Protokoll:
Jugendhilfeausschuss
des Gemeinderats der Landeshauptstadt Stuttgart
Niederschrift Nr.
TOP:
147
2
Verhandlung
Drucksache:
934/2020
GZ:
JB
Sitzungstermin:
16.11.2020
Sitzungsart:
öffentlich
Vorsitz:
BMin Fezer
Berichterstattung:
-
Protokollführung:
Frau Kappallo
pö
Betreff:
Ausschreibung des Projektmittelfonds "Zukunft der Jugend" 2021
Beratungsunterlage ist die Vorlage des Referats Jugend und Bildung vom 19.10.2020, GRDrs 934/2020, mit folgendem
Beschlussantrag:
1. Der Ausschreibung des Projektmittelfonds "Zukunft der Jugend" für das Jahr 2021 wird zugestimmt.
2. Der Ausschreibung zur Nachhaltigkeitsförderung durch den Projektmittelfonds "Zukunft der Jugend" für das Jahr 2021 wird zugestimmt.
3. Der Verwendung von Restmitteln aus dem Budget der Ad-hoc-Förderung zur Mitfinanzierung einer Jugendstudie wird zugestimmt.
Die Beratungsunterlage ist dem Originalprotokoll sowie dem Protokollexemplar für die Hauptaktei beigefügt.
Die
Vorsitzende
führt in das Thema ein und berichtet, der Vergabeausschuss empfehle einstimmig die vorliegende Ausschreibung mit dem Schwerpunkt "Jugendliche in öffentlichen und digitalen Räumen", wobei insgesamt 400.000 € für derartige Projekte vergeben werden können. Zur Ziffer 2 des Beschlussantrags teilt die Vorsitzende mit, mithilfe einer Nachhaltigkeitsförderung können Stuttgarter Träger eine Anschlussfinanzierung für erfolgreich laufende Projekte beantragen. Zum Hintergrund der Ziffer 3 informiert sie über Restmittel aus dem Ad-hoc-Budget, die zugunsten einer Stuttgarter Jugendstudie verwendet werden sollen. Die Verwaltung verspreche sich einen großen Erkenntnisgewinn für eine langfristige jugendpolitische Ausrichtung der Kommune im Kontext von Konfliktkultur, Partizipation und Prävention. Die Jugendstudie solle herausfinden, was Aufwachsen in Stuttgart ausmache, und dabei die emotionalen Bezüge des Sich-zuhause-fühlens in Stuttgart herausarbeiten. Die Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden, sollen nicht ausschließlich für die Abt. Bildungspartnerschaft relevant sein, sondern auch in die Arbeit des Jugendamts einfließen.
Die Themenschwerpunkte bezeichnet StRin
Ciblis
(90/GRÜNE) als richtige Auswahl. Sehr zu begrüßen sei, dass in den Richtlinien die Priorität auf die Förderung von innovativen Projekten mit Experimentiercharakter gelegt werde. Positiv hebt die Stadträtin die notwendige Eigeninitiative der Kinder und Jugendlichen bei der Gestaltung der Konzeptidee hervor. Bezogen auf die Eigenbeteiligung von Schulen mit 10 % der Gesamtkosten des Projekts stellt StRin Ciblis die Frage, wie Einnahmen bei coronabedingtem Ausfall von Weihnachtsbasaren, Schul- sowie Stadtviertelfesten gelängen. Die Situation sei schwieriger als in den Vorjahren, bestätigt Frau
Dr. Heynen
(JugA) und bemerkt, dies werde sicherlich Berücksichtigung finden.
Bezogen auf die Ziffer 2, Vergabe von zusätzlich 60.000 € zur Nachhaltigkeitsförderung, bemerkt StRin
Ciblis,
diese Vorgehensweise sehe sie als zielführend an. Gegenüber der Ziffer 3, Mitfinanzierung der Jugendstudie, spricht sie ein klares Votum aus.
StRin
Ripsam
(CDU) lobt den Projektmittelfonds "Zukunft der Jugend" und spricht dabei ihren ausdrücklichen Dank gegenüber Frau Hanczuch-Hilt (JugA) aus. Den Dankesworten schließen sich StR
Pantisano
(Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei) und StRin
Meergans
(SPD) an. StR
Pantisano
regt Projekte, die das Verhältnis zwischen der Polizei und den Jugendlichen betrachten, an. Diese könnten gegebenenfalls unter die Ad-hoc-Förderung fallen und von der Polizei initiiert werden. Diese Ansicht teilt StRin
Meergans.
Ebenso sieht sie die Gesundheitsförderung, wie sie bereits StRin Ciblis hervorgehoben habe, als besonders wichtig an. Von der Jugendstudie verspricht sie sich milieuübergreifende Perspektiven mit Blick auf die Angebote in der Jugendhilfe.
Auf eine Frage von Herrn
Pohl,
unter welchem Schwerpunkt das Thema Inklusion subsummiert worden sei, antwortet die
Vorsitzende,
unter der Rubrik "Unterschiedlichkeit und Vielfalt" werde sich des Themas angenommen. Zur Jugendstudie, Beschlussantragsziffer 3, weist Herr
Pohl
darauf hin, dass es sich bei der Studie um eine Momentaufnahme unter besonderen Bedingungen handle, wobei mit den Ergebnissen vorsichtig umgegangen werden müsse. Die Durchführung einer Jugendstudie finde nicht jedes halbe Jahr statt, verdeutlicht die
Vorsitzende.
Diese Studie sollte eine Aussagekraft für die Situation von Jugendlichen in drei bis fünf Jahren liefern. Ergänzend erwähnt Frau
Dr. Heynen,
die Studie sei nicht wie eine Marktstudie geplant, da ein gestuftes Verfahren zur Anwendung komme. Im nächsten Jugendhilfeausschuss werde das Gesamtkonzept der integrierten Jugendarbeit "Innenstadt" vorgestellt; die Jugendstudie, die ausgeschrieben werden müsse, werde im Frühjahr im JHA aufgegriffen.
BMin
Fezer
stellt fest:
Der Jugendhilfeausschuss
stimmt
dem Beschlussantrag einmütig
zu.
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Kappallo / pö
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