Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales und gesellschaftliche Integration
Gz: SI
GRDrs 728/2017
Stuttgart,
08/18/2017


Gemeindepsychiatrischer Verbund Stuttgart (GPV): Situation der Gerontopsychiatrischen Dienste (GerBera) - Sachstand 2016



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Sozial- und GesundheitsausschussKenntnisnahmeöffentlich25.09.2017

Kurzfassung des Berichts:
Ausführlicher Bericht siehe Anlage 1

Über die Arbeit der Gerontopsychiatrischen Dienste wird kontinuierlich, zuletzt am 26.09.2016 mit der GRDrs 561/2016 „Gemeindepsychiatrischer Verbund (GPV) / Sozialpsychiatrische und Gerontopsychiatrische Dienste - Sachstand 2015 und Ausblick bis 2017“ informiert. Mit dem heutigen Bericht wird die Situation in den Gerontopsychiatrischen Diensten (GerBera) im Berichtszeitraum 01.01.2016 bis 31.12.2016 dargestellt.

Die Versorgung älterer Menschen mit gerontopsychiatrischen Krankheitsbildern hat in den letzten Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung besondere Bedeutung erlangt.

Die Gruppe älterer Menschen ist allerdings keine homogene Gruppe. Sie besteht zum einen aus aktiven älteren Menschen, die aufgrund ihrer guten gesundheitlichen Verfassung, ihrer Einkommenslage und ihres Bildungsstandes ein selbstbestimmtes Leben führen. Zum anderen wächst die Gruppe derjenigen, die Hilfe benötigen und auf Unterstützung pflegerischer und sozialer Hilfesysteme angewiesen sind, ständig an. Dies betrifft vor allem die Gruppe der Hochbetagten (über 80- bzw. über 90-Jährige).

Im Alter steigt das Risiko, auf Pflege angewiesen zu sein: Bei den 65- bis 69-Jährigen hatten 2013 in der Landeshauptstadt Stuttgart nur 2,5 % Pflegebedarf, bei den 80- bis 84-Jährigen waren es 19 %, ab 90 Jahre lag die Pflegequote mit 64 % am höchsten (Bericht und Empfehlungen der Enquetekommission „Pflege in Baden-Württemberg zukunftsorientiert und generationsgerecht gestalten“, Landtag von Baden-Württemberg, Drucksache 15/7980, S. 526 f).

Auch im Hinblick auf die Entwicklung der Stuttgarter Bevölkerungsstruktur bestand ein besonderer Handlungsbedarf. Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart beschloss daher bereits 2004 mit der GRDrs 959/2004 „Gerontopsychiatrischer Dienst“ die Einrichtung der GerBera mit zehn Fachkraftstellen und Anbindung an die acht Gemeindepsychiatrischen Zentren (GPZ) sowie die Schaffung einer Fachberatungsstelle für die GerBera und den Besuchsdienst der Vierten Lebensphase mit insgesamt zwei Fachkraftstellen. Aufgrund von erhöhten Fallzahlen und daraus resultierenden Kapazitätsproblemen der GerBera beschloss der Gemeinderat, die bisher 10 Fachkraftstellen in den
GerBera ab 2012 auf 14 Fachkraftstellen zu erhöhen.


Ziel der GerBera ist der Erhalt und die Förderung der Alltagskompetenzen gerontopsychiatrisch erkrankter älterer Menschen ab 63 Jahren für ein möglichst selbstbestimmtes Leben sowie die Begleitung, Beratung und Entlastung der Angehörigen. Außerdem sollen betroffene ältere Menschen und deren soziales Umfeld so unterstützt werden, dass sie die bestehenden Belastungen besser tragen können, eigene Veränderungspotenziale und fremde Hilfen besser nutzen können und die Älteren möglichst lange in ihrem häuslichen Umfeld leben können.

Zielgruppe der GerBera sind in erster Linie Menschen, die an demenziellen Erkrankungen, Veränderungen der Stimmungslage, wie z. B. Depressionen, Verkennungen der Realität, z. B. wahnhaften Störungen im Alter, oder unter Ängsten und anderen psychosozialen Beeinträchtigungen, leiden. Außerdem gehören zur Zielgruppe der GerBera Angehörige, nahestehende Bezugspersonen und andere Menschen im sozialen Umfeld des gerontopsychiatrisch Erkrankten.

Die Dienste sind Teil des Gemeindepsychiatrischen Verbundes (GPV). Die Anbindung an die Gemeindepsychiatrischen Zentren (GPZ) und die sozialräumliche Verortung der
GerBera in einem definierten Einzugsbereich sind gerade für gerontopsychiatrisch erkrankte Menschen von besonderer Bedeutung.


Im GPV Stuttgart sind folgende Versorgungsbereiche in den acht GPZ der Landeshauptstadt Stuttgart vorhanden und sektorenbezogen mit den Psychiatrischen Kliniken in Stuttgart verbunden:
· Sozialpsychiatrische Dienste (SpDi)
· Gerontopsychiatrische Dienste (GerBera)
· Tagesstätten
· Arbeitsprojekte / Beschäftigungsmöglichkeiten (SGB XII und SGB II)
· Psychiatrische Institutsambulanzen (PIA), (SGB V)
· Häusliche Psychiatrische Pflege (SGB V)
· Soziotherapie (SGB V)
· Ambulant Betreutes Wohnen und Stationär Betreutes Wohnen
(SGB XII)


Fazit

Die Auslastung der Dienste ist unverändert hoch. Im Jahr 2016 betrug die Zahl der langfristig Betreuten pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter 78 Fälle (2015: 74 Fälle). Die Zahl der zeitaufwändigen aber notwendigen Hausbesuche hat sich von 3.857 im Jahre 2015 um 5 % auf 3.906 Hausbesuche im Jahr 2016 erhöht.

Perspektivisch ist der Ausbau tagesstrukturierender Angebote für gerontopsychiatrisch erkrankte Menschen weiterhin von großer Bedeutung. Die Angebote, die in den Begegnungsstätten nach dem Projekt „Inklusion gerontopsychiatrisch Erkrankter in Begegnungsstätten“ installiert wurden, sind ein wichtiger Schritt hin zu einer Öffnung der Regelangebote im Sozialraum.

Der flächendeckende Ausbau von Tagespflegeplätzen gehört ebenso wie betreute Wohnformen für gerontopsychiatrisch erkrankte Menschen zum Entwicklungsbedarf der nächsten Jahre. Auf die zunehmende Zahl von gerontopsychiatrisch Erkrankten mit Migrationshintergrund stellen sich die Dienste immer mehr ein. Die Auswirkungen der Veränderungen durch gesetzliche Neuerungen, wie z. B. die Pflegereform 2017, müssen abgewartet werden.

Insgesamt sind die Gerontopsychiatrischen Dienste in der Landeshauptstadt Stuttgart gut aufgestellt und werden sowohl qualitativ als und quantitativ ihrem Arbeitsauftrag gerecht. Aufgrund ihrer mittlerweile langjährigen Erfahrung können sie flexibel auf leicht veränderte Versorgungssituationen reagieren. Die Kooperation mit beteiligten Einrichtungen und Diensten, wie z. B. der Altenhilfe, und den psychiatrischen Kliniken verläuft erfreulich gut.

Eine weitere Schnittstelle sind die Angebote zur Unterstützung im Alltag nach § 45 a SGB XI.

Am 09.02.2017 ist die Unterstützungsangebote-Verordnung Baden-Württemberg in Kraft getreten. Nach § 45 b SGB XI haben Personen mit einem Pflegegrad Anspruch auf einen Betreuungs- und Entlastungsbeitrag in Höhe von 125 EUR. Dieser kann unter anderem für Leistungen der nach Landesrecht anerkannten Angebote zur Unterstützung im Alltag im Sinne des § 45 a verwendet werden. Zielgruppe der Angebote sind Pflegebedürftige und pflegende Angehörige bzw. vergleichbar nahestehende Personen in der eigenen Häuslichkeit. Die Angebote können ehrenamtlich getragen sein, wie zum Beispiel Betreuungsgruppen und Begleitdienste. Neu hinzugekommen sind Serviceangebote für haushaltsnahe Dienstleistungen mit beschäftigtem Personal, die ergänzende Unterstützung bei der hauswirtschaftlichen Versorgung oder ergänzende Unterstützung bei Bewältigung von sonstigen Alltagsanforderungen im Haushalt anbieten. Die Sozialplanung des Sozialamts ist für die Anerkennung der Angebote zuständig und möchte den Ausbau der Angebote in der Landeshauptstadt Stuttgart weiterentwickeln, um eine ausreichende flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Das Sozialamt beantragt deshalb im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2018/2019 eine 0,5-Stelle für diesen Aufgabenbereich.


Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Werner Wölfle
Bürgermeister





1. Ausführlicher Bericht

Ausführlicher Bericht

Gerontopsychiatrische Dienste (GerBera) in der Landeshauptstadt Stuttgart
- Auswertung der Daten 2016 und Schlussfolgerungen


Für den Zeitraum 01.01.2016 bis zum 31.12.2016 ergibt sich für die GerBera in Stuttgart folgendes Bild:

1. Entwicklung der Fallzahlen/Inanspruchnahme der GerBera
2015
2016
Anzahl Fachkraft-Stellen
14
14
Betreute Klientinnen und Klienten insgesamt
1.754
1.690
Kurzbetreuungen
(1 – 4 Kontakte)
298
190
Indirekte Betreuungen
(im Umfeld der Betreuten)
(1 – 4 Kontakte)
416
406
Langfristige Betreuungen
(über 4 Kontakte)
1.040
1.094
Anzahl der langfristigen Betreuungen
pro FK-Stelle
74
78
Hausbesuche
3.857
3.906
Neuaufnahmen
472
511

Bei den Kurz- und indirekten Kontakten (ausschließlich im Umfeld der Klientinnen und Klienten) sind leichte Rückgänge zu verzeichnen. Die Anzahl dieser Kontakte war allerdings im Vorjahr außergewöhnlich hoch. Sowohl bei den langfristigen Betreuungen (Anstieg um 5 %) als auch bei den Neuaufnahmen sind leichte Anstiege zu verzeichnen, die vermuten lassen, dass sich die demografische Entwicklung und der Hilfebedarf der gerontopsychiatrisch Erkrankten nun auch in der Auslastung der Dienste bemerkbar macht.

Hausbesuche sind in Gerontopsychiatrischen Diensten von besonderer Bedeutung. Häufig wird erst in der Häuslichkeit der Klientinnen und Klienten klar, welcher Hilfebedarf besteht und welche Situation tatsächlich im häuslichen Umfeld vorherrscht.

Unverändert hoch ist auch der Anteil intensiv zu betreuender Menschen mit über 40 Kontakten im Jahr.

In 175 Fällen, das heißt bei etwa einem Sechstel der Klientinnen und Klienten (Vorjahr ein Fünftel), endete die Unterstützung im Verlauf eines Jahres. Von diesen Klientinnen und Klienten zogen die Hälfte ins Pflegeheim und 16 % verstarben. In allen anderen Fällen wurden die Betroffenen in ein Hilfenetz aus hauswirtschaftlichen bzw. Pflegediensten eingebunden.


2. Zuweisungswege

Die meisten Anfragen erfolgten wie im Vorjahr mit ca. 24 % von Angehörigen oder aus dem Umfeld. In nur 2 % der Fälle meldeten sich die älteren Menschen selbst. An zweiter Stelle der Zugänge liegen Vermittlungen über den Bürgerservice Leben im Alter des Sozialamts (14 %, Vorjahr 11 %). Mit 5 % – 9 % folgen Pflegedienste, Allgemeinkrankenhäuser und Psychiatrische Krankenhäuser. Auch über niedergelassene Ärzte kamen im Berichtsjahr 6 % der Klientinnen und Klienten. Über die Memory-Clinic (Klinikum Stuttgart, Zentrum für Seelische Gesundheit) wurden nach dem kapazitätsbedingten Rückgang im Vorjahr wieder deutlich mehr Klientinnen und Klienten vermittelt. Auch über die Tagesklinik für Ältere (Klinikum Stuttgart, Zentrum für Seelische Gesundheit) wurden mehr Klientinnen und Klienten vermittelt.


3. Soziodemografische Daten

Lebensalter
Nach wie vor sind viele Klientinnen und Klienten hochaltrig. 39 % der Klientinnen und Klienten sind über 80 Jahre alt, 8 % sogar über 90 Jahre.

Geschlecht, Familienstand und Lebensverhältnisse
Zwei Drittel der Klientinnen sind erwartungsgemäß aufgrund der höheren Lebenserwartung Frauen. 64 % der Klientinnen und Klienten sind alleinlebend und 31 % der Klientinnen und Klienten verwitwet. Mit dem hohen Anteil Alleinlebender erreichen die GerBera eine wichtige Zielgruppe. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Anteil alleinlebender Menschen um 4 % zu, während mit einer Partnerin/einem Partner lebende Klientinnen und Klienten um 4 % weniger häufig zu verzeichnen waren. Auch der Anteil geschiedener und getrenntlebender Klientinnen und Klienten nahm leicht zu (um 5 Personen). Möglicherweise zeigt sich hier bereits, dass bei nachkommenden Generationen zunehmend mehr Menschen allein leben.

Pflegeeinstufung
27 % der Klientinnen und Klienten haben keine Pflegestufe und nur insgesamt 12 % die Pflegestufe 2 oder 3. Die weitere Entwicklung nach Einführung der Pflegegrade bleibt abzuwarten. Es zeigt sich nach wie vor deutlich, dass der Hilfebedarf der Klientinnen und Klienten in vielen Fällen nicht mit einem hohen somatischen pflegerischen Hilfebedarf verbunden ist. GerBera berät und vermittelt Betreuungsangebote, die auch ohne körperlichen Pflegebedarf genutzt werden können. Für gerontopsychiatrisch erkrankte Menschen ist Betreuung oftmals wichtiger als Pflege und bleibt auch bei zunehmendem Pflegebedarf ein wichtiger Unterstützungsaspekt.

Herkunft
24 % der Klientinnen und Klienten haben einen Migrationshintergrund. Darunter befinden sich Zugewanderte mit anderer Muttersprache ebenso wie Heimatvertriebene und Spätaussiedler.

Finanzieller Unterhalt
Ein Fünftel der Klientinnen und Klienten (20 %) ist auf Grundsicherung oder Sozialhilfe angewiesen.



4. Psychiatrische Erkrankungen / Begleiterkrankungen

Die meisten Klientinnen und Klienten leiden an einer Demenz oder Depression (Gedächtnisstörung/Demenz 48 %, Affektive Störung/insbesondere Depression 30 %, Schizophrenie und wahnhafte Störungen 11 %). Bei 8 % der Klientinnen und Klienten spielt neben der hauptsächlichen Beeinträchtigung zusätzlich eine Gedächtnisstörung oder Demenz eine Rolle und bei 9 % zusätzlich eine Affektive Störung/insbesondere Depression. Ebenso treten Suchterkrankungen (v. a. Alkohol oder Medikamente) und wahnhafte Störungen mit je 5 % als zusätzliche Beeinträchtigungen auf.

Die prozentualen Anteile haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Erwartungsgemäß zeigt sich bei den älteren Menschen eine hohe Komorbidität mit körperlichen Erkrankungen (Multimorbidität älterer Menschen). Zwei Drittel der Klientinnen und Klienten (67 %) leiden zusätzlich an körperlichen Erkrankungen.


5. Inanspruchnahme verschiedener Hilfen

Bei der Hälfte der Klientinnen und Klienten (47 %) waren zusätzlich Pflegedienste tätig. Sie leisten meist neben grundpflegerischer Hilfe, insbesondere bei alleinlebenden von Demenz Betroffenen, regelmäßige Medikamentengabe. Etwa ein Drittel (30 %) der Klientinnen und Klienten waren wenigstens einmal oder mehrmals im Jahr bei einem niedergelassenen Nervenarzt in Behandlung. 15 % der Klientinnen und Klienten hatten Kontakt mit einem Arzt der gerontopsychiatrischen Institutsambulanz bzw. Memory-Clinic (Klinikum Stuttgart, Zentrum für Seelische Gesundheit). Der Zugang bzw. die Compliance für die Behandlung bei einem niedergelassenen Nervenarzt ist häufig erschwert. Einem gerontopsychiatrisch erfahrenen Facharzt, der aufsuchend tätig sein kann, kommt daher eine wichtige Bedeutung im Netz der gerontopsychiatrischen Versorgung zu. Die wenigen Hausbesuche wurden ausschließlich durch Ärzte der Memory-Clinic sowie in einigen Fällen durch die Psychiatrische Institutsambulanz des Furtbachkrankenhauses durchgeführt. Eine Ausweitung deren personeller Ressourcen wäre nach wie vor begrüßenswert.

Bei jeweils 16 % der Klientinnen und Klienten waren Mobile Dienste/Nachbarschaftshilfen oder Essensdienste im Einsatz. Bei 21 % der Klientinnen und Klienten kam es im Laufe des Jahres zu einer Aufnahme in ein Akutkrankenhaus. Zu einem Kontakt oder einer Aufnahme in ein psychiatrisches Krankenhaus kam es bei 12 % der Klientinnen und Klienten. Betreuungsgruppen, der Bürgerservice Leben im Alter, eine Tagespflege, Institutionen im Bereich Wohnen oder ein Therapeut wurden bei jeweils 9 % der Klientinnen und Klienten kontaktiert oder durch sie in Anspruch genommen.

Den Weg zur Inanspruchnahme der o. g. Unterstützungs- und Entlastungsangebote zu bereiten, ist für die GerBera-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufig mit einer sehr aufwändigen und zeitintensiven Motivationsarbeit und Begleitung verbunden.

Gegenüber dem Vorjahr sind die Daten nahezu unverändert.


6. Fortbildung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GerBera nutzen kontinuierlich Möglichkeiten für Fortbildungen und Erweiterung ihrer Kenntnisse und Erfahrungen.

7. Besondere regionale Aktivitäten

· Durchführung und Beteiligung an der Durchführung von Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Demenz und mit verschiedenen Diensten und Institutionen
· Mitwirkung bei Arbeitsgruppen des Netzwerks Demenz (AG Stadtteilarbeit, AG Leben-Wohnen-Pflegen, Beirat Netzwerk Demenz)
· Mitarbeit in stadtteilbezogenen Arbeitskreisen wie z. B. der AG Ambulante Hilfen
· Durchführung von Schulungen und Vorträgen bei verschiedenen Gruppierungen und Institutionen
· Mitarbeit bei der Entwicklung der generationenübergreifenden Quartierskonzepte „Heslach im Blick“ und „AG Espan“ in Stuttgart-Bad Cannstatt
· Mitwirkung in regionalen Demenzinitiativen (Projekt „Demenzfreundliches Bad Cannstatt“, „Demenzinitiative Stuttgart-West“ und Netzwerk Demenz Stuttgart-Ost; Demenzkampagne Stuttgart-Möhringen/Vaihingen)
· Mitwirkung in Gremien und Arbeitsgruppen der partizipativen Altersplanung Stuttgart (Runder Tisch, Projekt-AG Versorgungsstrukturen in Stuttgart-Ost)
· Mitarbeit in der Arbeitsgruppe AUGEM (Arbeitsgruppe zur Unterstützung gerontopsychiatrisch erkrankter Migranten in Stuttgart)


7. Aufgaben, Perspektiven und Bewertung der Arbeit

Die Arbeit der GerBera stellt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hohe Anforderungen. Insbesondere in Fällen, bei denen eine Delegation von Aufgaben nicht gelingt oder die entsprechenden Unterstützungsangebote noch fehlen, sind GerBera nach wie vor zeitaufwändig gefordert.

In Anbetracht des mit der demographischen Entwicklung steigenden Bedarfs sind Ansätze zur Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur für gerontopsychiatrisch erkrankte Menschen in Stuttgart notwendig, wie z. B. der flächendeckende Ausbau von Tagespflegeplätzen und betreute Wohnformen für gerontopsychiatrisch erkrankte Menschen.

Ebenso sind grundsätzliche Weiterentwicklungen und Verbesserungen von gesetzlichen Rahmenbedingungen eine wichtige Aufgabe.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GerBera haben in diesem Jahr wieder ein hohes Engagement und viel Einsatzbereitschaft für die Unterstützung psychisch beeinträchtigter älterer Menschen eingebracht.



(Quelle: Dokumentation der Gerontopsychiatrischen Dienste, 2016)

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