Protokoll: Jugendhilfeausschuss des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
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VerhandlungDrucksache:
779/2022
GZ:
Sitzungstermin: 12.12.2022
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: BMin Fezer
Berichterstattung:
Protokollführung: Frau Kappallo
Betreff: Jugendberufshilfeprojekt "Übergang 2023"

Beratungsunterlage ist die Vorlage des Referats Jugend und Bildung vom 08.12.2022, GRDrs 779/2022, mit folgendem

Beschlussantrag:

1. Der Umsetzung des Projekts "Übergang 2023" vom 01.01.2023 bis 31.12.2023 nach dem vorgelegten Konzept wird zugestimmt (Anlage 1).

2. Der Verwendung von 112.000 Euro aus für die nicht erfolgte BerEb-Ausschreibung bereitstehenden, aber nicht verwendeten Finanzmitteln 2022 für das Projekt "Übergang 2023" wird zugestimmt.

3. Den Grundsätzen für die Förderung des Projekts "Übergang 2023" wird zugestimmt (Punkt 5 des Projektkonzeptes in Anlage 1).

4. Die Verwaltung wird ermächtigt, Ausführungsbestimmungen für Detailregelungen zu erlassen.

Die Beratungsunterlage ist dem Originalprotokoll sowie dem Protokollexemplar für die Hauptaktei beigefügt.

Im Jugendhilfeausschuss am 11.07.2022 seien aufgrund der nicht erfolgten Ausschreibung von BerEb (Berufseinstiegsbegleitung) zwei Aufträge des JHA an das Jugendamt formuliert worden, so die Vorsitzende. Der eine Auftrag beinhaltete die Erarbeitung einer kurzfristigen Übergangsbegleitung der Jugendberufshilfe mit vorhandenen Finanzmitteln. Mit der Berufseinstiegs- oder Übergangsbegleitung sollte verhindert werden, dass die aktuelle Abschlussklasse 9 des Schuljahres 2022/2023 "verlorengehe", d. h. ohne eine Berufseinstiegs- oder sonstige Übergangsbegleitung der Jugendberufshilfe auskommen muss, so die Vorsitzende. Diesem Auftrag werde mit dem Projekt "Übergang 2023" kostenneutral mit der vorliegenden GRDrs 779/2022 nachgekommen. Der andere Auftrag an die Fachstelle Stuttgarter Arbeitsbündnis Jugend und Beruf beinhaltete, in einen konzeptionellen Entwicklungsprozess zu gehen, um die individuelle Begleitung von Jugendlichen am Übergang Schule - Beruf sicherzustellen. Die Fachstelle gehe diesem Auftrag aktuell in Konsultation der relevanten Akteure am Übergang Schule - Beruf nach und werde zu gegebener Zeit einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Das formulierte Ziel sei, rechtzeitig vor dem 31.12.2023 der Politik dazu einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen im Anschluss an BerEb zu unterbreiten, bemerkt die Vorsitzende.

Mit dem Projekt "Übergang 2023" sei eine gute Lösung erarbeitet worden, so StRin Ciblis (90/GRÜNE). Besonders wichtig sei für ihre Fraktion das Angebot einer lückenlosen Jugendberufshilfe - auch für das Jahr 2023. Sie sei gespannt, wie der Vorschlag des Stuttgarter Arbeitsbündnisses Jugend und Beruf aussehen werde, damit ab dem Jahr 2024 eine konstante individuelle Begleitung von Jugendlichen in den Beruf sichergestellt sei.

Wenn Jugendliche an der Schnittstelle Schule - Beruf begleitet werden, sei dies sehr wichtig für die jungen Menschen sowie für die Unternehmen, bestätigt StR Kotz (CDU).

StRin Meergans (SPD) schließt sich den Worten von StRin Ciblis an und betont, die Gesellschaft könne es sich nicht leisten, wenn ein junger Mensch verlorengehe. Kritisch sieht die Stadträtin, dass sich das Land an weiteren BerEb-Neuausschreibungen nicht mehr beteiligen wolle. Dagegen hebt sie die Erarbeitung des Projekts "Übergang 2023" positiv hervor sowie die Weiterentwicklung eines Anschlussprojekts.

Herr Käpplinger bemisst die eingesetzten Ressourcen einer 10 %-Stelle pro Schule als sehr gering. Er weist darauf hin, dass das Arbeitsbündnis für die Erarbeitung des Anschlussprojekts noch explizit angesprochen werden müsse. Herr Debé (JugA) bestätigt die knappen Ressourcen und erläutert, das Projekt "Übergang 2023" könne kostenneutral mit ungenutzten BerEb-Restmitteln aus dem Jahr 2022 umgesetzt werden. Die Fachstelle Stuttgarter Arbeitsbündnis Jugend und Beruf befinde sich auf dem Weg, informiert Herr Debé, wobei die Träger mit einbezogen werden.

BMin Fezer stellt fest:

Der Jugendhilfeausschuss beschließt einstimmig wie beantragt.
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