Protokoll: Jugendhilfeausschuss des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
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VerhandlungDrucksache:
171/2017
GZ:
JB
Sitzungstermin: 26.06.2017
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: BMin Fezer
Berichterstattung:Frau Nitschke-Niederkrome, Frau Schütz (beide GWA), Herr Vecellio (JugA)
Protokollführung: Frau Kappallo fr
Betreff: Alltagsnahe Bürgerbeteiligung im Sanierungsgebiet Stuttgart 29 -Teilbereich Stöckach: eine beispielhafte Kooperation der Gemeinwesenarbeit (GWA) des Jugendamtes und der Stadterneuerung

Beratungsunterlage ist die Mitteilungsvorlage des Referats Jugend und Bildung vom 14.06.2017, GRDrs 171/2017. Sie ist dem Originalprotokoll sowie dem Protokoll-exemplar für die Hauptaktei beigefügt.

Die zu diesem Tagesordnungspunkt gezeigte Präsentation ist dem Protokoll als Dateianhang hinterlegt. Aus Datenschutzgründen wird sie nicht im Internet veröffentlicht. Dem Originalprotokoll und dem Protokollexemplar für die Hauptaktei ist sie in Papierform angehängt.

Die Vorlage informiert über die Bürgerbeteiligung im Sanierungsgebiet Stöckach, eine beispielhafte Kooperation der Gemeinwesenarbeit (GWA), des Jugendamtes und der Stadterneuerung, und wie es gelinge, "beteiligungsferne" Menschen durch alltagsnahe Aktionen der Gemeinwesenarbeit zu erreichen, so BMin Fezer. Herr Vecellio schickt einige Gedanken zur Gemeinwesenarbeit des Jugendamts voraus. Bis Ende des Jahres stehen Mittel der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung für das Projekt bis zum Dezember 2017 zur Verfügung. Ohne Weiterfinanzierung für die Jahre 2018 bis 2020 würde der alltagsnahe Ansatz ersatzlos wegbrechen. Gemeinwesenarbeit sei regelmäßig eine befristete Entwicklungsarbeit im klar definierten Wohngebiet mit den Bewohnern. Frau Nitschke-Niederkrome berichtet im Sinne der Präsentation und Frau Schütz erklärt die alltagsnahen Methoden, die im Stadtteil- und Familienzentrum zur Anwendung kommen. Im weiteren Verlauf unterrichtet Frau Nitschke-Niederkrome, dass sie als bekannte Mitarbeiterinnen der Gemeinwesenarbeit durch alltagsnahe Ak-
tionen im Stadtteil (z. B. Stadtteilfest, Stöckach-Treff) unterwegs seien, um unter anderem mehr Menschen in den Beteiligungsprozess einzubinden. Die Rolle der GWA ist es, so Frau
Schütz, die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner aufzugreifen, dafür einzutreten und die Ideen weiter zu transportieren. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Neugestaltung des Stöckachplatzes seien die Besucher nach ihren persönlichen Wünschen dieses Projektes "Neugestaltung Stöckachplatz" befragt worden. Als größter Wunsch sei der nach einer Stadtteil-Identität geäußert worden. Herr Vecellio unterrichtet, die 0,7-Stelle, die dort zusätzlich eingesetzt werde, unterliege dem Stellenbedarf für 2018 bis 2020. StR Dr. Nopper (CDU) möchte sich heute nicht zu dem Projekt detailliert äußern, da dies den Haushaltsberatungen vorbehalten sei. Inhaltlich interessiert sich dieser Stadtrat nach der konkreten Anzahl erreichter Bürgerinnen und Bürgern durch die Mitarbeiterinnen der GWA. Dieser Fragestellung schließt sich StRin Vowinkel (SPD) an. Frau Schütz unterrichtet über einen festen Kreis von 15 bis 20 Personen beim Stöckach-Treff, aus dem sich die unterschiedlichen Arbeitskreise der Sanierung zusammenstellen. Die Teilnahme am Stöckachfest betrage zwischen 300 und 500 Personen und beim Flohmarkt seien es um die 150 Personen. Im Nachbarschaftsgarten gärtnern 25 Mitglieder mit ihren Freunden.

StR Lazaridis (90/GRÜNE) erwähnt, dass er über Jahre in diesem Quartier gewohnt habe und die Gemeinwesenarbeit dort habe wachsen sehen. Er habe größten Respekt vor der Arbeit der GWA und der von Herrn Vecellio, der sich in der Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung und der Jugendhilfe einbringe, was auch von StRin Vowinkel betont wird. Sie ruft dazu auf, dieses Projekt auch in weiteren Stadtteilen zu installieren. StRin von Stein (FW) erkundigt sich nach der Nachhaltigkeit der Aktionen, wenn das Projekt am Stöckach abgeschlossen und die Mitarbeiterinnen der GWA nicht mehr vor Ort seien. Frau Nitschke-Niederkrome äußert, sie wisse nicht, wie es hinterher weitergehe. StR Klingler (AfD) lobt das Projekt und die Zusammenarbeit mit dem HGV (Handels- und Gewerbeverein). Aus Sicht des Internationalen Ausschusses fragt Herr Arpad nach der Beteiligung der Migrantinnen und Migranten bei diesem Beteiligungsprozess. Bei den großen Veranstaltungen, so Frau Nitschke-Niederkrome, seien die Familien mit ausländischen Wurzeln leider nicht so vertreten, wie es wünschenswert sei. Allerdings würden die Wünsche und Bedürfnisse dieser Familien, die bei Gesprächen verlautbar würden, entsprechend eingebracht und berücksichtigt. Menschen würden durch Beziehungen erreicht, wirft Herr Vecellio ein. Dies sei bei einem Beteiligungsprozess elementar wichtig, und das hätten die Mitarbeiterinnen der GWA erreicht. Die Verwaltung habe deshalb die Beteiligung an das Stadtteil- und Familienzentrum angedockt, da diese Institution im Stöckach bleibe. Die Vorsitzende bedankt sich ausdrücklich bei der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung, die diesen Prozess seit 2014 unterstützt.

BMin Fezer stellt fest:

Der Jugendhilfeausschuss hat von der GRDrs 171/2017 Kenntnis genommen.
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