Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 921/2000
Stuttgart,
03/19/2001



Anmietung von Magazinflächen für die städtische Galerie



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuß
Ausschuss für Kultur und Medien
Beschlußfassung
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
28.03.2001
04.07.2001



Beschlußantrag:
  1. Dem Abschluss eines Mietvertrags mit der Deutsche Post Immobilienservice GmbH über neue Magazinflächen für die Galerie der Landeshauptstadt Stuttgart in der Ehmannstraße 80 - 82 (ehemaliges Postpaketamt) mit einem jährlichen Gesamtaufwand von max. 294.000 DM (nachrichtlich 150.320 Euro) wird zugestimmt. Der Gesamtaufwand teilt sich in Mietzins von max. 210.000 DM (nachrichtlich 107.371 Euro) und den Kosten für den laufenden Betrieb von max. 84.000 DM (nachrichtlich 42.949 Euro) auf. Die Mietkosten werden gedeckt im Verwaltungshaushalt bei der AHSt. 1.3200.5300.000 - Miete, Pacht für unbewegliches Vermögen -
  2. Der Vermieterin wird zur Durchführung erforderlicher Umbaumaßnahmen ein einmaliger Baukostenzuschuss von max. 130.000 DM (nachrichtlich 66.468 Euro) gewährt. Der Aufwand wird gedeckt im Vermögenshaushalt 2001 bei der neu zu schaffenden AHSt. 2.3200.9860.000-0050 - Investitionszuschüsse -.
  3. Die nach Ziffer 1 und 2 erforderlichen Mittel werden überplanmäßig (für 2001) bzw. außerhalb des Budgetrahmens des Kulturamts (ab 2002) bereitgestellt, soweit sie die bisherigen Ansätze übersteigen.
  4. Von den einmaligen Kosten von voraussichtlich max. 425.000 DM (nachrichtlich 217.299 Euro) für die Einrichtung/Erstausstattung des neuen Magazins, Umzüge und sonstige notwendige Begleitmaßnahmen wird Kenntnis genommen.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Die bestehenden Magazinflächen der Galerie sind sowohl von der Größe als auch teilweise von den konservatorischen Bedingungen her (z.B. Magazinfläche Depot Westkai) bereits heute unzureichend. Die Galerie benötigt Magazine, die dem tatsächlichen Flächenbedarf und den konservatorischen Anforderungen eines Kunstmagazins angemessen entsprechen. Da diese auch im Raumprogramm des Galerieneubaus nicht verwirklicht werden können, müssen sie angemietet werden.

Im Zuge dieser Maßnahme bietet es sich an, gleichzeitig kleinere und über das Stadtgebiet verstreute Magazine aufzugeben und die Magazinfläche der Galerie soweit wie möglich an einem Ort zu konzentrieren, was die logistischen und wirtschaftlichen Nachteile externe Magazine minimiert. So sollen die kleine und vergleichsweise teure Magazinfläche im Depot Westkai vollständig aufgegeben und die bisherige Magazinfläche im Gustav-Siegle-Haus zukünftig als Ersatz für die im Tagblatt-Turm entfallene “Galerie unterm Turm” sowie für stadtgeschichtliche Ausstellungen genutzt werden. Auch die im Zusammenhang mit dem Galerieneubau am Kleinen Schlossplatz entfallenden Magazinflächen im Kunstgebäude müssen ausgeglichen werden. Ferner muss das Vitrinenlager und die einzige Werkstatt der Galerie im Tagblatt-Turm wegen der anstehenden Bauarbeiten geräumt werden.

Seit 18 Monaten sucht die Kulturverwaltung intensiv nach geeigneten Flächen. Verschiedene Angebote wurden geprüft, waren jedoch meist konservatorisch ungeeignet (Feuchtigkeit, Schimmelpilz) oder zu teuer. Das vorliegende Angebot der Deutsche Post Immobilienservice GmbH ist die einzige geeignete Möglichkeit, das Magazinproblem der Galerie zu lösen. Die Kulturverwaltung sollte daher ermächtigt werden, einen Mietvertrag mit der Deutsche Post Immobilienservice GmbH abzuschließen.

Finanzielle Auswirkungen
      1. Laufende Kosten
      Mietzins
210.000 DM
      Kosten des laufenden Betriebes
ca. 84.000 DM
      Kosten pro Jahr
ca. 294.000 DM
      abzüglich
      Einsparung aufgrund entfallender/aufzugebender Fläche
ca. 95.000 DM
      Mehrbedarf pro Jahr
max. ca. 199.000 DM


2. Einmalige Kosten

Daneben entstehen einmalige Kosten für notwendige Umbaumaßnahmen, Einrichtung des neuen Magazins und Umzüge aus den aufgegebenen Flächen in das neue Magazin, die sich zum jetzigen Zeitpunkt nur teilweise exakt beziffern lassen (Schätzwerte):

      Kosten für die Einrichtung/Erstausstattung
ca. 250.000 DM
      Kosten für den Umzug
ca. 150.000 DM
      Doppelmietzahlungen in der Übergangsphase
ca. 25.000 DM
      Zwischensumme
max. ca. 425.000 DM
      Umbaumaßnahmen
      finanziert durch Baukostenzuschuss an Vermieterin
130.000 DM
      Einmaliger Bedarf insgesamt
max. ca. 555.000 DM

Die Kosten für die Einrichtung/Erstausstattung von ca. 250.000 DM können innerhalb des Budgets des Kulturamts durch Haushaltsreste aus Vorjahren im Bereich Einrichtung finanziert werden. Für die Finanzierung der Umzugskosten und Doppelmietzahlungen wird die Finanzverwaltung überplanmäßige Ausgaben bei den betroffenen Haushaltsstellen in Höhe von insgesamt bis zu 175.000 DM zulassen, sobald die konkret benötigten Beträge feststehen. Darüberhinaus hat die Finanzverwaltung im Vermögenshaushalt 2001 bei der neu zu schaffenden AHSt. 2.3200.9860.000-0050 - Investitionszuschüsse – zur Finanzierung des Baukostenzuschusses an die Vermieterin eine überplanmäßige Ausgabe von 130.000 DM zugelassen.


Beteiligte Stellen

Referat F hat der Vorlage zugestimmt.
Referat WK hat die Vorlage mitgezeichnet.





Dr. Iris Jana Magdowski

Federführendes Referat/Erstellendes Amt:
KBS/Kulturamt
Anlage 1 zur GRDrs 921/2000


Ausführliche Begründung:


1. Ist-Zustand
entfallene
Flächen
aufzu-
gebende
Flächen
Zusätzlicher
Bedarf
    Kunstgebäude
    “Vierecklager” (vom WKV überlassen)
    “Kuppellager” (vom WKV überlassen)
130 qm
250 qm
    Kunstgebäude
    Ersatz restlicher Magazin-
    flächen1.)
250 qm
    Tagblatt-Turm
200 qm
    Depot Westkai
270 qm
    Gustav-Siegle-Haus
350 qm
    Sammlungskomplexe/Dauerleihgaben
600 qm
    Kisten, Sockel, Sonstiges
150 qm
    Packraum
100 qm
    GESAMTBEDARF
830 qm
620 qm
850 qm
2.300 qm


2. Neue Fläche

3. Finanzielle Auswirkungen
      Mietzins
210.000 DM
      Kosten des laufenden Betriebes
      (Kosten für Anschlussgebühr Polizeinotruf, Wartung Aufzug, Strom, Wasser, etc)
ca. 84.000 DM
      Zwischensumme
ca. 294.000 DM
      abzüglich
      Einsparung aufgrund entfallenden
      Mietkosten Depot Westkai
ca. 48.000 DM
      Kosten für Anschlussgebühr Polizeinotruf
ca. 25.000 DM
      Unterhaltskosten bisheriger Magazinfläche (Strom, etc.)
ca. 22.000 DM
      Zwischensumme
ca. 95.000 DM
      ERWARTETER JÄHRLICHER MEHRBEDARF
ca. 199.000 DM
      Baukostenzuschuss für Investitionen des Vermieters
      Maurerarbeiten
ca. 87.000 DM
      Alarmanlage
ca. 25.000 DM
      Elektroarbeiten
ca. 9.000 DM
      Flaschenzug
ca. 9.000 DM
      Zwischensumme Baukostenzuschuss
ca. 130.000 DM
      Übertrag Baukostenzuschuss
ca. 130.000 DM
      Kosten für die Einrichtung/Erstausstattung
ca. 250.000 DM
      Kosten für den Umzug
ca. 150.000 DM
      Doppelmietzahlung aufgrund der Übergangsphase
ca. 25.000 DM
      ERWARTETER EINMALIGER MEHRBEDARF
ca. 555.000 DM
4. Mietvertragsinhalt