Antrag vom 09/13/2016
Nr. 275/2016

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Dr. Schertlen Ralph (STd), Die STAdTISTEN
Betreff

Pokémon Go – Rosensteinpark und andere Hotspots in Stuttgart

Antrag

Die Stadt Stuttgart wird gebeten, sich schnellstmöglich selbst ein Bild von der Situation an den sogenannten Pokémon-Hotspots in Stuttgart zu machen, ausreichend große Mülleimer aufzustellen und diese so oft wie nötig – auch am Wochenende - zu leeren. Ferner wird gebeten zu prüfen, an den Hotspots, insbesondere am Museum Schloss Rosenstein, mobile Toiletten aufzustellen und positiv und proaktiv auf die Szene zuzugehen, um dort engagierte Mitstreiter für ein gutes Miteinander zu finden.


Begründung

„Pokémon Go“ ist das Spiel des Sommers 2016. Überall auf der Welt jagen vorwiegend junge Menschen kleine animierte Monster. Es wird über eine App auf dem Smartphone gespielt. Dazu muss man das Haus verlassen und die Umgebung zu Fuß erobern. Jede Stadt hat ihre sogenannten Hotspots, die täglich von vielen Fans bevölkert werden, um gemeinsam zu spielen. Ein virtuelles Spiel führt also zu Treffpunkten im realen Leben – vor allem in den Städten. In Stuttgart ist das Museum Schloss Rosenstein und der angrenzende Rosengarten der Treffpunkt Nummer 1. Hier finden sich acht sogenannte Pokéstops, die vom Spiele-Hersteller gesetzt sind und an denen fast immer sogenannte Lock-Module laufen, die besonders viele virtuelle Monster anlocken. Hier halten sich entsprechend den ganzen Tag über und besonders am Abend oft mehrere hundert Fans auf. Weitere Hotspots sind der Eckensee und der Feuersee, die jedoch nicht so stark frequentiert sind.



Wie der Presse zu entnehmen ist, führt das mitunter zu misslichen Begleiterscheinungen. Da es sich um Orte handelt, die nicht auf so viele Menschen ausgerichtet sind, die sich dort über viele Stunden aufhalten, fehlt es an Mülleimern und Toiletten. Besonders der Leiter des Rosenstein-Museums ist – verständlicherweise – verärgert und hat ein Schild aufgestellt, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Auch im Internet wird in den Stuttgarter Fan-Gruppen rege diskutiert, was zu tun sei.

In Düsseldorf hat sich Oberbürgermeister Thomas Geisel am 9. August 2016 selbst ein Bild von der Situation gemacht. Am Hotspot „Girardet-Brücke“ wurden danach sieben Müllbehälter mit 240 Liter Volumen aufgestellt, die regelmäßig - auch an Wochenenden – geleert werden. Zusätzlich hat die Stadt an der Brücke drei mobile Toiletten installiert, die ebenfalls mehrmals pro Woche geleert werden.

Die Stadt Stuttgart sollte ein Zeichen setzen, dass bei abzeichnenden Nutzer-Konflikten im öffentlichen Raum schnell Abhilfe geschaffen wird, und eine neue, zeitlich befristete Entwicklung freundlich willkommen heißen.

https://www.duesseldorf.de/medienportal/pressemitteilung/pld/oberbuergermeister-thomas-geisel-besucht-pokemon-fans-auf-der-girardet-bruecke.html




Ralph Schertlen
Die STAdTISTEN



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