Dr. Löffler Reinhard (CDU), Dr. Eisenmann Susanne (CDU)
Betreff
Wiedereingliederung des Wolfes in die Stuttgarter Wälder
Das Forstamt der LHS unterstützt die Bemühungen der EU, der Naturschutzverbände, WWF und anderen Naturschutzorganisationen, den Wolf in den heimischen Wäldern wieder anzusiedeln. Durch die Weitläufigkeit des Stuttgarter Walds können die Wölfe neben andern Tieren leben ohne direkte Futterkonkurrenten zu sein. Nur durch den Schutz dieser Tiere können wir auch in Zukunft den anmutigen Blick des Wolfes genießen und hoffen, das Wolfsgeheul in deutschen Wäldern wieder langfristig wahrzunehmen. Denn das Ziel des Artenschutzes sollte immer sein, den Tieren letztendlich in freier Wildbahn ein geschütztes Leben bieten zu können.
Begründung
Der Wolf gehört heute in Europa zu den bestgeschützten Tieren. Die Berner Konvention, ein europäisches Übereinkommen im Bereich des Arten- und Biotopschutzes, zählt Canis lupus zu den streng geschützten Tierarten .Gemäss der EU-Fauna/Habitat-Richtlinie ist der Wolf strikt geschützt und sind dessen Habitate vorrangig zu erhalten. Diese Schutzbestimmungen sind Ausdruck eines gewandelten Verhältnisses zwischen Mensch und Raubtier. Doch nicht nur ihretwegen haben sich die Lebensbedingungen für Wölfe in unseren Wäldern spürbar verbessert. Auf ökologischer Ebene setzte die Wende schon viel früher ein, und zwar grundlegend: Seit Mitte des letzten Jahrhunderts ist die Waldfläche in Deutschland leicht gewachsen. Gleichzeitig regenerierte sich die natürliche Beutebasis des Wolfs. Reh und Hirsch. Das Schalenwild verursacht erhebliche Schäden im Forst.
Auch wenn die EU den Wolf in Europa zu einer besonders gefährdeten Art erklärt hat, liegt es auf der Hand, dass der gesetzlicher Schutz nicht ausreicht, eine Spezies schützen zu helfen, die noch immer als Feind der Menschen gilt. Deshalb sollte sich das Forstamt mit erfahrenen Biologen und Wolfsschützern des European Wolf Network und WWF zusammentun um die Lebensbedingungen dieser Tiere in unseren Wäldern zu ermöglichen. getan. Aufgabe des Forstamts ist es, auf die Behörden und die gesamte Öffentlichkeit durch umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit Einfluss zu nehmen. Mit diesem Informations- und Wissensaustausch wird Bildung und Werbung für den Wolf mit dem Erreichen finanzieller Unterstützung durch private Spender und Institute kombiniert, um die praktische Arbeit der Wiedereingliederung der Wölfe zum Schutz einer der eindrucksvollsten Wildtiere zu unterstützen.
Eilbedürftigkeit der Entscheidung:
Der Antrag ist eilbedürftig und muss heute entschieden werden, da die Wölfe im Frühjahr ihre Jungen zur Welt bringen und eine rechtzeitige Eingliederung auch eine Eingewöhnung in unsere Wälder erleichtert.