Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz:
GRDrs 501/2001
Stuttgart,



Einrichtung neuer Schularten an beruflichen Schulen



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschußBeschlußfassungöffentlich 11.07.2001



Beschlußantrag:

Zum Schuljahr 2001/2002 werden folgende neue Schularten an beruflichen Schulen in Stuttgart eingerichtet:
  1. eine Fachschule für Technik, Fachrichtung Informationstechnik als Schulversuch an der Werner-Siemens-Schule in Stuttgart-Nord. Der Aufwand für die Einrichtung in Höhe von ca. 20.000 DM wird aus Haushaltsmittel bei der Haushaltsstelle 2.2400.935000.0-0999 gedeckt.
  2. ein Gewerblich-technisches Berufskolleg in Teilzeitform- Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik, Schwerpunkt Technisches Zeichnen als Schulversuch an der Robert-Mayer-Schule in Stuttgart-Mitte.
  3. eine Akademie handwerklicher Berufe - Holztechnik- an der Gewerblichen Schule für Holztechnik in Stuttgart- Feuerbach.
  4. das Profilfach Gestaltungs- und Medientechnik als Schulversuch am Technischen Gymnasium der Max-Eyth-Schule in Stuttgart-Mitte. Der Aufwand für die Einrichtung in Höhe von ca. 40.000 DM wird aus Haushaltsmittel bei der Haushaltsstelle 2.2400.935000.0-0999 gedeckt.
  5. je eine Landesfachklasse für Auszubildende der Ausbildungsberufe "Fachkraft für Wasserwirtschaft" und "Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik" an der Steinbeisschule in Stuttgart- Nord.
  6. ein zweijähriges Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft II als Schulversuch an der Hedwig-Dohm-Schule in Stuttgart-West. Über die Fortführung und weitere Finanzierung des Schulversuchs muss im Jahr 2003 neu entschieden werden
  7. Für die neuen Schularten entstehen für Lehr- und Lernmittel Kosten in Höhe von insgesamt 23.800 DM (siehe Tabelle finanzielle Auswirkungen). Der Aufwand wird aus Haushaltsmitteln des Schulverwaltungsamts bei den Haushaltsstellen 1.2400.591000.0, 1.2400.592000.0, 1.2400.592100.0 gedeckt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Zu 1. Es besteht eine starke Nachfrage nach Fachkräften für Informationstechnik aus der Wirtschaft. Aus diesem Grund ist das Bewerberinteresse an einer Fachschulausbildung für Technik mit Fachrichtung Informationstechnik sehr hoch. In Absprache mit dem Oberschulamt soll daher dieser Bildungsgang an der Werner-Siemens-Schule eingerichtet werden. Da die Einrichtung des "IT-Technikers" als Abendschule erfolgt, hat diese Neueinrichtung keine Auswirkungen auf die angespannte räumliche Situation an der Werner-Siemens-Schule.


Zu 2. Die Einrichtung des Berufskollegs der Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik, Schwerpunkt Technisches Zeichnen, soll die Qualifikationslücke zwischen Technikern und Technischen Zeichnern schließen. Die Einrichtung des Berufskollegs ist mit den vorhandenen räumlichen und sächlichen Ressourcen möglich, da bestehende Klassen des Ausbildungsberufs Technischer Zeichner substituiert werden.


Zu 3. Das Oberschulamt hat die Akademien für handwerkliche Berufe zusammen mit der Wirtschaft neu konzipiert. Die Einrichtung der Akademie handwerklicher Berufe-Holztechnik an der Gewerblichen Schule für Holztechnik entspricht der Neukonzeption des Oberschulamtes und den Forderungen der Innungen im betriebswirtschaftlichen Bereich ein attraktives Angebot zu schaffen. Der Abschluß zum "Staatlich geprüften Betriebsmanager" entspricht diesen Forderungen. Die Akademie kann mit der vorhandenen räumlichen und sächlichen Ausstattung der Schule eingerichtet werden, da eine derzeit bestehende Klasse der Fachschule substituiert werden soll.


Zu 4. Um der zunehmenden Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnik und insbesondere die damit verbundene Computertechnologie gerecht zu werden, soll an der Max-Eyth-Schule das Profilfach "Gestaltungs- und Medientechnik" als Schulversuch am Technischen Gymnasium eingerichtet werden. Für das neue Zusatzangebot fallen Mehrkosten durch Zusatzausstattungen für 36 Multimedia-Rechner in Höhe von 70.000 DM an. Die Schule wird hierzu 30.000 DM aus ihrem Budget beisteuern. Das Profilfach Gestaltungs- und Medientechnik" wird anstelle eines Zuges des Profils "Technik" eingerichtet. Die räumlichen Voraussetzungen sind daher gegeben.


Zu 5. Vermessungs- und Ingenieursbüros haben Bedarf für die neu einzurichtenden Ausbildungsberufe "Fachkraft für Wasserwirtschaft" und "Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik"angemeldet. Die Schulleitung der Steinbeisschule geht davon aus, dass ab dem Schuljahr 2001/2002 in Stuttgart in den neuen Ausbildungsberufen jeweils eine Klasse gebildet wird. Die sächlichen und räumlichen Voraussetzungen für die Einrichtung der Fachklassen sind erfüllt, da im Ausbildungsberuf Vermessungstechnik nur drei statt fünf Eingangsklassen gebildet werden.

Zu 6. Das zweijährige Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft bereitet auf den Vorbereitungsdienst zur technischen Lehrkraft hauswirtschaftlicher Richtung vor. Die Einrichtung des zweijährigen Berufskollegs als Schulversuch beinhaltet auch die Einrichtung einer Übungsfirma und einer Juniorfirma. Die räumlichen Voraussetzungen für die Einrichtung des Berufskollegs sind vorhanden, da die Übungsfirma im bestehenden Multimediaraum untergebracht wird.
Nach Aussage des Oberschulamtes müssen in der Übergangszeit von einigen Jahren auch noch Hauswirtschaftliche Betriebsleiterinnen nach der alten Ausbildungsverordnung ausgebildet werden. Der hierdurch bedingte größere Raumbedarf wird sich dann aller Voraussicht nach wieder reduzieren.
Bei der Einrichtung der Übungsfirma ist mit einmaligen Kosten in Höhe von 50.000 DM zu rechnen. Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg hat der Schule einen Zuschuß von ca. 50.000 DM aus Mittel der Zukunftsoffensive III für die Einrichtung einer Übungsfirma zugesagt. Der Betrieb der Juniorfirma soll durch Landesmittel und durch den Europäischen Sozialfond finanziert werden und wäre bis 31. Juli 2003 gesichert. Entsprechende Anträge sind von der Schule gestellt. Über die Fortführung und weitere Finanzierung des Schulversuchs muss im Jahr 2003 neu entschieden werden. Auf die Stadt kommen derzeit keine Einrichtungskosten zu.

Finanzielle Auswirkungen
    Schule
    Neue Schulart
einmalige Kosten der Einrichtung in DMEinnahmen1
in DM/Jahr
Lehr- und Lernmittel
    Werner-Siemens-Schule
    Fachschule für Technik, Fachrichtung Informationstechnik
20.0002
34.000
-
    Robert-Mayer-Schule
    Berufskolleg -Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik
-
-
6.8002
    Gew. Schule für Holztechnik
    Akademie handwerklicher Berufe
-
34.000
-
    Max-Eyth- Schule
    Profilfach Gestaltungs- und Medientechnik am Technischen Gymnasium
70.0003
-
12.0002
    Steinbeisschule
    Landesfachklassen "Fachkraft für Wasserwirtschaft" und "Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik"
-
-
5.0002
    Hedwig-Dohm-Schule
    Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft II, Schulversuch
67.0004
-
12.5005
    Gesamt
157.000
68.000
36.300
1 Die hier angegebenen Einnahmen beziehen sich auf die Einnahmen durch Fachschulgelder. Bei der Einnahmenschätzung sind jährlich 1.360 DM pro Schüler zugrunde zu legen. Bei einer durchschnittlichen Schülerzahl von 25 Schülern pro Klasse sind Einnahmen in Höhe von 34.000 DM pro Jahr zu erwarten.
2 Die Kosten für die Einrichtung sowie für Lehr- und Lernmittel werden aus Haushaltsmittel des Schulverwaltungsamtes gedeckt.
3 30.000 DM werden aus dem Budget der Schule gedeckt. Die restlichen 40.000 DM werden aus Haushaltsmittel des Schulverwaltungsamtes gedeckt.
4 Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Württemberg hat der Schule einen Zuschuß von ca. 50.000 DM aus Mittel der Zukunftsoffensive III für die Einrichtung einer Übungsfirma zugesagt. Die restlichen Kosten sollen durch den Europäischen Sozialfond (ESF) gedeckt werden.
5 Die Finanzierung ist voraussichtlich durch ESF-Mittel abgesichert.

Alle einmaligen Kosten der Einrichtung sowie für Lehr- und Lernmittel werden somit aus Haushaltsmitteln des Schulverwaltungsamtes, durch Landeszuschüsse sowie voraussichtlich durch ESF- Mittel gedeckt.


Beteiligte Stellen

keine

Vorliegende Anträge/Anfragen

Keine




Dr. Iris Jana Magdowski

Anlagen


Anlage 1 der GRDrs 501/2001
Ausführliche Begründung:
Zu 1.
Fachschule für Technik mit der Fachrichtung Informationstechnik als Schulversuch an der Werner-Siemens-Schule

Aufgrund der hohen Nachfrage der Wirtschaft an qualifizierten Fachkräften im Bereich der Informationstechnik entsteht auch im Weiterbildungsbereich die Notwendigkeit, entsprechende Bildungsgänge anzubieten.
An der Werner-Siemens-Schule gingen ohne entsprechende Werbemaßnahmen bereits 17 Anfragen nach einer Fachschule für Technik mit dem Schwerpunkt Informationstechnik ein und die Nachfrage nach entsprechenden Weiterbildungsmöglichkeiten zum Techniker wird in den kommenden Jahren entsprechend ansteigen.

Die Werner-Siemens-Schule ist an der Erstellung einer Stundentafel der neuen Fachrichtung Informationstechnik mit beteiligt. Da die Einrichtung des "IT-Technikers" als Abendschule erfolgt, hat diese Neueinrichtung keine Auswirkungen auf die angespannte räumliche Situation an der Werner-Siemens-Schule. Für den größeren IT-Anteil im Technikerbereich sind Investitionen für Soft- und Hardware notwendig. Der dafür notwendige Aufwand in Höhe von ca. 20.000 DM wird bei der Haushaltsstelle 2.2400.935700.0-09999 gedeckt.

Zu 2.
Gewerblich-technisches Berufskolleg in Teilzeitform- Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik, Schwerpunkt Technisches Zeichnen als Schulversuch an der Robert-Mayer-Schule

Der Industrieverband Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik Baden-Württemberg e.V. geht nach Rücksprache mit Mitgliedsfirmen im Raum Stuttgart und im Einvernehmen mit dem Oberschulamt von einem Bedarf für das o. g. Berufskolleg aus. Die Einrichtung dieses Berufskollegs an der Robert-Mayer-Schule in Stuttgart erscheint dem Verband notwendig, um die Qualifikationslücke zwischen Technikern und Technischen Zeichnern zu schließen. Besonders in mittelständischen Betrieben hat sich das Anforderungsprofil an den Technischen Zeichner ständig erweitert.
Es sind daher besonders in CAD und Anlagenplanung vertiefte Kenntnisse notwendig, die deutlich über die normale Ausbildung zum Technischen Zeichner hinausgehen. Auch sind die Tätigkeitsfelder Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gleichermaßen abzudecken. Die Einrichtung des Berufskollegs ist mit den vorhandenen räumlichen und sächlichen Ressourcen möglich, da bestehende Klassen des Ausbildungsberufs Technischer Zeichner substituiert werden.

Zu 3.
Akademie handwerklicher Berufe -Holztechnik an der Gewerblichen Schule für Holztechnik
Das Oberschulamt hat die Akadamien für handwerkliche Berufe neu konzipiert. Diese Neustrukturierung entspricht der notwendigen Anpassung und Aktualisierung der Inhalte an die heutigen Anforderungen der Unternehmensführung. Dies gilt sowohl im Hinblick auf die Erweiterung der Kenntnisse zur selbsttätigen Unternehmensführung und Existenzgründung als auch zur Übernahme von entsprechenden Führungsaufgaben in Betrieben. Auch von den Innungen wird verstärkt die Forderung erhoben, im betriebswirtschaftlichen Bereich über das bisher geforderte Maß hinaus ein Angebot zu schaffen.

Mit der Einrichtung der Akademie handwerklicher Berufe - Holztechnik an der Gewerblichen Schule für Holztechnik in Stuttgart- Feuerbach könnte entsprechend ihrer Ausrichtung und dem Abschluss zum “Staatlich geprüften Betriebsmanager” diesen Forderungen entsprochen werden.

Die Ausbildung umfasst zwei Schuljahre. Die Aufnahmebedingungen in der Grundstufe entsprechen den aktuellen Aufnahmebedingungen der Meisterschule. Die Aufnahme in den Fachstufen erfolgt entsprechend der aktualisierten Schulversuchbestimmungen.
Die Einrichtung der Akademie ist mit den vorhandenen räumlichen Ressourcen möglich, da die Akademieklasse mit einer derzeit bestehenden Klasse der Fachschule substituiert werden soll. Die notwendigen Einrichtungen und Ausrüstungen sind ebenfalls an der Schule vorhanden.

Zu 4.
Profilfach "Gestaltungs- und Medientechnik" als Schulversuch am Technischen Gymnasium an der Max-Eyth-Schule

Die Informations- und Kommunikationstechnik und insbesondere die damit verbundene Computertechnologie gewinnt in allen Bereichen der Wirtschaft und der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Multimedia als gestaltete Integration von Text-, Bild- und Audiodaten im Computer, hat sehr vielfältige Erscheinungsformen und zahlreiche Anwendungsgebiete. Es besteht unter Wirtschaftsexperten weitgehender Konsens dahingehend, dass diese neuen Techniken die Arbeitswelt in den nächsten Jahren durchdringen und zahlreiche neue Beschäftigungsfelder eröffnen werden.
Das Profilfach "Gestaltungs- und Medientechnik" berücksichtigt diese weitreichenden und zukunftorientierten Möglichkeiten und soll daher an der Max-Eyth-Schule ab dem kommenden Schuljahr zusätzlich zum bestehenden Profilfach "Technik" als Schulversuch eingerichtet werden.

Für das neue Zusatzangebot fallen Mehrkosten durch Zusatzausstattungen für 36 Multimedia-Rechner in Höhe von 70.000 DM an. Die Schule wird hierzu 30.000 DM aus ihrem Budget beisteuern. Das Profilfach Gestaltungs- und Medientechnik" wird anstelle eines Zuges des Profils "Technik" eingerichtet. Die räumlichen Voraussetzungen sind daher gegeben.

zu 5.
Landesfachklassen für Auszubildende der Ausbildungsberufe "Fachkraft für Wasserwirtschaft" und "Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik" an der Steinbeisschule

Die Fachkraft für Wasserwirtschaft ist mit dem ehemals, bis zur Auflösung der Wasserwirtschaftsämter, an der Steinbeisschule angesiedelten Bautechniker in der Wasserwirtschaftsverwaltung verwandt. Aufgaben in der Wasserwirtschaft übernehmen heute Ingenieurbüros, die weltweit tätig sind. Diese Büros haben Bedarf für den neuen Beruf der "Fachkraft für Wasserwirtschaft".

Die Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik hat im 1. Ausbildungsjahr den selben Lehrplan wie die Fachkraft für Wasserwirtschaft. Das Tätigkeitsfeld ist in Vermessungs- und Ingenieurbüros, sowie in der Verwaltung angesiedelt. Die Schulleitung der Steinbeisschule geht davon aus, dass ab dem Schuljahr 2001/2002 in Stuttgart in beiden Ausbildungsberufen jeweils eine Klasse gebildet wird.
Die sächlichen und räumlichen Voraussetzungen für die Einrichtung der Fachklassen sind erfüllt.

Zu 6.
Das zweijährige Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft bereitet auf den Vorbereitungsdienst zur technischen Lehrkraft hauswirtschaftlicher Richtung vor. Daneben erwerben die Schülerinnen und Schüler hauswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Kompetenzen, die sie zum Einsatz in der Verwaltung und in den verschiedenen Praxisfeldern hauswirtschaftlicher Berufe befähigen. Mit der erfolgreich abgelegten Abschlussprüfung wird die Berufsbezeichnung "Assistentin/Assistent in hauswirtschaftlichen Betrieben" erworben. Der Schulversuch beinhaltet im ersten Schuljahr 23 und im zweiten Schuljahr 22 Wochenstunden. In einer Zusatzprüfung kann die Fachhochschulreife erworben werden.Zur Ergänzung der schulischen Ausbildung ist im Berufskolleg ein Betriebspraktikum von 600 Zeitstunden zu absolvieren.
Die Einrichtung des zweijährigen Berufskollegs beinhaltet auch die Einrichtung einer Übungsfirma und einer Juniorfirma:Mit Beginn des ersten Schuljahres arbeiten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung geeigneter Lehrer praxis- und realitätsbezogen in der hauswirtschaftlichen Übungsfirma mit dem Ziel, solide Grundlagen zur eigenen Existenzgründung und Wahrnehmung unternehmerischer Aufgaben in hauswirtschaftlichen Betrieben zu erlangen. Ausserdem absolvieren sie während dieser Zeit wöchentlich ein eintägiges Praktikum in einem hauswirtschaftlichen Betrieb. Nach einem halben Jahr können sie wählen, zwischen der Mitarbeit in der Juniorfirma oder der Fortsetzung des hauswirtschaftlichen Betriebspraktikums. Zweck der Juniorfirma ist es, die in der Übungsfirma erworbenen Grundlagen zur Existenzgründung in eigenverantwortliches unternehmerisches Handeln umzusetzen. Gegen Ende des dritten Ausbildungshalbjahres weisen sie selbst ihre Nachfolger ein und lernen sie an. Die räumlichen Voraussetzungen für die Einrichtung des Berufskollegs sind vorhanden, da die Übungsfirma im bestehenden Multimediaraum untergebracht wird.
Nach Aussage des Oberschulamtes müssen in der Übergangszeit von einigen Jahren auch noch Hauswirtschaftliche Betriebsleiterinnen nach der alten Ausbildungsverordnung ausgebildet werden. Der hierdurch bedingte größere Raumbedarf wird sich dann aller Voraussicht nach wieder reduzieren.
Bei der Einrichtung der Übungsfirma ist mit einmaligen Kosten in Höhe von 50.000 DM zu rechnen. Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg hat der Schule einen Zuschuß von ca. 50.000 DM aus Mittel der Zukunftsoffensive III für die Einrichtung einer Übungsfirma zugesagt. Der Betrieb der Juniorfirma soll durch Landesmittel und durch den Europäischen Sozialfond finanziert werden und wäre bis zum 31. Juli 2003 gesichert. Entsprechende Anträge sind von der Schule gestellt. Über die Fortführung und weitere Finanzierung des Schulversuchs muss im Jahr 2003 neu entschieden werden. Auf die Stadt kommen derzeit keine Einrichtungskosten zu.