Protokoll: Jugendhilfeausschuss des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
75
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VerhandlungDrucksache:
410/2016
GZ:
SJG
Sitzungstermin: 10.10.2016
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: BMin Fezer
Berichterstattung:Frau Brüning (SozA), Frau Alex (EVA)
Protokollführung: Frau Kappallo
Betreff: Neue Bausteine in der Wohnungsnotfallhilfe (KVJS):
Junge erwachsene Wohnungslose mit psychischen Auffälligkeiten in der Landeshauptstadt Stuttgart

Vorgang: Sozial- und Gesundheitsausschuss vom 04.07.2016, öffentlich, NNr. 75

Ergebnis: Kenntnisnahme


Beratungsunterlage ist die Mitteilungsvorlage des Referats Soziales, Jugend und Gesundheit vom 10.06.2016, GRDrs 410/2016.


BMin Fezer unterrichtet, mit der GRDrs 105/2014 habe sie vor zwei Jahren über die Beantragung eines Projekts im Rahmen der "Neuen Bausteine der Wohnungsnotfallhilfe des KVJS" für junge psychisch belastete Wohnungslose informiert. Mit der vorliegenden GRDrs 410/2016 werde über die Ergebnisse des Projekts, das mittlerweile abgeschlossen sei, berichtet. Die besondere Bedeutung des Projekts liege in der Bestätigung des fachlichen Ansatzes, in den Angeboten der Wohnungsnotfallhilfe sozialpsychiatrische Fachkräfte einzusetzen. Vor allem bei der zentralen Beratungsstelle für junge Erwachsene helfe dies, den Hilfebedarf rechtzeitig zu erkennen, um präventiv Begleitung einleiten zu können. Es haben sich in der GRDrs 410/2016 zwei Fehler eingeschlichen: Auf Seite 4 handelt es sich bei der genannten Zahl von 695 Fällen um die Gesamtzahl der Fälle, die im Projektzeitraum von der Zentralen Beratungsstelle für junge Erwachsene beraten wurden, und nicht nur um die neu aufgetretenen Fälle. Beim § 41 SGB VIII auf Seite 5 muss die X eine V sein, so die Vorsitzende.

StRin Ripsam (CDU) erkundigt sich, ob der fachliche Ansatz weitergeführt werde und ob zu den kommenden Haushaltsplanberatungen erneut finanzielle Mittel zu dieser Fragestellung beantragt werden müssen. StR Lazaridis (90/GRÜNE) interessiert, ob das Projekt neu aufgelegt werde. Die fehlende Folgefinanzierung für das Projekt bemängelt StRin Vowinkel (SPD). Daher möchte sie erfahren, ob der Rat finanzielle Mittel für eine Fortführung beantragen müsse.

Herr Gerstlauer weist darauf hin, dass das Projekt mit dem fachlichen Ansatz in der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (EVA) entstanden sei. Die Idee, Sozialpsychiatrie, Jugendhilfe und Wohnungslosenhilfe zu verknüpfen, drei Hilfesysteme, die für junge Leute bis 27 Jahre SGB-Leistungen, Wohnungslosenhilfeleistungen sowie sozialpsychiatrische Leistungen ermöglichen. Dieses kooperierende System habe sich gut bewährt und sei über Stiftungsmittel, Eigenmittel und Spenden finanziert worden.

Frau Brüning skizziert die Projektgeschichte. Die Idee der Parallelberatung stand Pate für die CMBA-Planung (CMBA = chronisch mehrfach beeinträchtigte Abhängigkeitskranke). Die Sozialplanung stehe hinter dem Projekt und werde bei erneuter Beantragung durch die EVA dieses befürworten. Die Bausteine in der Wohnungsnotfallhilfe könnten über das Wohnangebot in Entgeltverhandlungen verhandelt werden. Die Fachberatungsstelle müsste in den Haushaltsberatungen beschlossen werden, informiert Frau Brüning.

BMin Fezer stellt fest:

Der Jugendhilfeausschuss hat vom Bericht Kenntnis genommen.
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