- Der zunehmende Entwicklungsdruck führt zu starken Flächenkonkurrenzen und dazu, dass bei ungesteuerter Entwicklung weite Teile des Landschaftsraums verstädtern.
- Der Filderraum ist weiterhin prosperierend, sowohl hinsichtlich des Bevölkerungs- als auch des Wirtschaftswachstums.
- Der Filderraum ist ein Schwerpunkt für Forschung und wissensbasierte Wirtschaft in der Region Stuttgart.
- Allerdings zeigen Arbeitskräftemangel, fehlende Erweiterungsstandorte und die an der Kapazitätsgrenze angelangte Infrastruktur die Grenzen der Entwicklung auf. Ohne deutliche Verbesserungen wird auch die ökonomische Prosperität und Dynamik des Filderraums langfristig abnehmen.
- Bei der Entwicklung von Standorten sollte der Trend zur Nachverdichtung, insbesondere im Umfeld der Haltepunkte des ÖPNV weiterverfolgt werden, da dadurch die Flächeninanspruchnahme reduziert und der Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität erleichtert wird.
- Die Verkehrsinfrastruktur ist bereits heute überlastet. Es besteht ein vergleichsweise hoher Anteil an Fahrten mit dem privaten Pkw.
- Die starken Verkehrsengpässe im Motorisierten Individualverkehr (MIV) können nur durch Straßenneubauten oder die Verlagerung auf andere Mobilitätsarten verringert werden. Ein starker Ausbau würde allerdings voraussichtlich zu mehr Verkehr führen. Daher wird vorgeschlagen nur an wenigen Stellen das MIV-Netz zu ergänzen und vor allem auf eine Stärkung des Umweltverbunds zu setzen.
- Mit der Mobilitätsdrehscheibe eröffnet sich ein neues Raum-Zeit-Gefüge, das Erreichbarkeits- und Kommunikationsvorteile für eine künftige wissensbasierte Wirtschaftsstruktur bietet.
- Die Landwirtschaft ist in der Region prägend, ist aber zunehmend von Flächenkonflikten mit anderen Nutzungen betroffen. Über 40 % des Filderraums sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
- Die Landschaft im Filderraum ist durch die zunehmende Versiegelung durch Siedlungs- und Verkehrsflächen bedroht.
- Die Sicherung zusammenhängender Bereiche für die Freiraumnutzungen ist von großer Bedeutung.
- Gewerbepotenziale sollen ebenso durch qualifizierte Nachverdichtung und Umstrukturierung vor allem im SynergiePark sowie in den Gebieten Vaihinger Straße/Lautlinger Weg, östliche Plieninger Straße und Fasanenhof-Ost akquiriert werden. Aufgrund der künftig steigenden Bedeutung des Bahnhofs Vaihingen und des großen Erfolgs des Stuttgarter Engineering Park (STEP) wird für die nördliche Fläche des ehemaligen Aurelis-Areals ein zweiter STEP-Standort vorgeschlagen.
- Landschaftselemente: Abgeleitet aus dem interkommunalen Rahmenplan Landschaftsraum Filder werden zwischen den Siedlungsstrukturen prägende Grünzäsuren dargestellt und an mehreren Stellen Grünbrücken über die A8 vorgeschlagen.
- Mobilitätselemente: Es wird ein Expressbussystem mit zum Teil eigenem Fahrweg vorgeschlagen, um das ÖPNV-System zu ergänzen und die Zeit bis zur Herstellung langfristig geplanter Schienenverbindungen zu überbrücken. Der Vaihinger Bahnhof soll durch Ergänzung eines Expressbushaltes zu einem bedeutenden Mobilitätsschwerpunkt im westlichen Filderbereich weiterentwickelt werden. Die Filderstudie sieht grundsätzlich den Bau weiterer Straßen zur Entlastung nicht als Lösung an, da dieser wahrscheinlich weiteren Verkehr anziehen wird. Vielmehr wird vorgeschlagen, den zusätzlich zu erwartenden Verkehr durch den Ausbau des ÖPNV sowie den Ausbau neuartiger Mobilitätssysteme abzuwickeln.
Um den Filderraum nicht nur nach ökonomischen, sondern auch nach sozialen und ökologischen Gesichtspunkten im Sinne der Nachhaltigkeit zu entwickeln, kommt der gezielten Lenkung der Flächenentwicklung eine besondere Bedeutung zu. Sie kann nur dann gelingen, wenn eine intensive interkommunale und regionale Übereinkunft und Steuerung erfolgt. Die nun vorliegende Filderstudie bedarf einer intensiven regionalen, interkommunalen und kommunalen Diskussion, um die verschiedenen Akteure ernsthaft mit einzubeziehen und die Ergebnisse der politischen Auseinandersetzung mit der Studie in dem Planwerk einfließen zu lassen. Beteiligte Stellen keine Vorliegende Anträge/Anfragen keine keine Peter Pätzold Bürgermeister Broschüre Filderstudie zum Seitenanfang