Protokoll:
Sozial- und Gesundheitsausschuss
des Gemeinderats der Landeshauptstadt Stuttgart
Niederschrift Nr.
TOP:
106
3
Verhandlung
Drucksache:
GZ:
Sitzungstermin:
24.09.2018
Sitzungsart:
öffentlich
Vorsitz:
BM Wölfle
Berichterstattung:
Herr Wacker (Jobcenter)
Protokollführung:
Herr Krasovskij
fr
Betreff:
Aktueller Bericht zum Maßnahmenetzwerk ABC des Jobcenters
- mündlicher Bericht -
Die zu diesem Tagesordnungspunkt gezeigte Präsentation ist dem Protokoll als Dateianhang hinterlegt. Aus Datenschutzgründen wird sie nicht im Internet veröffentlicht. Dem Originalprotokoll und dem Protokollexemplar für die Hauptaktei ist sie in Papierform angehängt.
Einleitend erklärt BM
Wölfle,
das Maßnahmenetzwerk ABC sei eine in Eigenvornahme durchgeführte Maßnahme des Jobcenters. Aufgrund dessen verdiene sie eine besondere Aufmerksamkeit und man habe sich entschlossen diesen Tagesordnungspunkt losgelöst vom Zwischenbericht des Jobcenters separat zu beraten.
Herr
Wacker
(Jobcenter) liefert analog der Präsentation einen aktuellen Bericht zum Maßnahmenetzwerk ABC des Jobcenters.
Im weiteren Verlauf der Aussprache werden das Konzept und die Erfolge des Maßnahmenetzwerks von StR
Fuhrmann
(CDU), StRin
Münch
(90/GRÜNE) und StR
Lutz
(SPD) gelobt. Übereinstimmend betonen die Ausschussmitglieder die hohe Vermittlungsquote der Kundinnen und Kunden in Ausbildung oder Arbeit (30,08 %) sowie die gleichzeitig geringe Abbruchquote der Maßnahme (3,76 %). Von StRin
Münch
wird zudem begrüßt, dass bei den Angeboten eng an die Erfahrungen des Programms "Perspektive 50plus" angeknüpft werde. Die Stadträte sichern dem Jobcenter die weitere Unterstützung ihrer Fraktionen für das Maßnahmenetzwerk zu.
Nach einer Nachfrage von StRin Münch, erläutert Herr
Wacker
, die eingesetzten Coaches seien im Rahmen des Maßnahmenetzwerkes eigens für die Beratung eingestellt worden, wären also keine freigestellten persönlichen Ansprechpartner (pAp). Die Beschäftigung erfolge über bereitgestellte Stellen mit KW-Vermerk. Bei der Einstellung der Coaches habe man darauf geachtet, beratungsstarke Menschen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen und breiten Erfahrungen für das Team zu gewinnen. Herr Wacker betont, dass bei den Coaches zudem viel Wert auf eine Dienstleistungsorientierung und eine offene Art gelegt werde, die wichtig sei, um mit den Kundinnen und Kunden erfolgreich arbeiten zu können.
Ferner erklärt er, das Maßnahmenetzwerk ABC sei keine Gutscheinmaßnahme. Kundinnen und Kunden würden in der Regel durch ihre pAp zugewiesen.
Gegenüber StR Lutz führt Herr
Wacker
aus, da zur konzeptionellen Umsetzung der gesellschaftlichen Teilhabe und der entsprechenden Events kein Stammpersonal zur Verfügung stehe, werde das Thema mit studentischen Aushilfskräften gestaltet. Die Coaches würden diese situativ unterstützen. Das Konzept der gesellschaftlichen Teilhabe sehe eine soziale, sportliche und kulturelle Einbindung in die Gesellschaft in Form von Gruppen- und Einzelaktivitäten vor. Im Anschluss an entsprechende Events versuche man, die Gruppen- oder Einzelaktivitäten z. B. durch die Vermittlung in einen Sport- oder Musikverein zu verstetigen. Übergeordnetes Ziel sei eine nachhaltige soziale und berufliche Integration der Kundinnen und Kunden. Als weitere Events im Rahmen der gesellschaftlichen Teilhabe, neben dem Kochevent für Frauen, nennt der Verwaltungsmitarbeiter den Besuch eines Spiels des VfB mit anschließender Stadionbesichtigung sowie einen Besuch der Generalprobe der Stuttgarter Philharmoniker.
Auch StR
Dr. Fiechtner
(BZS23) äußert sich in seiner Wortmeldung grundsätzlich positiv zum Maßnahmenetzwerk ABC des Jobcenters. Dennoch bemerkt er, dass die Vermittlungsquote von privaten Arbeitsvermittlern höher sei, als die des Jobcenters. Ferner möchte der Stadtrat wissen, woran der Erfolg der veranstalteten Events und Workshops gemessen werde bzw. welche Kriterien es hierfür gebe.
Hierzu erklärt Herr
Wacker
, der Erfolg der Events im Rahmen der gesellschaftlichen Teilhabe würde sich unter anderem an der hohen Teilnahme an diesen widerspiegeln. Gegenüber StR Dr. Fiechtner fährt er weiter fort, die Abbruchquote beziehe sich auf die Maßnahme und den Beobachtungszeitraum Januar bis August 2018.
Im Folgenden möchte StR
Dr. Fiechtner
wissen, ob es Daten darüber gebe, wie nachhaltig die Vermittlungen in Ausbildung oder Arbeit seien. Speziell für das Maßnahmennetzwerk würden darüber noch keine Zahlen vorliegen, da der Beobachtungszeitraum und die Programmlaufdauer noch zu kurz seien, antwortet Herr
Wacker
. Im Allgemeinen würde der Erfolg der Integrationen durch die sogenannte Nachhaltigkeitsquote im Rahmen der amtlichen Statistik der Bundesagentur für Arbeit überprüft. Diese Quote stelle ein halbes Jahr nach der Vermittlung fest, wie viele der vermittelten Personen sich noch in Arbeit oder Ausbildung befänden. Der Wert der Nachhaltigkeitsquote im
Stuttgarter Jobcenter sei mit 65 % im bundesdeutschen Vergleich durchaus positiv, so der Verwaltungsmitarbeiter abschließend.
Danach stellt BM
Wölfle
fest:
Der Sozial- und Gesundheitsausschuss hat von dem Bericht
Kenntnis genommen
.
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