Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz:
T
GRDrs
264/2008
Stuttgart,
04/21/2008
Hauptsammler Feuerbach in Stuttgart-Feuerbach
7. Bauabschnitt (Mischwasserkanal)
- Baubeschluss -
Beschlußvorlage
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Betriebsausschuss Stadtentwässerung
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
06.05.2008
08.05.2008
Beschlußantrag:
1. Baubeschluss
1.1 Dem Bau des Mischwasserkanals in der St. Pöltener Straße, Oswald-Hesse-Straße und Dieterlestraße in Stuttgart-Feuerbach als 7. Bauabschnitt des Hauptsammlers Feuerbach nach den Plänen des Tiefbauamtes vom 16.11.2006 und der Kostenermittlung des Tiefbauamtes vom 01.04.2008 mit einem Aufwand von 4.100.000 € wird zugestimmt.
1.2 Der Deckensanierung der bestehenden Verrohrung des Feuerbachs in der Oswald-Hesse-Straße in Stuttgart-Feuerbach nach den Plänen des Tiefbauamtes vom 15.03.2007 und der Kostenermittlung des Tiefbauamtes vom 01.04.2008 mit einem Aufwand von 385.000 € wird zugestimmt.
2. Finanzierung
2.1 Die Investition für die Kanalbauarbeiten des 7. BA des Hauptsammlers Feuerbach beträgt 4.100.000 €. Im Wirtschaftsplan 2008/2009 des Eigenbetrieb Stadtentwässerung sind im Vermögensplan (Projekt-Nr. S98-512103) dafür anteilige Jahresraten von 1.300.000 € in 2008 und 1.150.000 € in 2009 enthalten. Im Wirtschaftsjahr 2006/2007 wurden bereits 150.000 € bereitgestellt.
Die tatsächliche Investition beträgt 4.100.000 €. Der Mehrbedarf von 1.500.000 € wird im Jahr 2009 durch Wenigerbedarf in Höhe von 1 Mio. € durch Verschiebung des Projekts RÜK Eichenhain (R04-5143.02.000) gedeckt. Der restliche Bedarf von 500.000 € im Jahr 2010 wird in der Finanzplanung berücksichtigt.
2.2 Die Investition für die Deckensanierung der bestehenden Feuerbachverrohrung in der Oswald-Hesse-Straße beträgt 385.000 €. Im Wirtschaftsplan 2008/2009 des Eigenbetrieb Stadtentwässerung ist im Vermögensplan (Projekt-Nr. S06-5121.03.000) dafür eine Jahresrate von 180.000 € in 2008 enthalten. Im Wirtschaftsjahr 2007 wurden 20.000 € bereitgestellt.
Der Mehrbedarf von 185.000 € im Jahr 2008 wird durch Wenigerbedarf bei anderen Projekten gedeckt.
Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1
Zur Schmutzwasserfreimachung des Feuerbaches ist es notwendig, die vollständige Trennung von Bachwasser und Abwasser im Stadtbezirk Feuerbach durchzuführen. In 6 Bauabschnitten wurde bisher für die Abwasserableitung ein eigener Hauptsammelkanal gebaut. Gleichzeitig damit wurden die Abflussverhältnisse im dortigen Kanalsystem entsprechend den heutigen Anforderungen neu geordnet.
Ein weiterer Mischwasserkanal mit einem Durchmesser von 1,40 m soll nun in der St. Pöltener Straße, Oswald-Hesse-Straße und Dieterlestraße als 7. Bauabschnitt des Hauptsammlers Feuerbach hergestellt werden. Die bestehenden Anschlusskanäle müssen an den neuen Mischwasserkanal in offener oder geschlossener Bauweise angeschlossen werden.
Der neue Stahlbetonkanal hat eine Länge von ca. 380 m und wird fast ausschließlich in geschlossener Bauweise im unterirdischen Vortriebsverfahren hergestellt.
Die Decke der bestehenden Verrohrung des Feuerbachs ist in Teilbereichen stark beschädigt, so dass eine Sanierung auf eine Länge von ca. 98 m mit Fertigteilplatten notwendig wird.
Mit der Baumaßnahme soll im Juli 2008 begonnen werden, das Bauende ist im Frühjahr 2010 vorgesehen.
Finanzielle Auswirkungen
-
Beteiligte Stellen
Der Bezirksbeirat Feuerbach hat am 29.04.2008 von der Baumaßnahme Kenntnis genommen.
Vorliegende Anträge/Anfragen
-
Erledigte Anträge/Anfragen
-
Dirk Thürnau
Wolfgang Schanz
Bürgermeister
Erster Betriebsleiter
Anlagen
Ausführliche Begründung (Anlage 1)
Anlage 1 zur GRDrs 264/2008
Ausführliche Begründung
Der Feuerbach war im Stadtbezirk Feuerbach vom Gewann "Schwellwag" bis zur "Friedrichswahl" unterirdisch verrohrt. Mit der Zeit wurde die Verrohrung des Feuerbachs mehr und mehr auch zur Ableitung von Abwasser benutzt. Das von Botnang kommende Bachwasser wird daher mit dem Abwasser vermischt. Aus wasserwirtschaftlichen Gründen ist es deshalb geboten, den Feuerbach durchgehend wieder in einer eigenen Verrohrung zu führen.
Durch die vollständige Trennung von Bachwasser und Abwasser im Stadtbezirk Feuerbach wird es notwendig, für die Abwasserableitung einen eigenen Hauptsammelkanal zu bauen und das bestehende Kanalsystem entsprechend den heutigen Anforderungen neu zu ordnen. Dadurch wird es möglich, dem unterhalb von Zuffenhausen vorhandenen offenen Bachlauf des Feuerbachs auch das von Botnang ankommende Bachwasser zuzuführen.
Der letzte (6.) Bauabschnitt des Hauptsammlers Feuerbach umfasste die Herstellung eines neuen Schmutzwasserkanals in der Leobener-, Fahrion-, Dieterle-, Burgherren- und Helmstettstraße mit einem Durchmesser von 0,80 bis 1,00 m. Damit wurde erreicht, dass das Schmutzwasser aus den Regenüberlaufbecken in Botnang direkt zum Hauptklärwerk Mühlhausen weitergeleitet werden kann und nicht mehr mit dem Bachwasser des Feuerbachs vermischt wird.
Die Herstellung eines weiteren Mischwasserkanals als dem 7. und damit letztem Bauabschnitt ist notwendig, um die Anschlusskanäle, die derzeit noch an der Feuerbachverrohrung angeschlossen sind, an den neuen Mischwasserkanal umhängen zu können.
Der neu zu bauende Stahlbetonkanal hat einen Durchmesser von 1,40 m und wird fast ausschließlich in geschlossener Bauweise im Vortriebsverfahren auf eine Länge von 380 m hergestellt. Die bestehenden Anschlusskanäle müssen teilweise auch unterirdisch vom neuen Mischwasserkanal unter der bestehenden Feuerbachverrohrung vorgepresst werden. Es sind insgesamt 3 Vortriebsgruben vorgesehen. Aufgrund der schwierigen Baugrundverhältnisse (weiche Böden, Grundwasser) wurde der Vortrieb im Microtunneling-Verfahren ausgeschrieben.
Die bestehende Feuerbachverrohrung, die nach der Herstellung des Hauptsammlers Feuerbach wieder wie früher nur der Weiterführung des Bachwassers von Botnang durch den Stadtbezirk Feuerbach dient, ist sanierungsbedürftig. Eine Überprüfung der Decke der Verrohrung ergab, dass die vorhandene Betonqualität nicht mehr tragfähig genug ist, um die auf sie einwirkenden Kräfte schadlos aufzunehmen. Die Decke muss daher durch Betonfertigteilplatten ersetzt werden.
Mit der Baumaßnahme soll im Juli 2008 begonnen werden, das Bauende ist im Frühjahr 2010 vorgesehen.
Vorlage2642008.pdf