1.1 Vom 01.01.2004 bis zum 31.12.2005 wird den Haushalten jährlich ca. einmal die kostenlose Abholung des Sperrmülls auf Abruf angeboten.
1.2 Zusätzlich zum Bestellsystem wird in diesem Zeitraum weiterhin die straßenweise Abholung des Sperrmülls bei einem halbierten Abfuhrrhythmus (ca. 1 mal pro Jahr) durchgeführt.
1.3 Im Herbst 2005 wird ein Erfahrungsbericht und ein Vorschlag für das zukünftige Abfuhrsystem vorgelegt.
2. Besonders überwachungsbedürftiger Sperrmüll zur Verwertung gemäß der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) wird nur noch über das Abrufsystem abgefahren.
2.1 Die Verwaltung wird beauftragt, bis zur Umsetzung der Elektro- und Elektronikschrott Richtlinie in deutsches Recht einen Vorschlag zur zukünftigen Erfassung dieser Fraktion zu unterbreiten.
3. Der AWS prüft, inwieweit die separate Erfassung von Altholz und die daraus resultierenden alternativen Verwertungswege die Wirtschaftlichkeit der Abfallwirtschaft weiter verbessern können.
4. Der AWS schafft bis 2005 alternative Annahmestellen für Sperrmüll und Elektronikschrott (Wertstoffhöfe), die an allen Werktagen (einschließlich Samstag) geöffnet sind. Aus heutiger Sicht kommen z. B. die Standorte Deponie Einöd und Betriebsstelle Burgholzstraße in Betracht.
5. AWS erarbeitet mit den fünf Stuttgarter Sozialunternehmen ein Konzept, wie gut erhaltene Gebrauchtmöbel getrennt erfasst und einer weiteren sinnvollen Nutzung zugeführt werden können.
Kurzfassung der Begründung: Ausführliche Begründung siehe Anlage 1 Die in Stuttgart praktizierte turnusmäßige straßenweise Sperrmüllabfuhr ist erneut in die Diskussion gekommen, da sie einige gravierende Nachteile hat. Inzwischen haben sich auch Änderungen im Abfallrecht (wie z. B. die Richtlinie über Elektro- und Elektronikaltgeräte (WEEE-Richtlinie), die Altholz-VO) ergeben, die bei der straßenweisen Sperrmüllabfuhr nur schwer bzw. gar nicht logistisch sinnvoll bzw. kostenneutral umgesetzt werden können. Es kommt hinzu, dass die Stuttgarter Bevölkerung und Verwaltung immer weniger bereit sind, die Begleiterscheinungen einer organisierten Absammlung verwertbarer Gegenstände durch professionelle Sperrmüllverwerter hinzunehmen. Das System Abfuhr auf Abruf wäre daher ein Beitrag zu mehr Sauberkeit in Stuttgart und würde die Umweltverträglichkeit der Abfallentsorgung verbessern. Es wird angestrebt, dass trotz Einhaltung der neuen Vorschriften keine Mehrkosten entstehen, mittelfristig sollen die Gesamtkosten der Sperrmüllabfuhr gesenkt werden. Der Personalrat hat der Vorlage zugestimmt. Die Referate USO und SJG haben der Vorlage zugestimmt. Beteiligte Stellen Erledigte Anträge/Anfragen 105/2001 CDU Schmid Roland, Rudolf Klaus/Neues Sperrmüllkonzept tut Not 154/2002 FDP/DVP–Gemeinderatsfraktion/Dauerthema Sperrmüll