine Umsetzung dieser Wunschstandorte ist aufgrund der Budgetierung des Betriebsbereichs öffentliche Toiletten im Wirtschaftsplan nicht möglich.
In Stuttgart werden derzeit 70 öffentliche Toilettenanlagen betrieben (ohne Friedhöfe). Davon sind 42 Anlagen konventionelle Anlagen (eigene Bauwerke oder in Bauwerke integriert), die von AWS mit eigenem Personal gereinigt und unterhalten werden.
27 Anlagen sind sogenannte Automatikanlagen, die nach jeder Benutzung automatisch eine Reinigung erfahren.
20 der insgesamt 70 Anlagen sind zwischenzeitlich barrierefrei und 15 behindertenfreundlich ausgebaut. Von den restlichen Anlagen lassen sich nicht alle barrierefrei umbauen, da oftmals die vorhandenen Räumlichkeiten zu beengt sind.
Kostenpflichtig sind alle Automatikanlagen (Benutzungsentgelt 0,50 €) und die personell betreuten Anlagen (U-Haltestelle Schlossplatz und Markthalle während der Öffnungszeiten ständig personell betreut, Arnulf-Klett-Passage und U-Halte-stelle Charlottenplatz personell rollierend betreut bis 18:30 Uhr). Die Benutzungsentgelte für die personell betreuten Anlagen betragen 0,50/0,30 €.
Ausführungen zur finanziellen Seite:
Zu 1.:
Kostenpflichtige Anlagen sind alle Automatikanlagen, die personell betreuten Anlagen in der U-Haltestelle Schlossplatz und in der Markthalle sowie die rollierend personell betreuten Anlagen in der Arnulf-Klett-Passage und in der U-Haltestelle Charlottenplatz. Im Jahr 2014 wurden dort durch Toilettenbenutzungsentgelte 253.995,70 € eingenommen.
Zu 2.:
2014 sind an Ausgaben für die kostenpflichtigen Anlagen 1.030.570 € zu verzeichnen. Für die Miete und Wartung der Automatiktoiletten, die nicht mehr über Werbung finanziert werden dürfen, entfallen davon allein pro Jahr 565.443 € (zzgl. einer jährlichen Anpassungsklausel).
Zu 3.:
2014 sind an Ausgaben für die kostenfreien Anlagen 746.127 € zu verzeichnen.