Protokoll: Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
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VerhandlungDrucksache:
1001/2020
GZ:
T
Sitzungstermin: 15.12.2020
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: BM Pätzold
Berichterstattung:Herr Oehler (ASW), Herr Hutt (TiefbA)
Protokollführung: Frau Schmidt fr
Betreff: Schwieberdinger Straße/Nordseestraße in Stuttgart Zuffenhausen, Ersatz- und Umgestaltungsmaßnahmen
- Bericht zum Stand der Maßnahmen
- Vergabe von Ingenieurleistungen
- Honorarerhöhung

Beratungsunterlage ist die Vorlage des Technischen Referats vom 03.12.2020, GRDrs 1001/2020, mit folgendem

Beschlussantrag:

1. Vom Bericht zum Stand der Maßnahme wird Kenntnis genommen.

2. Vergabe von Ingenieurleistungen
3. Honorarerhöhung Außenbereich

4. Die Auszahlungen der o. g. Ingenieurleistungen in Höhe von insgesamt 311.900 EUR werden im Teilfinanzhaushalt 660 – Tiefbauamt wie folgt gedeckt

Projekt 7.664012 - Ersatzmaßnahmen Jahr 2020 und fr. 121.900 EUR
Nordsee-/Schwieberdinger Straße Jahr 2021 190.000 EUR
Ausz.Gr. 7872 – Tiefbaumaßnahmen Summe 311.900 EUR
In Höhe der im Jahr 2021 benötigten Mittel von 190.000 EUR wird die im Haushaltsjahr 2020 beim Projekt 7.662941 Erschließung Straßenbau veranschlagte Verpflichtungsermächtigung in Anspruch genommen


Die Beratungsunterlage ist dem Originalprotokoll sowie dem Protokollexemplar für die Hauptaktei beigefügt.


StRin Bulle-Schmid (CDU) spricht die geplante großräumige Umleitung an. Sie wolle wissen, in welchem Umfang sich diese bewegen werde.

Dass keine eigenständige Radinfrastruktur eingeplant worden sei, bemängelt StR Ozasek (Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei). Obwohl die Planung viele Verbesserungen - vor allem für den ÖPNV - enthalte, entspreche diese nicht dem Zielbeschluss, dem ein Separationsprinzip zugrunde liege. Es würden Fehlanreize durch leistungsfähigere Knotenpunkte geschaffen; des Weiteren sei keine zusätzliche Grüninfrastruktur vorgesehen. Aus diesen Gründen werde er die Vorlage ablehnen.

Ob es Erfahrungswerte zum Mischbetrieb von Bus- und Radspuren gibt, möchte StR Goller (AfD) wissen. Eventuell sei dies eine Alternative für andere Standorte in Stuttgart.

Zur Aussage von StR Ozasek ergänzt StRin Dr. Lehmann (90/GRÜNE), der Autoverkehr werde in diesem Bereich weiterhin flüssig gehalten; Radverkehr werde ausgebremst. Es müssten Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr geschaffen werden.

Zur Kritik nimmt Herr Oehler (ASW) Stellung und erklärt, der Bereich stelle erhöhte Anforderungen an die Planung. Da die Firma Porsche in den letzten Jahren stark expandiert habe, müsse dieser Entwicklung Folge geleistet werden. Trotz dieser erhöhten Anforderungen sei es gelungen, Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr und den ÖPNV zu erzielen. Die gemeinsame Nutzung eines Fahrstreifens durch Bus und Rad sei eine Standardlösung. Er verweist auf die besondere Situation des Schichtwechsels, in der viele Menschen die Gehwege nutzten. Gleichzeitig dürfe dem motorisierten Individualverkehr (MIV) keine Fläche entzogen werden, da dort eine Verkehrsbelastung von 35.000 Fahrzeugen pro Tag vorhanden sei. Man stoße in diesem Bereich auf eine begrenzte Verfügbarkeit von Flächen. Angesichts dieser Konstellation sei ein guter Kompromiss erarbeitet worden, um für alle Verkehrsarten Verbesserungen zu erzielen. Es handle sich keinesfalls um einen MIV-orientierten Ausbau des Knotens.

Zur Frage nach den Umleitungen erklärt Herr Hutt (TiefbA), diese befänden sich derzeit in der detaillierten Ausarbeitung. Er schlägt vor, diese im Rahmen des Baubeschlusses darzustellen. Die großräumigen Umleitungen bezögen sich auf die Maßnahmen an den Knotenpunkten Otto-Dürr-Straße und Nordseestraße/Schwieberdinger Straße. Es handle sich um kurze Bauzeiten in den Sommerferien.


Nachdem sich keine weiteren Wortmeldungen mehr ergeben, stellt BM Pätzold fest:

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik beschließt bei 2 Gegenstimmen mehrheitlich wie beantragt.

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