Stellungnahme zum Antrag
259/2012

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 10/09/2012
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 6212-13.1



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SPD-Gemeinderatsfraktion
Datum
    07/26/2012
Betreff
    Umgestaltung der Heilbronner Straße
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:



Zu Punkt 1 ÖPNV:
Die SSB planen die Buslinie 44 in Zukunft über das Europaviertel zu führen. Sie wird über die Straßen Am Hauptbahnhof, Pariser Platz, Moskauer Straße und Kopenhagener Straße zur Türlenstraße geführt. Die geplante Neugestaltung der Kreuzung Heilbronner Straße / Türlenstraße / Kopenhagener Straße sieht für die Linienbusse eine entsprechende Führung und Signalisierung vor.

Im Bereich des Pariser Platzes soll eine Bushaltestelle eingerichtet werden. Hier müssen zu gegebener Zeit die erforderlichen baulichen Anpassungen zur Einrichtung einer Fahrbahnhaltestelle (behindertengerechte Ausstattung mit erhöhten Profilbordsteinen und Blindenleitlinie)vorgenommen werden.

Sobald die notwendigen Voraussetzungen für eine Änderung der Linienführung geschaffen sind und ein störungsfreier Betrieb durch das A1-Areal möglich ist, wird diese umgesetzt. Es führt dann keine Buslinie mehr durch die Heilbronner Straße und es gibt auch derzeit keine Pläne eine Linie einzurichten.

Zu den weiteren Fragen:
Wie viele Kfz benützen heute die Straße Am Schlossgarten?
Laut der letzten vorliegenden Zählung vom November 2008 wird die Straße Am Schlossgarten in 16 Stunden (06:00 bis 22:00 Uhr) von ca. 10.500 Kfz befahren. In der Spitzenstunde morgens sind es ca. 960 Kfz/h.





In wie weit werden die Kapazitäten, die dort wegfallen, im Rahmen der Umgestaltung der Heilbronner Straße ersetzt?
In Stadtauswärtsrichtung wird ab der Vordernbergstraße bis kurz vor die Mönchstraße ein dritter Gradeausfahrstreifen angeboten. Bis zur Türlenstraße wird dazu die nicht mehr benötigte Busspur genutzt. Zusätzlich wird es einen neuen kurzen Rechtsabbiegestreifen in die Kopenhagener Straße sowie nach der Hotelvorfahrt an der Londoner Straße einen zweiten Rechtsabbiegestreifen in die Wolframstraße geben. In Stadteinwärtsrichtung wird zwischen Wolfram- und Türlenstraße ein zusätzlicher dritter Geradeausfahrstreifen beginnen, der bis etwa zur Einmündung der Kriegerstraße führt und die Fläche der entfallenden Busspur nutzt. Ab der Einmündung Kriegerstraße sind keine Veränderungen der Fahrspuren geplant und die vorhandene Busspur bleibt erhalten.

Wie sollen Schillerstraße und Arnulf-Klett-Platz mittelfristig zurück gebaut
werden?

Das Ziel ist, in der Schillerstraße in jeder Fahrtrichtung einen Fahrstreifen aufzugeben. Dies wird allerdings erst möglich sein, wenn die ausgebaute Wolframstraße als Teil des City-Rings in voller Länge zur Verfügung steht. Deren endgültige Fertigstellung ist allerdings erst nach Abbau der Bahngleise und der Eisenbahnbrücken über die Wolframstraße möglich, also etwa ab 2022. Ein endgültiges Gestaltungskonzept liegt noch nicht vor.

Welche Auswirkungen hat dies auf die Verkehre des zukünftigen vergrößerten Cityrings?
Die Reduktion der Anzahl der Fahrstreifen in der Schillerstraße wird nach Modellrechnungen des Büros Durth Roos Consulting GmbH aus dem Jahr 1997 zu einer deutlichen Verlagerung des Verkehrs auf die Wolfram- und Heilbronner Straße führen. Eine Reduzierung der Verkehrsbelastung der Schillerstraße um über 20.000 Kfz/d (von derzeit ca. 55.000 Kfz/d) erscheint danach möglich. Auch die B 14, Willy-Brandt-Straße - Neckartor, wird dadurch entlastet. Vor der Entscheidung über die Reduzierung der Fahrstreifenzahl in der Schillerstraße wird allerdings eine erneute, zuverlässige Abschätzung der Verkehrsverlagerungen und eine Darstellung der erforderlichen begleitenden Maßnahmen erfolgen müssen.

Wie wird die geplante Hotelvorfahrt auf der östlichen Seite des Europaviertels vom dort geplanten Radweg getrennt, so dass Hotelgäste und Radfahrer sich nicht gegenseitig gefährden ?
Die Hotelvorfahrt ist rund 5,50 Meter breit. Sie liegt ca. 20 cm über dem Niveau des Geh- und Radwegs und wird zum Radweg durch ein Geländer getrennt. Im Bereich des Fußgängerüberwegs zur Türlenstraße ist ein ebenes Queren des Radwegs möglich. Es ist damit sichergestellt, dass die Hotelgäste nicht unmittelbar beim Aussteigen auf den Radweg treten.

Zum Antrag eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlage aufzu-stellen:
Aufgrund der zahlreichen Lichtzeichenanlagen, die z. T. in sehr kurzen Anständen aufeinander folgen, werden sich in den Streckenabschnitten der Heilbronner Straße zwischen Arnulf-Klett-Platz und Wolframstraße und in der Wolframstraße zwischen Heilbronner Straße und Nordbahnhofstraße keine so hohen Geschwindigkeiten einstellen (vorausgesetzt, dass die Grüne Welle auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit ausgerichtet ist),


die die Aufstellung von Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen rechtfertigen würden. Deshalb wird von Seiten der Verkehrsüberwachung keine Aufstellung von Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen für notwendig erachtet. Dennoch werden in der Mittelinsel Leerrohre verlegt. Sollten zu einem späteren Zeitpunkt der Einbau von Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen erforderlich sein, ist dies ohne aufwändigen Tiefbau möglich.






Dr. Wolfgang Schuster

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