Stellungnahme zum Antrag
348/2010
Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart,
12/17/2010
Der Oberbürgermeister
GZ:
OB 6230 - 00
Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Datum
11/18/2010
Betreff
Wasserdurchlässige Beläge
Anlagen
Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:
Die Landeshauptstadt Stuttgart setzt seit vielen Jahren erfolgreich wasserdurchlässige Beläge ein und hat hierbei gute Erfahrungen gemacht.
Eine nennenswerte Fläche ist hierbei der Parkplatz auf dem Wasengelände, der mit dem sogenannten Stuttgarter Sickerstein belegt wurde. In Neubaugebieten gehört die Herstellung von Gehwegflächen mit dieser Art der Beläge mittlerweile zum Standard, ebenso bei der Sanierung vorhandener Gehwegflächen. Auch der Unterbau unter der sanierten Königstraße wurde mit einem wasserdurchlässigen Asphalt ausgeführt. Dadurch wird die Menge des in den Kanal eingeleiteten Regenwassers deutlich reduziert.
Eine neuere Entwicklung ist die Beschichtung von Baustoffen mit Titandioxid. Dieses Material ist nach einem Gutachten des Fraunhoferinstitutes dazu in der Lage, unter bestimmten Voraussetzungen bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehende Stickoxide abzubauen.
Hier hat die Verwaltung Gespräche mit Herstellern und mit anderen Kommunen geführt, die bereits erste Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln konnten (Fulda, Erfurt). Um bei einer Verwendung dieser neuen Materialien messbare Ergebnisse zu erhalten, bedarf es einer zu beschichtenden bzw. neu zu belegenden und zusammenhängenden Fläche von über 1000 Quadratmetern in Fußgängerbereichen innerhalb eines belasteten Gebietes. Als Belag auf einer vielbefahrenen Straße sind die Steine nicht geeignet. Eine Fläche in dieser Größe steht in Stuttgart derzeit jedoch nicht zur Sanierung oder zur Neubebauung an.
Dennoch wird die Verwaltung den Markt und die aktuellen Entwicklungen weiter beobachten.
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