Beantwortung zur Anfrage

443/2001

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 11/30/2001
Der Oberbürgermeister
GZ: 5212-01



Beantwortung zur Anfrage

Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen Bräuchle Johannes (CDU), Heinz Elisabeth (CDU), Jäger Sonja (CDU), Ripsam Iris (CDU), Dr. Unold Ilse (CDU), Vetter Helga (CDU), Wenzel Lore (CDU)

Datum 10/24/2001

Betreff Vorausverfügung

Anlagen Text der Anfragen/ der Anträge

Beantwortung/ Stellungnahme:

Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Stuttgart - Bürgerhospital verwendet seit Jahren einen so genannten Krisenausweis. Dieser erfüllt bereits den Zweck der in der Anfrage beschriebenen Vorausverfügung. Er hat ein Format, das in jede Geldbörse passt.

Abbildung des Krisenausweises (verkleinert)






Das Furtbachkrankenhaus, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, kennt ihrem Bekunden nach die in der Anfrage geschilderte Sorge und berücksichtigt diese bei seiner Arbeitsweise wie folgt:
Es besteht dort eine Organisation in Kleinteams, zu denen Patienten bei Wiederaufnahmen zur Fortführung der Behandlung gelangen. Ferner wird dafür eine enge Kooperation zu ambulanten Diensten und niedergelassenen Fachärzten praktiziert. Die angesprochenen Informationen liegen deshalb in der Regel vor, so sie bereits bekannt waren, nicht zuletzt auch in der Patientenakte. Das Furtbachkrankenhaus zeigt sich offen, die angesprochenen Vereinbarungen zu treffen, allerdings nicht mittels Formblätter oder Patientenpässen, sondern individuell. Eine Schwierigkeit wird bei Patientenpässen darin gesehen, dass manche psychisch kranke Menschen in akuten Situationen die Krankheitseinsicht fehlt und daher einen solchen Pass gar nicht vorlegen würden.

Für die Verwaltung besteht keine Einflussmöglichkeit auf die internen Verfahrensweisen der Kliniken. Vielmehr gehört dies zu den Aufgaben des jeweiligen Chefarztes einer Klinik.

Die Verwaltung geht davon aus, dass sich mit dieser Stellungnahme eine weitere Berichterstattung im Gesundheitsausschuss erübrigt.






Dr. Wolfgang Schuster