Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Jugend und Bildung
Gz: JB
GRDrs 960/2020
Stuttgart,
10/26/2020


Sommerferien 2020 in Stuttgart unter Corona-Bedingungen
Rückblick




Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
JugendhilfeausschussKenntnisnahmeöffentlich08.02.2021

Bericht:


Die Gestaltung der Sommerferienangebote in Stuttgart gelang in diesem Jahr 2020 trotz der Herausforderung durch die Corona-Pandemie durch eine sehr gute Zusammenarbeit aller Träger. Es wurden mehr als 5.000 Kinder pro Ferienwoche mit einem ganzwöchigen Angebot erreicht. Auf die 6 Wochen Ferienzeit hochgerechnet, wurden ca. 30.000 Kinder erreicht.

Durch die von der Kinderbeauftragten koordinierte Initiative „Platz zum Spielen“ wurde
u. a. schon früh der Blick auf die kommenden Ferien gelegt. Dabei wurde klar, dass es einer Corona-VO mit leistbaren Rahmenbedingungen für die Ferienanbieter*innen bedarf. Deshalb fand am 19. Juni 2020 eine von der Verwaltung initiierte Planungssitzung statt, bei der die Anforderungen und Möglichkeiten formuliert wurden, unter denen ein Sommerferienprogramm denkbar ist. Dies wurde in der Corona-VO berücksichtigt, so dass die Veranstalter*innen der Sommerferienangebote in Baden-Württemberg noch rechtzeitig Planungssicherheit erhielten.

Im Zeitraum vom 29. Juli 2020 bis 11. September 2020 fanden folgende Ferienbetreuungsangebote statt:

1. Ganztagsschulen und Schülerhäuser
An insgesamt 56 Grundschulen wurden im Schnitt 3.326 Kinder pro Ferienwoche in den Sommerferien betreut (siehe Anlage 1).

2. Waldheime
In fast allen der 29 Stuttgarter Ferienwaldheimen fanden die Waldheimferien der drei Stuttgarter Waldheimverbände (Evangelische Kirche, Katholische Kirche und AWO Stuttgart) statt. Darüber hinaus boten in den Sommerferien drei weitere Träger (Jugendfarm Süd, Jugendfarm Elsental und Diakonie Stetten) Ferienaufenthalte nach den Kriterien der Ferienwaldheimarbeit an.
In den Waldheimen wurden ca. 1.100 Kinder pro Ferienwoche erreicht. Außerdem wirkten 1.604 päd. Gruppenbetreuer sowie 367 Mitarbeiter*innen in den Küchen mit (siehe Anlage 2).

3. Kesselferien
Die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft machte an allen ihren Standorten dieses Jahr ein dezentrales Ferienbetreuungsangebot, die sogenannten „Kesselferien“. In 42 Jugendhäusern gab es Wochenbetreuungsangebote mit verschiedensten Themenschwerpunkten von Musikproduktion, Sportangeboten bis hin zu Kreativworkshops. Es wurden ca. 330 Kinder pro Ferienwoche erreicht.

4. Angebote der Verbände sowie Bündelung der Angebote durch das Jugendamt
Jugendverbände waren sowohl als Anbieter von Waldheimen aktiv (AWO-Jugend und EJUS mit ca. 30 % der Plätze) sowie mit Sportangeboten für Kinder und Jugendliche beteiligt. Über Zeltlager und ähnliche Angebote wurden ebenfalls viele Kinder erreicht (siehe Anlage 3). Insgesamt besuchten ca. 237 Kinder und Jugendliche pro Ferienwoche Angebote der verbandlichen Jugendarbeit. Das Jugendamt Stuttgart realisierte Ferienbetreuung und bündelte Links zu allen Ferienangeboten der Stuttgarter freien Träger auf der Seite https://www.unser-ferienprogramm.de/stuttgart/index.php, um Familien einen einfachen Zugang zu gesamtstädtischen Betreuungsangeboten zu ermöglichen. Außerdem erreichte das Jugendamt mit eigenen Angeboten 106 Kinder pro Ferienwoche.


AngebotErreichte Kinder pro Ferienwoche im Schnittkalkulatorische
Zahl der erreichten Kinder auf 6 Wochen hoch gerechnet
GT Schulen und Schülerhäuser
3.326
19.956
Waldheimferien
1.098
6.587
Kesselferien
333
2.000
Verbandliche Jugendarbeit ohne Waldheim
237
1.422
Städt. Angebote
106
636
Gesamt
5.100
30.600


Weitere offene Angebote für Jugendliche

Während der gesamten sechs Ferienwochen war das Café 44 und die Kletterhalle der EJUS geöffnet, ca. 600 Jugendliche nahmen insgesamt teil. Neben dem offenen Betrieb gab es folgende Angebote: Kletterworkshops, Bogen schießen, Abseilen vom Züblin-Parkhaus, Brettspiel Abende und Retro Games am PC, zwei Konzerte, Kino im Hof und Philosophieabende und Lesungen im Café 44.

Die Kinder- und Jugendhäuser der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft hatten pandemiebedingt ihre Öffnungszeiten pro Tag ausgeweitet, um parallel zu den Kesselferien zusätzliche Angebote im Rahmen des offenen Betriebs anbieten zu können. Da Formate mit einer festen Anmeldung zu festen Konditionen nicht für alle Kinder und vor allem nicht für alle Jugendlichen geeignet sind, hatten darüber hinaus alle Kinder- und Jugendhäuser in der Regel während den gesamten Sommerferien geöffnet, um auch niederschwellige Angebote ohne feste Anmeldung gewährleisten zu können. Somit konnten zusätzlich zu dem Kesselferienformat tausende von Kindern- und Jugendlichen in der Zeit der Sommerferien erreicht werden.

Außerdem wurden im offenen Betrieb der 22 Jugendfarmen und Aktivspielplätze mehrere hundert Kinder täglich erreicht.

Aus Hygieneschutzgründen kann in diesem Jahr die Dankveranstaltung für alle ehrenamtlich engagierten jungen Menschen nicht stattfinden.

Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Isabel Fezer
Bürgermeisterin





Anlage 1: Tabellarische Übersicht Ganztagsschulen und Schülerhäuser
Anlage 2: Tabellarische Übersicht Waldheime
Anlage 3: Tabellarische Übersicht Verbandliche Jugendarbeit


<Anlagen>


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960_2020 Anlage 1 GTGS u. SH.pdf
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960_2020 Anlage 2 Waldheime.pdf
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960_2020 Anlage 3 Verbandliche Jugendarbeit.pdf