Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 990/2018
Stuttgart,
11/12/2018


Bäderentwicklungsplan 2030 der Landeshauptstadt Stuttgart
- eine ganzheitliche Betrachtung -
Teil 6 - Zusammenfassung der Teile 1 - 5 aus den Vorberatungen




Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
BäderausschussKenntnisnahmeöffentlich30.11.2018

Bericht:


Allgemeines zum Bäderentwicklungsplan 2030

In den nicht öffentlichen Sitzungen des Bäderausschusses am 02.02., 02.03., 27.04., 13.07., 05.10. und 26.10.2018 wurden von den Bäderbetrieben Stuttgart (BBS) aktuelle Zahlen, Daten, Fakten, Ideen und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Stuttgarter Bäder anhand von umfangreichen Präsentationen vorgestellt. Über diese Inhalte wurde umfassend im Bäderausschuss beraten und diskutiert.

Im Folgenden werden die wesentlichen Inhalte der Vorberatungen und die weitere Vorgehensweise zur Umsetzung des Bäderentwicklungsplans 2030 dargestellt.

Für die folgenden Bäder besteht aus heutiger Sicht (Stand 10/2018) kein besonderer
Sanierungsbedarf:
Mineral-Bad Berg: Generalsanierung 2016/2020
Hallenbad Feuerbach: Generalsanierung 2017/2019
Freibad Sillenbuch: Generalsanierung 2012 (bis auf Personal- und Kioskgebäude)
Höhenfreibad Killesberg: Sanierung 2013 (bis auf Ergänzung um einen Eltern-Kind-Bereich mit sanitären Einrichtungen beim Nichtschwimmerbereich)
Traglufthalle Inselbad: Ersatz durch Neubau Sportbad NeckarPark 2022
Hallenbad Cannstatt: Ersatz durch Neubau Sportbad NeckarPark 2022

Die Finanzierung sämtlicher Maßnahmen und Empfehlungen im Bäderentwicklungsplan 2030 der Landeshauptstadt Stuttgart steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die städtischen Gremien und der jeweils verfügbaren
Finanzmittel.

Vorbemerkungen

Der Betrieb von öffentlichen Bädern gehört in den Kommunen zum Bereich der freiwilligen Leistungen. Für den Bau, die laufende Betriebsführung und Unterhaltung sind jährlich hohe Bezuschussungen durch die Städte und Gemeinden erforderlich. Daher stehen Bäder häufig im Fokus für Konsolidierungsmaßnahmen.
Bezogen auf die Stuttgarter Bäder wird es in Zukunft aber immer schwieriger noch weitere Einsparpotenziale zu identifizieren, da in der Vergangenheit bereits zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit umgesetzt wurden.

Dennoch könnten im Rahmen des Bäderentwicklungsplans 2030 der Landeshauptstadt Stuttgart Optimierungen zur Verbesserung des Jahresergebnisses und damit der Reduzierung des jährlichen Zuschussbedarfs für die Stuttgarter Bäder umgesetzt werden. Dies gilt generell für sämtliche energetischen Verbesserungen durch die notwendigen Sanierungen/Modernisierungen und - sofern erforderlich - für den Umfang der Bäderöffnungszeiten.

Was sind die Aufgaben der Bäderbetriebe Stuttgart?
In der Betriebssatzung Eigenbetrieb Bäderbetriebe Stuttgart steht: Betrieb der städtischen drei Mineral-, acht Hallen- und fünf Freibäder, sowie die Betriebsführung des Hallenbads Untertürkheim. Im Beteiligungsbericht der Landeshauptstadt Stuttgart steht bei den Bäderbetrieben Stuttgart (BBS) zum Gegenstand des Unternehmens: „Der öffentliche Zweck ergibt sich aus der Förderung und Wiederherstellung der Gesundheit, der sportlichen Betätigung sowie der Erholung und Freizeitgestaltung. Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks spiegelt sich in den Leistungsdaten wider.“

Was sind Ziele der Bäderbetriebe Stuttgart?
Die Bäderbetriebe Stuttgart wollen sich als Organisation im Rahmen des Bäderentwicklungsplans 2030 noch stärker als moderner und gästeorientierter Dienstleistungsbetrieb für die jährlich ca. 2,4 Mio. Badegäste (davon ca. 2 Mio. Badbesuche p.a. durch die Stuttgarter Bevölkerung) aufstellen. Dabei spielt auch eine wirtschaftliche (verlustminimierende) und nachhaltige Arbeitsweise sowie eine wertschätzende Zusammenarbeit mit den Beschäftigten eine zentrale Rolle. Die Attraktivität der BBS, als ein wichtiger Arbeitgeber, soll weiter ausgebaut werden.

Wozu dient der Bäderentwicklungsplan 2030?
Der Bäderentwicklungsplan 2030 ist eine vorausschauende Betrachtung für alle Stuttgarter Bäder auf Basis aktueller Informationen (Stand 2017/2018).

Der Bäderentwicklungsplan 2030 dient dem Erhalt und einer Attraktivitätssteigerung der Stuttgarter Bäder, um für die Stuttgarter Bevölkerung ein zeitgemäßes Schwimm- und Freizeitangebot, sowie auch die Angebote für den Schul- und Vereinssport jetzt und in Zukunft vorhalten zu können. Dabei sollen die steigenden Kundenwünsche an unsere Bäder in Bezug auf Qualität und Service berücksichtigt werden.

Angestrebt wird außerdem die entscheidende Verbesserung der Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Deshalb sollen die bestehenden Wasserflächen so genutzt werden, dass ausreichend Belegungsmöglichkeiten für Schwimmunterricht und Schwimmkurse zur Verfügung stehen.

Die unterschiedlichen Angebotsschwerpunkte der verschiedenen Bädertypen in Stuttgart (Sommer-, Hallen-, und Mineralbäder) sollen daher erhalten und weiterentwickelt werden.
Wie wurde der Bäderentwicklungsplan 2030 erstellt?
(Siehe auch mdl. Zwischenbericht im Bäderausschuss am 28.04.2017, Top 6, Niederschrift Nr. 2).

Untersuchungen im Rahmen einer ganzheitlichen Bestandsanalyse im Jahr 2017 zu folgenden Bereichen: 1. Markt, 2. Wettbewerb, 3. Gäste, 4. Beschäftigte, 5. Bau, Technik, Modernisierung, Sanierung, Attraktivierung unter Einbindung der Beschäftigten und Dritter (Hochbauamt, Architekten, Fachplaner) in den Prozess der Bestandsanalyse.

Erstellung einer eigenen Datenbank zur Markt- und Wettbewerbsanalyse für Thermen/
Freizeitbäder (77 Bäder verglichen) und Hallen- und Freibäder (58 Bäder verglichen). Anhand von festen Kriterien (z. B. bei Mineralbädern über 50 Einzelkriterien) wurden insgesamt 135 Bäder regional und überregional mit den Stuttgarter Bädern verglichen.


Wie sollte der Bäderentwicklungsplan 2030 umgesetzt werden?
Um zusammen mit den bereits umgesetzten Maßnahmen der letzten Jahre die Weiterentwicklung der Stuttgarter Bäderlandschaft kontinuierlich und zügig fortführen zu können, wollen die BBS im Rahmen der jeweils zu beschließenden Wirtschaftspläne ab dem Doppelhaushalt 2020/2021 ff. eine Pauschale für ein Sonderbudget „Bäderentwicklungsplan 2030“ beantragen.
Mit einem zur Verfügung stehenden Sonderbudget kann eine schnelle, reibungslose, am Zeitplan orientierte und unbürokratische Planung sowie Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen erfolgen.

Jährliches Sonderbudget (Pauschale) ab dem Doppelhaushalt/Doppelwirtschaftsplan 2020/2021 erforderlich.

Welchen Stellenwert hat Schwimmen und Baden?
„Ohne Sporträume kein Sport!“ sagt Andreas Klages (2017) als stellvertretender Geschäftsbereichsleiter für Sportentwicklung beim Deutschen Olympischen Sportbund e. V. (DOSB) und Herr Prof. Dr. Hottenrott (Präsident der Deutschen Vereinigung der Sportwissenschaften), hat es 2014 so formuliert: „Schwimmen ist eine Kulturtechnik, wie Schreiben und Lesen, die alle Menschen erlernen sollten“ (vgl. Hottenrott zitiert nach Hein, 2016). Das Schwimmen zählt seit vielen Jahren zu den beliebtesten Sportarten in Deutschland und in Stuttgart war das Schwimmen im Jahr 2007 unter den Top drei der zehn beliebtesten Sportarten der Stuttgarter-/innen (vgl. z. B. VuMa, 2017 für Deutschland und Deutsche Sporthochschule Köln, 2007 für Stuttgart). Die Sport- und Bewegungskultur ist ein Teil von Bildung und allgemein anerkannt ist, dass Menschen, die sich bewegen und Sport treiben, gesünder und leistungsfähiger sind als andere Menschen (vgl. Hein, 2016). Im Unterschied aber z. B. zum Lauf- und Radsport ist Schwimmen jedoch standortgebunden. Damit sind Schwimmsportstätten Voraussetzung für das Schwimmen und „Die Anforderungen an den Betrieb von Schwimmbädern mit ihrem vielfältigen Nebeneinander von Vereins-, Individual-, Schul-Sport- und Kursangeboten sind nirgendwo im Sport so anspruchsvoll“ (Klages zitiert nach Haffner, 2014).

Öffentliche Bäder zählen nach wie vor zu den am stärksten besuchten Freizeiteinrichtungen in Deutschland. Laut Altenburg BäderReport 2016 liegt die Gesamtbesucherzahl in deutschen Bäderbetrieben bei ca. 400 bis 450 Mio./Jahr und so rangiert der Badbesuch in seiner Beliebtheit weit vor anderen Freizeiteinrichtungen wie z. B. Kino, Bibliotheken oder Theater (vgl. Altenburg, 2016).
Die öffentlichen Bäder sind Teil kommunaler Infrastruktur und haben damit in den Kommunen eine herausragende Stellung bei der Freizeitinfrastruktur. Das Vorhandensein von diesen Bädern dient in Deutschland dem Gemeinwohl und der Daseinsvorsorge.
Durch die Nutzung des Mineralwasserschatzes wirken die Stuttgarter Bäder imagefördernd über die Stadtgrenzen hinaus und sind auch Besuchsziel für Touristen und/oder Gäste aus der Umgebung (z. B. Tagesausflug).

Von den Ausgaben der Badegäste in den Stuttgarter Bädern profitieren nicht nur die Stuttgarter Bäder selbst, sondern auch Leistungsträger im Umfeld eines Bades.

In den Stuttgarter Bädern
· wird Schwimmen gelernt, findet das Schul- (kommunale Pflichtaufgabe) und Vereinsschwimmen statt.
· werden unterschiedliche Bedürfnisse angesprochen, wie z. B. Erholung, Gesunderhaltung, sportliche Betätigung (Schwimm- und Tauchsport: individuell, im Verein, Wettkampfsport), Aqua Kurse, Spaß mit der ganzen Familie, Ruhe, Begegnung, Rehabilitation, Revitalisierung.
· findet auch Integration statt.
· bilden sich Kommunikationszonen, welche als soziale „Drehscheibe“ neben Wohnen und Arbeiten fungieren.
· wird die Steigerung der Lebensqualität für die Bevölkerung ermöglicht. Dadurch steigt die Attraktivität der Stadt Stuttgart (Gesundheits- und Freizeitwert als weiche Standortfaktoren).
· finden alle Altersgruppen (vom Säugling bis zum Senior), alle sozialen Schichten, sowie Menschen mit und ohne Behinderung eine quantitative und qualitative Angebotsvielfalt vor.
· kann das Schwimmen von klein auf bis ins hohe Alter ausgeübt werden.
· gibt es Angebote - bei entsprechenden Ressourcen und Ausrichtung des Bades - für Gesundheitsdienstleistungen und ggf. auch für den Gesundheitstourismus
(Mineralbäder als Gesundheitskompetenzzentren).


Aber: Öffentliche Bäder stehen seit den letzten Jahren immer stärker unter Konkurrenzdruck, auch gegenüber anderen Freizeitangeboten (z. B. Trendsportarten). Die Anzahl und Vielfalt der Freizeitangebote ist in den letzten Jahren gestiegen, wie z. B. Erlebniseinkäufe, Events, Sportveranstaltungen, Festivals, Stadtfeste u. v. m. locken immer mehr Besucher an. Gerade in den Sommermonaten werden dort Besucherpotenziale zu Lasten der Bäder gebunden.


Sitzung Bäderausschuss am 02.02.2018 Bäderentwicklungsplan 2030
1. Teil - Weiterentwicklung der Stuttgarter Sommerbäder


Stuttgarter Sommerbäder

In der Landeshauptstadt Stuttgart gibt es 8 Sommerbäder, die breitflächig über das Stadtgebiet verteilt sind. Davon werden 3 von Vereinen und 5 von den BBS betrieben.
Die Stuttgarter Sommerbäder bieten ein wichtiges wohnortnahes Wasserangebot für die warme und heiße Jahreszeit, da es keinen wohnortnahen Zugang zu natürlichen Badegewässern für die Stuttgarter Bevölkerung gibt. Das Angebot an Wasserflächen in den insgesamt im gesamten Stadtgebiet verteilten 8 Sommerbädern wird von den BBS als ausreichend und angemessen betrachtet.


Empfehlungen für zukünftige Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten
im Allgemeinen u. a.:


· Weiterentwicklung familienfreundlicher Angebote, Ergänzung/Erneuerung von Attraktionen für Kinder/Jugendliche, Sonnenschutz über Kinderbecken.
· Nachrüstungen für erleichterte Bedingungen für gesundheitlich eingeschränkte Badegäste (z. B. Beckenlifter).
· Erneuerung der Eingangsbereiche - familienfreundlich und barrierefrei, Einführung Online-Tickets.
· Erneuerung der Umkleideschränke und Wertschließfächer mit Pfandschloss.
· Energetische Verbesserungen mit dem Ziel, den Ressourcenverbrauch und die Betriebskosten zu senken.
· Verstärkung der Imagewerbung und Öffentlichkeitsarbeit. und im speziellen:

· Im Inselbad Untertürkheim: neuer Trockenspielplatz und zum Bestandserhalt die Generalsanierung für das Sprung- und 50 Meter Sportbecken, Erneuerung Gastronomiegebäude, Dachsanierung Kassen- und Verwaltungsbereich.
· Im Höhenfreibad Killesberg: zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit ein moderner Sanitärbereich für den Eltern-/Kindbereich beim Nichtschwimmerbecken.
· Im Freibad Möhringen: zum Bestandserhalt Generalsanierung der gesamten Beckenlandschaft mit Attraktionen und Umkleidegebäude, sowie Gastronomiegebäude. Eine Betriebskostenoptimierung wäre - sofern erforderlich - durch die Reduzierung von Tagesöffnungszeiten möglich. Die Öffnungszeiten sind ein zentrales Instrument zur betriebswirtschaftlichen Steuerung. Durch diese werden die Personalkosten maßgeblich beeinflusst. Die Öffnungsstunden/Woche der 5 von den BBS betriebenen Sommerbäder betrugen in 2017 pro Bad: im Mai/September 83,5 und im Juni, Juli, August 90,5 Stunden. Im Gegensatz dazu liegt der bundesweite Durchschnitt aller Freibäder in 2015 bei den Öffnungsstunden/Woche bei 71 Stunden (vgl. Altenburg BäderReport 2016). Somit liegen die Öffnungsstunden in Stuttgart im Juni, Juli, August mit 90,5 Stunden pro Woche ca. 27,47 % über dem Bundesdurchschnitt.

Unter der Voraussetzung der Finanzierbarkeit und dass in ausreichender Anzahl Fachpersonal zur Verfügung steht, wollen die BBS diese umfangreichen Öffnungszeiten in ihren 5 Sommerbädern auch weiterhin so beibehalten.

Gesamtumfang der notwendigen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen (Stand Januar 2018) in den 5 BBS-Sommerbädern im Zeitraum 2018 bis 2025

In den nächsten Jahren können weitere Maßnahmen notwendig werden und geplante Zeitabläufe können Änderungen unterliegen. Die Maßnahmenliste wird dann zu jedem neuen Doppelhaushalt/-wirtschaftsplan fortgeschrieben.

Die Finanzierung der jeweiligen Maßnahmen/Empfehlungen steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die städtischen Gremien und der jeweils verfügbaren Finanzmittel.


Gesamtsumme BBS-Sommerbäder
(Grobkostenannahme, Stand 01/2018) ca. netto 20.495.000 EUR

Weitere Vorgehensweise zur Weiterentwicklung der Stuttgarter Sommerbäder

Im Rahmen der Wirtschaftspläne 2018/2019 wurden bzw. werden bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Angebote und Qualität umgesetzt. Weitere Durchführung der notwendigen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen nach Dringlichkeit.

Im Zuge der späteren Detailplanungen werden ausgearbeitete bedarfsgerechte Angebote, ein detailliertes Raumkonzept und die geeigneten Attraktionen und Kostenberechnungen für die jeweiligen Bäder vorgestellt.


Sitzung Bäderausschuss am 02.03.2018 Bäderentwicklungsplan 2030
2. Teil - Personal, Bürger-, Besucher- und Postleitzahlenumfragen, Marketing


Personal

Gut ausgebildetes und in ausreichender Anzahl vorhandenes Personal ist die Grundlage für die erfolgreiche Bewältigung aller zukünftigen Aufgaben der Bäderbetriebe Stuttgart. Fehlendes Fachpersonal an präsenzpflichtigen Arbeitsplätzen hat direkte Auswirkungen auf den Betrieb der Stuttgarter Bäder und führt zu Einschränkungen oder gar zur Einstellung des Badeangebots. Die Gewährleistung der Betriebssicherheit und Verkehrssicherungspflicht ist Voraussetzung für den Betrieb der Stuttgarter Bäder. In den nächsten Jahren wird die Anzahl der altersbedingt ausscheidenden Beschäftigten bei BBS deutlich ansteigen, da der Altersdurchschnitt des Personals der BBS bei 47,2 Jahren (Stand März 2018) liegt.

Zusätzlich besteht auch noch die Herausforderung des Fachkräftemangels. So werden z. B. für den jährlichen Sommer-Saisonbetrieb im Aufsichts-, Kassen- und Servicebereich ca. 60 Beschäftigte (in Vollzeit gerechnet) zusätzlich benötigt. Daher soll die ständige Berufsausbildung in den Stuttgarter Bädern auch zukünftig mit der maximal möglichen Anzahl p. a. beibehalten werden, sofern sich ausreichend geeignete Azubis für einen Ausbildungsjahrgang bewerben. Jährlich können bis zu 7 Auszubildende für das Berufsbild Fachangestellte/-r für Bäderbetriebe ausgebildet werden. Nach dem Abschluss der Berufsausbildung besteht in der Regel auch die Möglichkeit einer unbefristeten Weiterbeschäftigung (die Eignung ist vorausgesetzt).

Mit einer dauerhaften und nachhaltigen Personalgewinnung, Personalbindung und Personalentwicklung, mit dem Ausbau der Fortbildung und Führungskräfteentwicklung, mit gemeinsamer Wertschätzung u. a. Rücksichtnahme auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (soweit möglich), sowie einer Vielzahl von Arbeitszeitgestaltungen wollen die BBS auf die personellen Herausforderungen reagieren.

Geplant ist auch die Einführung eines Geschäftsprozessmanagementsystems bei den BBS zur dauerhaften Qualitätssicherung von Arbeitsabläufen und als Wissensmanagement. Mit Hilfe dieses prozessorientierten Qualitäts- und Servicemanagements soll dauerhaft eine hohe Kundenzufriedenheit durch kontinuierliche Verbesserungen in den Stuttgarter Bädern erreicht werden.



Bürger-, Besucher- und Postleitzahlenumfragen

Bürgerumfragen 2015 und 2017
Bäderbezogene Fragen in der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage des Statistischen Amts der Landeshauptstadt Stuttgart.

Zu den Ergebnissen:
· Ein Fünftel der Stuttgarter Bevölkerung besucht regelmäßig Bäder.
· Ein weiteres Drittel besucht mehrmals im Jahr Bäder.
· Ein Fünftel geht nie ins Schwimmbad.
Gründe/Motive für die Nichtnutzung der Schwimmbäder sind u. a.
· Kein Spaß am Schwimmen.
· Die Bäder sind nicht bekannt.
· Schlechter baulicher Zustand.
· Fehlende Zeit.
· Besucherdichte.

Mehrheitlich werden Bäder in Stuttgart genutzt, aber auch Bäder außerhalb Stuttgarts.

Besucherbefragung 2017 in den Mineralbädern Cannstatt und LEUZE
Stärken-/Schwächenanalyse und verschiedene Handlungsempfehlungen:

· Face-to-Face-Interviews mit Besuchern des „LEUZE Mineralbads“ sowie des
„MineralBads Cannstatt“.

· Befragungszeitraum: Juni bis November 2017.
· Fragebogenentwurf: dwif-Consulting GmbH in enger Absprache mit den Bäderbetrieben Stuttgart.
· Durchführung der Interviews vor Ort: durch die Bäderbetriebe Stuttgart mit insg. 2.000 Interviews, davon 1.055 Interviews im LEUZE Mineralbad und 945 Interviews im MineralBad Cannstatt.

Ergebnisse für DAS LEUZE Mineralbad

Stärken: Mineralwasser, Wasserqualität, Angebotsvielfalt, Kaltwasserbecken, Saunaangebot, Öffnungszeiten, Freundlichkeit des Personals.

Schwächen: kombinierter Tarif für Schwimm- und Saunabereich, lange Reparaturarbeiten, sonstige Mängel/Defekte, Gastronomie, Sanitäranlagen, Besucherlenkung/Beschilderung. Alter: Das Durchschnittsalter der befragten Gäste im LEUZE Mineralbad liegt bei rund 50 Jahren (befragt wurden Besucher ab 16 Jahren).

Gästetyp: Überwiegend Einwohner Stuttgarts oder Tagesgäste vom Wohnort. Tagesgäste vom Übernachtungsort außerhalb Stuttgarts oder Übernachtungsgäste in Stuttgart spielen nur eine sehr kleine Rolle.

Begleitung: 37 % der Gäste kommen alleine. Im Sommer liegt dieser Anteil sogar bei 45 %. 35 % sind mit ihrem Partner und 18 % mit Freunden/Bekannten/Kollegen unterwegs. Der Anteil der Besucher mit Kindern und/oder Jugendlichen liegt bei knapp 20 %. Handlungsempfehlungen für DAS LEUZE Mineralbad

Allgemein: Profilschärfung, sowie Festlegung einer eindeutigen Positionierung, Zielgruppendefinition unter Berücksichtigung der aktuellen Markt- und Wettbewerbssituation, konsequente Ausrichtung des Angebots anhand der künftigen Positionierung/Zielgruppen.

Infrastruktur: Sanitäranlagen modernisieren/renovieren bzw. auf Funktionalität überprüfen, Umkleidebereich modernisieren und Schränke auf Funktionalität prüfen, regelmäßige Überprüfung der gesamten Infrastruktur bzgl. Mängel und Defekte, schnellere Beseitigung der Mängel und Vermeidung lang andauernder Reparaturarbeiten.

Aufenthaltsqualität: attraktivere bzw. gemütlichere Gestaltung der Liege-/Ruheräume (v. a. im Saunabereich), ggf. Lärmpegel in Sauna und Innenbereich senken, verstärkt auf Sauberkeit achten, freundliche Atmosphäre schaffen, hohe Freundlichkeit gegenüber dem Kunden erhalten - Mitarbeiter stets für einen freundlichen Umgang mit den Kunden sensibilisieren, Architektur/Gestaltung bzgl. Modernität, Stimmigkeit und künftiger Positionierung/Zielgruppenorientierung prüfen.

Preis- und Ticketstruktur: getrennte Tarife für Schwimmbad und Sauna anbieten, Tarifsystem verständlich und übersichtlich gestalten.

Angebote: vorhandene Wellness- und Therapieangebote bzgl. Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis prüfen, Besuchsanlässe in Abhängigkeit der zukünftigen Positionierung/Zielgruppen schaffen, Angebote für Familien, Jugendliche und Kinder prüfen (Wasserattraktionen etc.), weitere moderne, zeitgemäße und abwechslungsreiche Saunabereiche bzw. -angebote schaffen, Ausbau der Vielfalt und Verbesserung der Qualität des gastronomischen Angebots. Ergebnisse für das MineralBad Cannstatt Stärken: Wasserqualität, Sole-Wasser, Atmosphäre, Ruhe, Außenbereich/Liegewiese, Freundlichkeit des Personals, Verkehrsanbindung/Erreichbarkeit im ÖPNV.

Schwächen: Tarifstruktur, schlechte Luft/Raumtemperatur, Zustand der Umkleiden und Duschen, Mängel/Defekte. Alter: Das Durchschnittsalter der befragten Gäste im MineralBad Cannstatt liegt bei rund 58 Jahren (befragt wurden Besucher ab 16 Jahren).

Gästetyp: Überwiegend Einwohner Stuttgarts oder Tagesgäste vom Wohnort. Übernachtungsgäste aus Stuttgart sowie Tagesgäste vom Übernachtungsort außerhalb Stuttgarts spielen so gut wie keine Rolle.

Begleitung: 40 % der Gäste kommen alleine. 35 % sind mit ihrem Partner und 18 % mit Freunden/Bekannten/Kollegen unterwegs.
Handlungsempfehlungen für das MineralBad Cannstatt:

Allgemein: Profilschärfung, sowie Festlegung einer eindeutigen Positionierung, Zielgruppendefinition unter Berücksichtigung der aktuellen Markt- und Wettbewerbssituation, konsequente Ausrichtung des Angebots anhand der künftigen Positionierung/Zielgruppen.

Infrastruktur: Sanitäranlagen modernisieren/renovieren bzw. auf Funktionalität überprüfen, Umkleidebereich modernisieren und Schränke auf Funktionalität prüfen, regelmäßige Überprüfung der gesamten Infrastruktur bzgl. Mängel und Defekte.

Aufenthaltsqualität: Belüftung/Raumklima verbessern - vor allem auf der Empore, freundliche Atmosphäre schaffen, hohe Freundlichkeit gegenüber dem Kunden erhalten - Mitarbeiter stets für einen freundlichen Umgang mit den Kunden sensibilisieren.

Preis- und Ticketstruktur: Prüfung kürzerer Tarife (z. B. 2 Stunden-Ticket etc.), Tarifsystem verständlich und übersichtlich gestalten.

Angebote: Überprüfung der Wellnessangebote bzgl. Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis, Besuchsanlässe u. a. für junge Erwachsene schaffen (z. B. neue attraktive Angebote, Aktionen, Veranstaltungen, Saunaevents), Ergänzung des gastronomischen Angebots für junge Erwachsene (frische, leichte und gesunde Speisen/Getränke), Saunabereich modernisieren/ausbauen und konsequent vermarkten.

Postleitzahlenbefragung 2017 (in verschiedenen Monaten)
Erhebung BBS in den Bädern über das Kassensystem durch das Kassenpersonal. Auswertung der Daten durch dwif-Consulting GmbH.

Ergebnisse

· Mehr als ⅔ der Besucher des „LEUZE Mineralbad“ kommen direkt aus Stuttgart und weitere 23 % der Gäste sind Tagesausflügler vom Wohnort im Großraum Stuttgart.

· Etwa ¾ der Besucher des „MineralBad Cannstatt“ kommen direkt aus Stuttgart und weitere 21 % der Gäste sind Tagesausflügler vom Wohnort im Großraum Stuttgart.

· In den Hallenbädern Heslach, Leo-Vetter-Bad, Sonnenberg und Zuffenhausen mit überwiegender öffentlicher Nutzung kommen rund 90 % der Besucher direkt aus Stuttgart.

Marketing und Kommunikation

Die Marketingkonzeption der Stuttgarter Bäder basiert auf einer tragfähigen Corporate Identity und einem wohl durchdachten, konsequent umsetzbaren Corporate Design. Auf dieser vorhandenen Ausgangsbasis wird sich das Marketing zukunftsweisend weiterentwickeln und die Gäste-Befragungsergebnisse 2017 in seine weitere Planung und Ausrichtung einbeziehen. Ein konsequentes und modernes Marketing ist in einer Gesellschaft mit vielen Möglichkeiten mehr denn je erforderlich, um auf die Stuttgarter Bäder aufmerksam zu machen. Vorrangige Ziele aller Marketingaktivitäten sind und bleiben die Förderung der Gästegewinnung und -bindung.

Wesentliche Maßnahmen für die Weiterentwicklung im Marketing sind u. a.

· Umbenennung der bisherigen Dachmarke in „Stuttgarter Bäder“ für ein moderneres Image ist bereits erfolgt.
· Kompletter Relaunch der aktuellen Homepage unter der neuen Dachmarke „stuttgarterbaeder.de“ ist in Umsetzung.
· Ausbau der Online-Services, wie z. B. das bereits eingeführte Online-Buchungssystem für Schwimm- und Aquafitnesskurse.
· Steigerung der Anzahl und Vielfalt von Events, u. a. speziell für Kinder, wodurch sich mehr Themen ergeben, die öffentlichkeitswirksam bespielt und kommuniziert werden können mit dem Ziel des Aufbaus einer kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit.
· Regelmäßige Abfrage der Gästezufriedenheit.
· Erhöhung medialer Präsenz in Stuttgart und der Region, um z. B. den gesundheitlichen Nutzen vom Stuttgarter Sole-, Heil- und Mineralwasser noch weiter bekannt zu machen.
· Stuttgarter Mineralbäder als Impulsgeber für Besucher aus dem touristischen Segment.
· Entwicklung von weiteren zielgruppenorientierten Angeboten (z. B. für Tagesgäste oder Pauschalangebote etc.).
· Erweiterung von Kooperationen.


Sitzung Bäderausschuss am 27.04.2018 Bäderentwicklungsplan 2030
3. Teil - Weiterentwicklung der Stuttgarter Mineralbäder

Stuttgarter Mineralbäder

Das Kur- und Bäderwesen in Baden-Württemberg spielt eine besonders wichtige Rolle in der Wirtschafts-, Sozial-, Gesundheits- und Regionalpolitik sowie für den Arbeitsmarkt: „Mit 56 höher prädikatisierten Orten ist Baden-Württemberg das Bäderland Nr. 1 in Deutschland“ (Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, ift, 2016, Seite 1). Seit Jahren wächst der Tourismus in Baden-Württemberg (vgl. Heilbäderverband Baden-Württemberg e. V., 2017). In dem Segment Gesundheitstourismus sind zukünftig auch Potenziale für ein Wachstum in den Bereichen Wellness und Gesundheit zu erwarten.
„So ist die Gesundheit für etwa ein Drittel der Deutschen hierzulande ein relevantes Urlaubsmotiv.“ (Heilbäder und Kurorte Marketing GmbH Baden-Württemberg, 2018, S. 14). Dabei ist für die Zufriedenheit die Qualität der Angebote in den Heilbädern entscheidend (vgl. Heilbäder und Kurorte Marketing GmbH Baden-Württemberg, 2018).

Wenn die Stuttgarter Bäder, insbesondere die Mineralbäder, von diesen Entwicklungen profitieren sollen, muss es gelingen, die Alleinstellungsmerkmale, die besondere Qualität der Dienstleistungen und den Nutzen der unterschiedlichen Wasserqualitäten in den Vordergrund zu stellen, um die zielgruppengerechten Angebote entsprechend vermarkten zu können (vgl. Goertz-Meissner, 2017).

In der Landeshauptstadt Stuttgart selbst gibt es drei überregional bedeutende Mineralbäder mit unterschiedlichsten Mineralwasser-Typen zum Baden, Schwimmen und Trinken. Kaum eine Großstadt ist von der Natur so reich beschenkt worden wie Stuttgart, denn die Bad Cannstatter und Berger Mineralquellen bringen nach Budapest das zweitgrößte Mineralwasservorkommen in Europa hervor! Zwölf der Muschelkalk-Brunnen und eine thermale Sole aus dem Buntsandstein und Kristallin sind als Heilquellen staatlich anerkannt. Die Stuttgarter Heilquellen sind einzigartig in Ihrer Zusammensetzung und ein
„Geschenk der Natur“. Traditionsgemäß sind die Bad Cannstatter und Berger Quellen heute nicht nur ein wasserwirtschaftliches Schutzgut, sondern auch ein herausragendes städtisches Kulturerbe. Die Stuttgarter Bevölkerung hat so die einmalige Gelegenheit das örtliche Mineralwasser in den Mineralbäder LEUZE, Cannstatt und Berg wohnortnah auf unterschiedlichste Weise nutzen zu können.

Gesundheit ist ein Grundbedürfnis aller Altersgruppen und in Heil- und Mineralbädern kann das Bedürfnis der Menschen nach langanhaltender Gesundheit besonders gut gestillt werden, weil mit ortsgebundenen natürlichen Heilmitteln (z. B. Stuttgarter Mineralwasser, Bad Cannstatter Thermal-Sole) Vorbeugung, Linderung oder Heilung möglich ist. Aufgrund der gesundheitlichen Bedeutung des Stuttgarter Mineralwasservorkommens gilt es auch zukünftig, dies in den Mineralbäder LEUZE, Cannstatt, Berg nachhaltig und umfangreich zur Verfügung zu stellen.

Neben der Stuttgarter Bevölkerung als Haupt-Nutzergruppe der Stuttgarter Mineralbäder (siehe PLZ-Erhebung 2017) sollen verstärkt auch Gäste mit ständigem Wohnsitz in der Großregion Stuttgart, sowie Tagestouristen und Kurzurlauber, die erlebnis- und wellnessorientiert sind, angesprochen werden. Durch diese Besuchergruppen könnten die Umsätze gesteigert werden und damit zur Reduzierung des jährlichen Verlustes beitragen.

Empfehlungen für zukünftige Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten

· Weiterentwicklung der Angebote im LEUZE Mineralbad und im MineralBad Cannstatt hinsichtlich Service, Qualität und Attraktivität.
· Mit modernen und attraktiven Mineralbädern soll für die Zukunft sichergestellt werden, dass die kalkulierte Gesamtbesucherzahl aller drei Mineralbäder von über 1.000.000 Badegästen pro Jahr und dadurch die entsprechenden Umsatzerlöse erreicht werden.
· Ausrichtung an den Bedürfnissen und der Zufriedenheit der Gäste, daher Handlungsempfehlungen aus der Auswertung der Besucherumfragen in 2017 - soweit machbar - umsetzen.
· Profilschärfung, sowie Festlegung einer eindeutigen Positionierung je Mineralbad und damit Differenzierung der Zielgruppen unter Berücksichtigung der aktuellen Markt- und Wettbewerbssituation.
· Verbesserung der Aufenthaltsqualität insgesamt.
· Alleinstellungsmerkmale und Nutzen der unterschiedlichen, einzigartigen Wasserqualitäten über verstärkte Imagewerbung/Öffentlichkeitsarbeit besser herausstellen.

Mineral-Bad Berg - soll nach bestandserhaltender Generalsanierung im Frühjahr 2020 wiedereröffnet werden

· Ganzjährig umfangreiche Öffnungszeiten von 9 bis 22 Uhr.
· Das Angebot konzentriert sich auf das Wesentliche (keine Ablenkung, wenig Entscheidungskonflikte, Konzentration auf sich selbst, Erholung, Entschleunigung), sowie auf wertvolles, teils naturbelassenes Mineralwasser (6 Heilquellen), keine kind- und familiengerechten Angebote, Treu der Tradition gibt es geschlechtergetrennte Saunen, große parkähnliche Liegewiese, ganzjähriges „Mineral-Freibadangebot“ mitten in der Großstadt, barrierefrei, moderne Nass- und Trockengastronomie im Innenbereich und eine Außengastronomie im Sommer, Aqua-Vital-Kurse, öffentlicher Zugang zur Elisenquelle (Trinkbrunnen mit Heilwasser des Berger Urquell), Kursraum mit Entspannungs- und Meditationskursen und Edutainment z. B. im Winter mit Fachvorträgen zu gesundheitlichen Themen.

MineralBad Cannstatt

· Klare Positionierung bei Kommunikation und Angeboten auf die natürliche Thermal-Sole als gut verträgliches, wirksames Heilmittel, getreu dem Motto „Ihre Gesundheit zuerst“.
· Auch weiterhin keine Angebote/Attraktionen für Familien geplant, um Zielgruppenkonflikte zu vermeiden.
· Weitere Attraktivierung der Innenbereiche zum Thema Salz/Sole und Erholung.
· Zeitgemäße Ansprache von gesundheits- und wellnessbewussten Menschen für die Motive Wohlfühlen, Entspannung, Gesundheit, Wellness und Prävention.
· Modernisierung/Attraktivierung der gesamten Saunalandschaft inkl. der Umkleiden und Sanitärbereiche zum Thema Salz/Sole um die Besucherpotenziale besser auszuschöpfen.
· Zielgruppengerechte Aktionen und Events für die Sauna.
· Synergien mit dem Zentrum für ambulante Rehabilitation im MineralBad Cannstatt (ZAR) ausbauen, wie z. B. im Massagebereich - als Angebotsergänzung für die gesundheits- und wellnessbewusste Zielgruppe der Selbstzahler. Mit Hilfe einer Machbarkeitsstudie sollen die konzeptionellen Möglichkeiten konkretisiert werden.

DAS LEUZE Mineralbad

· Weitere Angebote/Attraktionen für die Zielgruppe Familien mit Kindern im Innen- und Außenbereich schaffen.
· Das familienfreundliche und kindgerechte Badeangebot im Kinderland LEUZE (ganzheitliche Lernumwelt mit pädagogischem Konzept) für Kinder bis unter 7 Jahre wird erhalten und weiter ausgebaut (Attraktivierung).
· Ab 01.01.2019 können dann Kinder bis einschl. 6 Jahre das Kinderland LEUZE kostenfrei besuchen.
· Weitere Differenzierung der Angebote nach Altersgruppen wichtig. So fehlen bisher im LEUZE Mineralbad Wasserattraktionen für die Zielgruppen Jugendliche/junge Erwachsene. Mit einer Machbarkeitsstudie soll die strategisch/konzeptionelle Idee der Erweiterung des Kinderlands um die Gruppe der Teens, mit altersgerechten Wasserattraktionen untersucht werden.
· Mit einer modernen, attraktiven Saunalandschaft sollen die Besucherpotenziale noch stärker ausgeschöpft werden, um so auch die Erlösseite zu verbessern. Sowohl für die Sauna-Stammgäste als auch für neue Zielgruppen sind Teile der Sauna- und Dampfbadanlage (außer Bereich Winzersauna) zeitgemäß zu sanieren/attraktivieren (Konzeptstudie mit anschließender Machbarkeitsprüfung wird durchgeführt).
· Trennung von Sauna- und Schwimmbadbereich entsprechend vieler Kundenwünsche gemäß den Umfrageergebnissen, aber auch aus steuerlichen Gründen.
· Ein attraktiver und marktfähiger Spa- & Wellnessbereich ist als Angebotsergänzung für die gesundheits- und wellnessbewusste Zielgruppe der Selbstzahler im LEUZE Mineralbad von Bedeutung. Der thematische Schwerpunkt der Raum- und Angebotsgestaltung wird noch über eine Machbarkeitsstudie ermittelt.


Eine Betriebskostenoptimierung wäre - sofern erforderlich - durch die Reduzierung von Tagesöffnungszeiten (z. B. im LEUZE Mineralbad) möglich. Die Öffnungszeiten sind ein zentrales Instrument zur betriebswirtschaftlichen Steuerung. Durch diese werden die Personalkosten maßgeblich beeinflusst.

Thermen und Mineralbäder haben in der Regel die umfangreichsten Öffnungszeiten, da die Angebote bei diesen Bädertypen fast ausschließlich an die Öffentlichkeit gerichtet sind. So wird eine Durchgängigkeit bei der Öffnung über alle Tageszeiten und Wochentage hinweg praktiziert (vgl. Altenburg BäderReport 2016). Laut Altenburg BäderReport 2016 lag der bundesweite Durchschnitt bei den Öffnungsstunden aller Thermalbäder in 2009 und 2015 unverändert bei 89 Stunden/Woche. Im Jahr 2015 lagen die Öffnungsstunden/Woche im LEUZE bei 113 Stunden. Somit liegt DAS LEUZE Mineralbad mit 24 Öffnungsstunden pro Woche ca. 27 % über dem Bundesdurchschnitt.

Unter der Voraussetzung der Finanzierbarkeit und dass in ausreichender Anzahl Fachpersonal zur Verfügung steht, wollen die BBS die umfangreichen Öffnungszeiten in allen Mineralbädern auch weiterhin so beibehalten.

Gesamtumfang der notwendigen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen (Stand März 2018) in den Mineralbädern Cannstatt und LEUZE im Zeitraum 2018 bis 2028

In den nächsten Jahren können weitere Maßnahmen notwendig werden und geplante Zeitabläufe können Änderungen unterliegen. Die Maßnahmenliste wird dann zu jedem neuen Doppelhaushalt/-wirtschaftsplan fortgeschrieben.

Die Finanzierung der jeweiligen Maßnahmen/Empfehlungen steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die städtischen Gremien und der jeweils verfügbaren Finanzmittel.

In den u. g. Gesamtsummen sind noch keine Kosten für die Attraktivierung/
Instandsetzung/Modernisierung der gesamten Saunaanlage im MineralBad Cannstatt enthalten. Die dortigen technischen Sauna-Anlagen sind seit 1996 nahezu unverändert in Betrieb. Eine Konzeptstudie mit anschließender Machbarkeitsprüfung wird durchgeführt.

Ebenso sind noch keine Kosten der Angebotsergänzung im LEUZE Mineralbad für die Zielgruppe der älteren Kinder und Jugendlichen enthalten. Eine Konzeptstudie mit anschließender Machbarkeitsprüfung wird durchgeführt.

MineralBad Cannstatt Gesamtsumme
(Grobkostenannahme, Stand 03/2018) ca. netto 15.200.000 EUR

LEUZE Mineralbad Gesamtsumme
(Grobkostenannahme, Stand 03/2018) ca. netto 34.580.000 EUR

Weitere Vorgehensweise zur Weiterentwicklung der Stuttgarter Mineralbäder

Im Rahmen des Wirtschaftsplans 2018/2019 werden bereits im LEUZE Mineralbad umgesetzt: neuer Multifunktionssportplatz auf dem LEUZE-Tunnel, attraktiver Trockenspielplatz, Sanierung Kinderaußenbecken mit neuen kindgerechten Wasserspielangeboten, Sanierung/Modernisierung Foyer.

Mineral-Bad Berg: weitere Umsetzung der Generalsanierung inkl. der Sanierung von Quellen, Neubau einer Außengastronomie für den Sommerbetrieb.

Mineralbäder Cannstatt und LEUZE: Durchführung der notwendigen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen nach Dringlichkeit und zeitnahe Umsetzung der Machbarkeitsstudien.

Im Zuge der späteren Detailplanungen werden ausgearbeitete bedarfsgerechte Angebote, ein detailliertes Raumkonzept und die geeigneten Attraktionen und Kostenberechnungen für die jeweiligen Bäder vorgestellt.



Sitzung Bäderausschuss am 05.10. und 26.10.2018 – Bäderentwicklungsplan 2030
4. Teil - Weiterentwicklung der Stuttgarter Hallenbäder

Stuttgarter Hallenbäder

Insgesamt existieren in Stuttgart acht Hallenbäder (Betrieb durch Bäderbetriebe Stuttgart), zwei von Vereinen betriebene Hallenbäder (Hallenbad Untertürkheim und „Mombach-Bad“ in Bad Cannstatt) und die vom Schulverwaltungsamt betriebene Schwimmhalle West. Zusätzlich gibt es noch neun Lehrschwimmbecken in Schulen.
Laut Altenburg BäderReport 2016 sind die klassischen Funktionshallenbäder mit ihrer Dreifachnutzung durch Schulen, Vereine und Öffentlichkeit nach wie vor das Rückgrat der kommunalen Bäderinfrastruktur. Die Stuttgarter Hallenbäder sind dezentral im gesamten Stadtgebiet verteilt und werden von Stuttgarter Schulen und Vereinen, sowie der Bevölkerung (ausgenommen Vereinsbäder und Schwimmhalle West) in unterschiedlichem Umfang genutzt. Die Stuttgarter Hallenbäder sind teilweise über 40 Jahre alt und stehen zum Teil bereits unter Denkmalschutz.

Mit modernen und nachhaltigen Hallenbädern soll sichergestellt werden, dass am Bedarf ausgerichtet ausreichend Wasserflächen und Belegungszeiten für die Schul- und Vereinsnutzung zur Verfügung stehen, sowie für gesundheitsorientierte Kursangebote. Darüber hinaus wird angestrebt für die Bevölkerung auch weiterhin ausreichend Schwimmzeiten für die individuelle Nutzung der Hallenbäder anzubieten.

Empfehlungen für zukünftige Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten

· Von der zukünftig gewählten bedarfsorientierten Betriebsvariante sind auch die Nutzungszeiten für Schulen, Vereine und Öffentlichkeit abhängig und damit auch die Personalkosten und das Betriebsergebnis je Hallenbad.

· Eine nachhaltige Betriebskostenoptimierung wäre durch energetische Maßnahmen, wie z. B. durch die Erneuerung von Hallenbädern aus den 70er Jahren möglich.

· Das Schwimmen lernen und Schwimmen muss jetzt und in Zukunft in Stuttgart möglich sein. Dafür sind einfache Sportbäder mit Lehrschwimmbecken ausreichend (vgl. Haffner, 2014). Darum sollen die Stuttgarter Hallenbäder auch keine Spaßbäder werden. Mit Blick auf das gesamte Stadtgebiet sollen schwerpunktmäßig im LEUZE Mineralbad, den Hallenbädern Zuffenhausen und Sonnenberg sowie in allen BBS-Sommerbädern entsprechende freizeitorientierte Attraktionen für die ganze Familie angeboten werden.

· Zur Untersuchung des aktuellen und zukünftigen Bedarfs an Wasserfläche und an Belegungszeiten für die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen an den derzeitigen BBS-Hallenbad-Standorten (inkl. Hallenbad Untertürkheim) haben die Bäderbetriebe Stuttgart die PROFUND Consult GmbH aus Hamburg für ein gemeinsames Projekt mit dem Schulverwaltungsamt (SVA), der Arbeitsgemeinschaft der schwimmsporttreibenden Vereine in Stuttgart (AGS) und BBS beauftragt.

· Aus den getätigten Analysen und Ableitungen in der „Bedarfsanalyse Stuttgarter Hallenbäder - Phase I“ ergab sich aus Sicht der PROFUND Consult GmbH folgendes:
· Auf Basis der Ergebnisse in Phase I hat PROFUND Consult in der „Bedarfsanalyse Stuttgarter Hallenbäder - Phase II“ weitere Analysen durchgeführt. Oberstes Ziel dabei war es, für die drei relevanten Nutzergruppen (Schulen, Vereine und Öffentlichkeit) eine geeignete Belegungsvariante zu finden. Diese idealtypische Variante wurde für die Wasserbelegungs- und Öffnungszeiten erstellt und ist auch aus personalwirtschaftlicher Sicht umsetzbar. Mit dem Schulverwaltungsamt (SVA) und der Arbeitsgemeinschaft schwimmsporttreibender Vereine (AGS) wurde sie besprochen und abgestimmt. Gesamtumfang der notwendigen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen (Stand Mai 2018) in den BBS-Hallenbädern im Zeitraum 2018 bis 2030

In den nächsten Jahren können weitere Maßnahmen notwendig werden und geplante Zeitabläufe können Änderungen unterliegen. Die Maßnahmenliste wird dann zu jedem neuen Doppelhaushalt/-wirtschaftsplan fortgeschrieben.

Die Finanzierung der jeweiligen Maßnahmen/Empfehlungen steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die städtischen Gremien und der jeweils verfügbaren Finanzmittel.

Maßnahmen die zur Angebotsverbesserung (Steigerung der Attraktivität/ Kundenzufriedenheit) benötigt werden, können erst im Zuge der weitergehenden Planung konkretisiert und beziffert werden. Daher sind in den u. g. Gesamtsummen noch keine Kosten für die Attraktivierung enthalten.
Gesamtsumme BBS-Hallenbäder
(Grobkostenannahme, Stand 05/2018) ca. netto 97.680.000 EUR
(inkl. 36,1 Mio. € für Sportbad NeckarPark)

Weitere Vorgehensweise zur Weiterentwicklung der Stuttgarter Hallenbäder

Mit dem Sportbad NeckarPark (vgl. GRDrs 419/2017 mit dem Projektbeschluss) wird aktuell ein Neubau geplant, welcher die Traglufthalle im Inselbad Untertürkheim und das Hallenbad Cannstatt ab 2022 ersetzen soll. Das 50 m Becken entspricht den DSV-Anforderungen der Kategorie B für nationale Wettkämpfe und ermöglicht dem leistungsorientierten Schwimmsport ganzjährig ideale Wettkampf- und Trainingsbedingungen in der Landeshauptstadt Stuttgart, welche so bis dato noch nicht zur Verfügung stehen. Der Baubeschluss ist für Ende 2019 und der Baubeginn für Anfang 2020 vorgesehen.

Umsetzung der Deckensanierung mit Ertüchtigung technischer Anlagen, wie bspw. Lüftung und Warmwasserbereiter sowie Verbesserung des Brandschutzes im Hallenbad Vaihingen in 2019.

Am dringlichsten ist die Planung und Umsetzung der Erneuerung der Hallenbäder Zuffenhausen und Sonnenberg. Im Wirtschaftsplan 2018/2019 der BBS sind Planungsmittel für das Hallenbad Zuffenhausen bis zur Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) eingestellt worden. Nach Bereitstellung der erforderlichen Gesamtfinanzierungsmittel kann Ende 2021 mit der Erneuerung des Hallenbades Zuffenhausen begonnen werden.

Einbringung einer Beschlussvorlage für das neue Wasserbelegungs- und Öffnungszeitenkonzept in den Stuttgarter Hallenbädern im Bäderausschuss am 14.12.2018. Eine gemeinsame Veranstaltung mit allen Bezirksbeiräten ist im I. Quartal 2019 geplant. Dort soll das neue Wasserbelegungs- und Öffnungszeitenkonzept in den Stuttgarter Hallenbädern mit den jeweiligen Auswirkungen auf die Wasserflächenbelegung je Nutzergruppe und den Öffnungszeiten für die öffentliche Nutzung vorgestellt werden. Der Beschluss im Bäderausschuss wird für die Sitzung am 01.03.2019 angestrebt. Unter der Voraussetzung eines entsprechenden Beschlusses soll die Umsetzung in den Stuttgarter Hallenbädern mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 gestartet werden.


Sitzung Bäderausschuss am 13.07.2018 Bäderentwicklungsplan 2030
5. Teil – Weiterentwicklung der Tarifstruktur für alle Stuttgarter Bäder im Sinne von Einfachheit und Übersichtlichkeit

Mit der Weiterentwicklung der Tarifstruktur soll diese an aktuelle rechtliche Entwicklungen und Gästeanforderungen wie Einfachheit, Übersichtlichkeit und Onlinefähigkeit angepasst werden.

Ausgangslage:

Das derzeitige Tarifgefüge ist unübersichtlich, hat eine hohe Anzahl unterschiedlicher Mengenrabatte, eine hohe Anzahl unterschiedlicher Ermäßigungen und einen hohen Verwaltungsaufwand durch unbegrenzte Gültigkeit von Mehrfach- und Geldwertkarten sowie Wertgutscheinen.

· All-Inclusive-Preise im LEUZE Mineralbad führen zu erhöhter Umsatzsteuer im Bereich Schwimmen für den Endverbraucher.
· Unterschiedliche Tarifstruktur in den Mineralbädern.
· Durch Änderungen der Rechtslage entsteht Handlungsbedarf
(u.a. §§ 146 a und b der Abgabenordnung, GoBD).
Vorschläge zur Weiterentwicklung der Tarifstruktur gültig für alle Bäder

· Anhebung Kinderfreigrenze bis zum einschl. 5. Lebensjahr (bisher einschl. 2. Lj.), auf Anregung des Bäderausschusses Anhebung Kinderfreigrenze bis zum einschl. 6. Lebensjahr.
· In allen Bädern im Schwimmbadbereich Bonuscardermäßigung (bisher nur Hallen- und Freibäder).
· Studierende fallen ohne Altersbegrenzung unter den „Ermäßigtentarif“ (bisher nur bis einschl. 24 Jahre Ermäßigungstarif).
· Schwerbehinderte mit Ausweis erhalten unabhängig von einer Bonuscard den Ermäßigtentarif (bisher nur mit Behindertenausweis + Bonuscard).
· Begleitpersonen von Schwerbehinderten mit dem Merkzeichen „B“ und „H“ im Schwerbehindertenausweis erhalten in allen Stuttgarter Bädern freien Eintritt für Schwimmbad/Sauna.
· Mit Ausnahme der Saisonkarte für die Freibäder max. 20 % Ermäßigung auf den Einzeleintritt bei Mehrfach- bzw. Geldwertkarten o. ä.
· Anstatt bisheriger Zehnerkarten Neu „10 Eintritte bezahlen, der 11. Eintritt ist frei“.
· Neue Geldwertkarte zum Preis von 400 EUR mit 20 % Rabatt auf den nicht ermäßigten Einzeleintritt.
· Keine sozialen Ermäßigungen beim Saunabesuch (19 % USt.-Bereich).
· Gültigkeit von Mehrfach- und Geldwertkarten, sowie Wertgutscheinen entsprechend der gesetzlichen Regelung 3 Jahre gerechnet ab dem Folgejahr des Kaufs (§ 195 BGB).
· Im Vergleich zu vielen anderen Bädern (auch im Umland), soll es auch zukünftig bei allen Stuttgarter Bädern keinen Wochenend- und Feiertagszuschlag geben.

Künftiges Preiskonzept für alle drei Mineralbäder - wesentliche Eckpunkte -

· Basistarif 2 Stunden Schwimmbad.
· Tageskarte Schwimmbad.
· Bestimmung der Länge des Aufenthaltes nach Ablauf der 2 Stunden individuell über 20-Minuten-Aufzahlschritte (bisher ½ Stunden Schritte).
· Saunatarif als fester Aufzahltarif auf den Schwimmbadpreis - ohne weitere Ermäßigung.
· Ermäßigungstarif (gegen Vorlage des Ausweises) für Kinder/Jugendliche von 7 bis einschl. 17 Jahre sowie Schüler (m/w/d), Studierende (m/w/d), Auszubildende (m/w/d), Angehörige des Bundesfreiwilligendienstes (m/w/d), Helferinnen und Helfer des freiwilligen sozialen Jahres (m/w/d), Schwerbehinderte ab GdB 50 (unabhängig von einer Bonuscard).
· Stuttgarter Familiencard Akzeptanz nur noch im LEUZE Mineralbad, da sowohl das MineralBad Cannstatt als auch das Mineral-Bad Berg keine familien- und kindgerechten Einrichtungen haben und erhalten sollen.
· Im LEUZE Mineralbad Trennung von Sauna und Schwimmbad, kein All-Inclusive-Angebot mehr aus steuerlichen Gründen.


Künftiges Preiskonzept für alle Hallen- und Freibäder - wesentliche Eckpunkte -

· In allen Hallen- und Freibädern gleiche Eintrittspreise.
· Freibäder weiterhin mit Saisonkarte und Abendtarif.
· Die auf dem Markt durchsetzbare Preisobergrenze ist erreicht (Einzelkarte normal = 4,20 bzw. 4,50 EUR), Folge: nur turnusmäßige Preisanpassungen im Rahmen der Preissteigerungsrate auf dem Markt durchsetzbar.
· Künftig in allen Hallenbädern gleicher Eintrittspreis von 4,50 EUR, keine Differenzierung mehr zwischen Kategorie I und II Bädern.
· Ermäßigungstarif (gegen Vorlage des Ausweises) für Kinder/Jugendliche von 7 bis einschl. 17 Jahre sowie Schüler (m/w/d), Studierende (m/w/d), Auszubildende (m/w/d), Angehörige des Bundesfreiwilligendienstes (m/w/d), Helferinnen und Helfer des freiwilligen sozialen Jahres (m/w/d), Schwerbehinderte ab GdB 50 (unabhängig von einer Bonuscard).
· Wegfall Warmbadezuschlag in allen Hallenbädern, aber Warmbadetag bleibt.

Weitere Vorgehensweise zum Preiskonzept

Am 05.10. und 26.10.2018 wurden dem Bäderausschuss die Berechnungen/
Auswirkungen sowie weitere Details zum Preiskonzept erläutert.

Weitere Informationen zur Umsetzung der neuen Tarifstruktur in allen Stuttgarter Bädern sind der GRDrs 950/2018 zu entnehmen, die am 30.11.2018 im Bäderausschuss behandelt wird.


Quellennachweise:

Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Dirk Thürnau
Bürgermeister





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