· Begegnungsangebote wie ein Cafébetrieb an mehreren Tagen in jedem Willkommensraum (Willkommenscafé, Café International), Tandem-Partnerschaften, start with a friend.
· Kulturangebote wie Jam-Sessions, Chai-Kultur, Workshops und Konzerte, Themen- und Vortragsabende, Künstlercafé.
· Bildungs- und Beratungsangebote für Familien (interkulturelle Brückenbauerinnen und -bauer, Elternseminar), Deutschkurse, Flüchtlinge helfen Flüchtlingen. · Angebote im Bereich Bewegung, Freizeit, Natur wie Frauentanzen, Nähwerkstatt, Basteln und Handarbeit, Willkommensgarten, Urban gardening. · Zielgruppenspezifische Angebote für Kinder und Jugendliche wie eine Hausaufgabenbetreuung, Kindertheater, Spiel und Sport. · Zielgruppenspezifische Angebote für Frauen wie Frauencafé, Frauenfrühstück, Frauenlesekreis. Die Struktur der Veranstaltungen, der Angebote und der Teilnehmenden in den fünf Willkommensräumen ist sehr differenziert. Von März bzw. Mai bis Ende Dezember 2018 haben in den fünf Willkommensräumen insgesamt ca. 800 Veranstaltungen mit insgesamt ca. 12.600 Teilnehmenden stattgefunden Es ist davon auszugehen, dass bei regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen dieselben Personen teilweise mehrmals gezählt wurden. Zudem wurden die Ergebnisse der Kulturinsel auf Grundlage der Zahlen der anderen vier Willkommensräume gemittelt. . Knapp 52 % dieser Teilnehmenden (ca. 6.520) hatten Fluchterfahrung. Davon waren wiederum knapp 44 % Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung (2.861). 56 % der Teilnehmenden mit Fluchtgeschichte hingegen entfielen fast gleichermaßen auf Frauen (1.846) und Männer mit Fluchterfahrung (1.813). Die Angaben werden von den Trägern pro stattfindender Veranstaltung teils geschätzt, teils gezählt und regelmäßig dokumentiert. Die hohe und gemischte Inanspruchnahme ist ein großer Erfolg der Willkommensräume. Der Verlauf des überwiegenden Großteils dieser Veranstaltungen wurde als sehr gut bis gut eingestuft. Veranstaltungen, deren Verlauf als eher nicht so gut eingestuft wurde Diese Zahl bewegt sich insgesamt im einstelligen Bereich., wurden entweder modifiziert oder durch andere, erfolgversprechendere Veranstaltungsformate abgelöst. Die Sozialplanerin für Geflüchtete sorgt für die Vernetzung zwischen den Willkommensräumen und den im jeweiligen Stadtteil und -bezirk befindlichen Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete. Innerhalb der Verwaltung findet im Sozialamt sowie mit anderen Ämtern und Abteilungen ebenfalls eine aktive Vernetzung statt. Hervorzuheben ist hier die Kooperation mit der Abteilung Integrationspolitik, die im Rahmen des Pakts für Integration Fördermittel für Empowerment-Projekte vergibt. Einige dieser Empowerment-Projekte werden teilweise in den Willkommensräumen umgesetzt und haben die Angebotsstruktur unterstützt und bereichert. Jedem Willkommensraum wurde zunächst für die Jahre 2018/2019 eine Fördersumme i. H. v. 50.000 EUR/Jahr gewährt. Davon sind je 30.000 EUR/Jahr städtische Mittel (GRDrs 532/2017 „Pakt für Integration - Umsetzung bei der Landeshauptstadt Stuttgart und ergänzende Maßnahmen in den Jahren 2018/2019“). 20.000 EUR der jeweiligen Fördersumme p. a. hingegen werden über eine Zuwendung des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „Integration durch Bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft“ finanziert. Das Konzept der Stuttgarter Willkommensräume hat für das Ministerium für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg Modellcharakter. Sie erhalten aus diesem Grund eine besondere Zuwendung aus Landesmitteln und werden fachlich vom Städtetag Baden-Württemberg unterstützt. Eine Auswertung dieses besonderen Stuttgarter Ansatzes kann aufgrund der Diversität des Trägers und die Einbindung in die räumliche Struktur des Quartiers und seinen Einwohnerinnen und Einwohnern übergreifende Erkenntnisse liefern. Aufgrund der bislang erzielten Erfolge in allen Willkommensräumen und zur Verstetigung des bisher Erreichten im Sinne einer Stadtgesellschaft, die Teilhabe und Integration im Quartier ermöglicht, wird eine Fortführung der Finanzierung der Willkommensräume im Rahmen des städtischen Doppelhaushaltes 2020/2021 angestrebt. Für eine entsprechende Fortsetzung der Kofinanzierung aus Landesmitteln laufen bereits seit Jahresbeginn 2019 sehr positive Gespräche mit dem zuständigen Ministerium für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg. Beteiligte Stellen --- Vorliegende Anträge/Anfragen - In Vertretung --- Isabel Fezer Bürgermeisterin 1. Konzept der Stuttgarter Willkommensräume 2. Steckbriefe der fünf Willkommensräume (Auszüge) Konzept der Stuttgarter Willkommensräume Ausgehend vom Pakt für Integration (GRDrs 532/2017 „Pakt für Integration – Umsetzung bei der Landeshauptstadt Stuttgart und ergänzende Maßnahmen in den Jahren 2018/2019“) fördert die Abteilung Sozialplanung, Sozialberichterstattung und Förderung der Landeshauptstadt Stuttgart seit dem Frühjahr 2018 insgesamt fünf Willkommensräume. Das sozialplanerisch entwickelte Konzept der Willkommensräume verfolgt den Ansatz, Integration im Quartier durch die Öffnung von Regelstrukturen (i. d. R. soziale und kulturelle Infrastruktur) zu ermöglichen. Die Willkommensräume werden als bewusst gestaltete Schnittstelle der Integration für Geflüchtete sowie Einwohnerinnen und Einwohner des jeweiligen Quartiers verstanden. Kontakte zwischen verschiedenen Gruppen werden hier aktiv gestaltet. Die Willkommensräume knüpfen stets an bereits bestehende Strukturen im Sozialraum an, stärken mit ihren offenen Angeboten den Zusammenhalt der Quartiersgemeinschaft, ermöglichen verschiedenen Bedarfsgruppen Zugang zu Informationen und fungieren als Türöffner in das reguläre Hilfesystem. Die Willkommensräume ermöglichen niedrigschwellige Begegnungsmöglichkeiten für Einwohnerinnen und Einwohner mit und ohne Fluchtgeschichte und bürgerschaftlich Engagierte aus dem Stadtteil. So entstehen neue soziale Netze im Quartier. Im Sinne des Empowerments bieten die Willkommensräume den Menschen außerdem die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und durch dieses Engagement das eigene Gefühl der Selbstwirksamkeit zu stärken. Seitens der Stadtverwaltung werden die Willkommensräume durch die zuständige Sozialplanerin für Geflüchtete fachlich eng begleitet. Sie organisiert und moderiert u. a. regelmäßig stattfindende Vernetzungstreffen für die Leitungen der Willkommensräume, so dass sich diese zu Erfahrungen, Vorhaben und Planungen austauschen können. Das gemeinsame Lernen voneinander steht dabei im Vordergrund. Die Willkommensräume berichten regelmäßig an die Abteilung Sozialplanung, Sozialberichterstattung und Förderung im Sozialamt. Das Konzept der Stuttgarter Willkommensräume wurde vom Städtetag Baden-Württemberg und vom Land Baden-Württemberg besonders unterstützt und gewürdigt.
Breitscheidstraße 2f, 70174 Stuttgart (Haltestelle Stadtmitte/Berliner Platz) Regelmäßige Angebote im Willkommensraum
Sankt-Pöltener-Straße 29, 70469 Stuttgart (Haltestelle Wilhelm-Geiger-Platz) Angebote im Willkommensraum
Güterstraße 4, 70372 Stuttgart (Haltestellen Bad Cannstatt, Veielbrunnenweg, Cannstatter Wasen) Angebote im Willkommensraum
Heidelbeerstraße 5, 70329 Stuttgart (Haltestelle Bahnhof Obertürkheim) Angebote im Willkommensraum