Beantwortung zur Anfrage
211/2017

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 09/18/2017
Der Oberbürgermeister
GZ: 5673-05



Beantwortung zur Anfrage
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    FDP
Datum
    07/13/2017
Betreff
    Wie hoch sind die Kosten für Generalsanierung der Gegentribühne des GAZI-Stadion?
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:



In der Sitzung des Sportausschusses des Gemeinderats am 11. Juli 2017 (GRDrs 581/2017) wurde von der Sportverwaltung zum baulichen Zustand der Gegentribüne des GAZi-Stadion auf der Waldau und einer möglichen neuen Überdachung der Tribüne berichtet.

Damit nach dem im Jahr 2016 erfolgten Abbau der Überdachung der Gegentribüne den Besuchern zumindest in Teilbereichen wieder ein Regenschutz geboten werden kann wurde vom beauftragten Büro asp Architekten eine einfache, schnell umsetzbare und kostengünstige Lösung für eine neue Überdachung entwickelt und vorgestellt. Mit der vorgeschlagenen Überdachung könnte ein Regenschutz für ca. 60 Prozent der Besucher der Gegentribüne erreicht werden. Außerdem würde das Eindringen von Wasser in die Räumlichkeiten unter der Tribüne verringert. Die Maßnahme wurde von der Sportverwaltung in der Dringlichkeitsliste/Wunschliste zum Doppelhaushalt 2018/2019 in der Kategorie „Turn- und Sporthallen, Sondersportanlagen“ mit Kosten von rund 640.000 Euro angemeldet.

Die Gesamtsituation der Gegentribüne wurde vom Büro asp Architekten ebenfalls geprüft. Dabei hat sich ergeben, dass der bauliche Zustand der Gegentribüne einschließlich Rohbau zurzeit insgesamt in Ordnung ist, die Tribüne allerdings deutliche funktionale Mängel aufweist. Sie entspricht den Vorgaben der alten VersammlungsstättenVO aber nicht den Anforderungen der neuen VersammlungsstättenVO und den aktuellen Richtlinien des DFB für den Spielbetrieb. Es besteht baurechtlich Bestandsschutz für die Weiternutzung der Gegentribüne solange kein baulicher Eingriff erfolgt. Mit der vorgeschlagenen Überdachungslösung bleibt der Bestandsschutz gewährleistet.

Eine Prognose, wie lange die Gegentribüne in der jetzigen Form noch weiter betrieben werden kann, ist derzeit nicht möglich.

Es muss allerdings davon ausgegangen werden, dass mittel- bis langfristig an der Gegentribüne des GAZi-Stadions Maßnahmen zum baulichen Erhalt, zur funktionalen Verbesserung und zur Erfüllung der Vorschriften der neuen VersammlungsstättenVO erforderlich sein werden.

Nach der Untersuchung vom Büro asp Architekten erscheint wegen der bestehenden grundsätzlichen funktionalen Mängel eine Generalsanierung der vorhandenen Gegentribüne nicht sinnvoll und wirtschaftlich durchführbar.

Für einen möglichen Abbruch und Neubau der Gegentribüne wurde in einer ersten Machbarkeitsstudie vom Büro asp Architekten eine grobe Kostenannahme von ca. 5,3 Mio. Euro netto ermittelt. Um gesicherte Kostenangaben zu erhalten, müsste eine Planung des Vorhabens bis Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) erfolgen. Dafür wären Planungsmittel in Höhe von 360.000 Euro netto erforderlich.






Fritz Kuhn

zum Seitenanfang