Stellungnahme zum Antrag
405/2012

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 06/24/2013
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 1102-00



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Datum
    11/27/2012
Betreff
    Ohne Zahlen und Fakten keine Sicherheit
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Zur Beantwortung des Antrags wurden Stellungnahmen vom Referat SJG, vom Amt für öffentliche Ordnung sowie vom Polizeipräsidium eingeholt.

1. Die Verwaltung stellt dar:

- welche Präventionsmaßnahmen im Hinblick auf Alkoholkonsum im Bereich der jungen Erwachsenen (18 – 27 Jahre) aus Sicht der Verwaltung besonders Erfolg versprechend sind und wie viele dieser Maßnahmen seit 2008 (aufgeschlüsselt nach Jahren) durchgeführt wurden:

In Stuttgart gibt es ein hochprofessionelles Netz von Akteuren, die universelle, selektive und indizierte suchtpräventive Maßnahmen durchführen. Universelle Präventionsmaßnahmen richten sich mit ihren Aktivitäten und Programmen an die gesamte Bevölkerung oder an bestimmte Personengruppen wie z. B. Schulklassen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei in der Vermittlung von Lebenskompetenz und der sachgerechten Information von Wirkung und Risiken von Suchtmitteln wie Alkohol.

Selektive Präventionsmaßnahmen richten sich an Gruppen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, selbst einen riskanten bzw. abhängigen Suchtmittelkonsum zu entwickeln. Beispiele hierfür sind das Angebot für Kinder aus suchtbelasteten Familien „Pro Kids“ des Caritasverbandes für Stuttgart e. V. oder die regelmäßig rund um das Volks- und Frühlingsfest von Polizei, Sucht- und Jugendhilfe durchgeführten suchtpräventiven Maßnahmen.

Indizierte Präventionsmaßnahmen richten sich an gefährdete Personen, die bereits problematische Verhaltensweisen aufweisen wie wiederholtes, übermäßiges Trinken am Wochenende, die aber (noch) nicht abhängig sind.

JahrGesamtzahl der
Maßnahmen
Erreichte Per-
sonen
Anteil der suchtmittelspezifischen Maßnahmen zum Thema AlkoholAnteil der 18-
bis 27-Jährigen Endadressaten
200859813.84740 %19 %
200965218.45540 %20 %
201068513.23043 %19 %
201164212.41640 %16 %

Projekt KATER
Besuchsdienst Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Olgahospital



- wie der Anteil der Präventionsmaßnahmen für diese Altersgruppe als Endadressent erhöht werden kann:

PAJ - Rausch ab!
PAJ - Kein Alk / Kein Stress / Mein Beat
PAJ - City Streetwork Stuttgart

- ob es Plätze in Stuttgart gibt, an denen im Jahr mehr als 50 Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten begangen werden und wenn ja, um welche es sich handelt (mit Angabe von Art und Zahl der Delikte und aufgeschlüsselt nach Monaten in den Jahren 2011 und 2012 und nach Jahren seit 2006):
- wie viele davon unter Alkoholeinfluss begangen werden (aufgeschlüsselt nach Straftaten und Ordnungswidrigkeiten und nach Monaten in den Jahren 2011 und 2012 und nach Jahren seit 2006):


Tatverdächtige insgesamt:




- wie viele Platzverweise die Polizei im Jahr in der Stuttgarter Innenstadt ausspricht (seit 2002 und für die Jahre 2011 und 2012 aufgeschlüsselt nach Innenstadtplätzen):

Januar 315 Juli 349
Februar 55 August 162
März 79 September 164
April 211 Oktober 202
Mai 70 November 170.
Juni 250


- wie viele Verstöße gegen die Bestimmungen zum Jugendschutz im Jahr im Bereich der Stuttgarter Innenstadt begangenen werden (aufgeschlüsselt nach Jahren seit 2006 und Innenstadtbezirken):

- 2009: 35 Verstöße, Haupttag: Freitag
- 2010: 12 Verstöße, Haupttag: Freitag
- 2011: 30 Verstöße, Haupttag: Freitag
- 2012: 49 Verstöße, Haupttag: Freitag

2. Die Stadt beteiligt sich am sechsten Bundeswettbewerb „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.





Fritz Kuhn
zum Seitenanfang