Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB-3105-01
GRDrs 782/2022
Stuttgart,
11/25/2022



3. Stuttgarter Wissenschaftsfestival 2024



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Wirtschaft und WohnenBeschlussfassungöffentlich09.12.2022



Beschlußantrag:

1. Der Gemeinderat stimmt der Durchführung des 3. Stuttgarter Wissenschaftsfestivals im Jahr 2024 zu.

2. Der Gesamtaufwand in Höhe von 300.000 EUR für die Vorbereitung, Planung und Durchführung des 3. Wissenschaftsfestivals wird aus den dafür im Haushaltsjahr 2023 in Höhe von 200.000 EUR sowie in der Finanzplanung im Jahr 2024 in Höhe von 100.000 EUR vorgesehenen Mitteln im Teilhaushalt 810 – Bürgermeisteramt, Amtsbereich 8107021 – Abteilung Koordination S21/Rosenstein und Zukunftsprojekte, Kontengruppe 42510 – Sonstige Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen finanziert.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Vom 23. Juni bis 2. Juli 2022 präsentierte sich die Landeshauptstadt beim 2. Stuttgarter Wissenschaftsfestival als lebendige und bedeutende Wissenschaftsstadt. Zahlreiche Einrichtungen zeigten, wie reich die Stadt an Wissenschaft ist. An zehn Festivaltagen luden die Stuttgarter Universitäten, Forschungsinstitutionen und viele weitere Projektbeteiligte zu Veranstaltungen im Stadtgebiet ein, präsentierten ihre Arbeit und machten Wissenschaft für jeden anschaulich und greifbar.

An 77 Orten im Stadtraum Stuttgart gab es 140 Veranstaltungen von 130 Projektbeteiligten. Darunter waren wissenschaftliche, kulturelle und städtische Einrichtungen wie die Universitäten Stuttgart und Hohenheim, die Duale Hochschule Baden-Württemberg, die Staatsgalerie, der Hospitalhof, das Literaturhaus und das Stadtpalais Stuttgart. Das Festival richtete sich an ein breites Publikum: Kinder und Jugendliche, Bürgerinnen und Bürger, Startups und Unternehmen, aber auch Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Fachinteressierte fanden spannende Angebote.

Am 23. Juni wurde das Festival im Rathaus durch OB Nopper und Frau Ministerin Petra Olschowski mit rund 500 geladenen Gästen offiziell eröffnet. Der Physiker und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar führte durch den Abend und warf einen Blick in die Zukunft. Ein weiteres Highlight im Rathaus war die Podiumsdiskussion „Seriöser Journalismus in unruhigen Zeiten“ mit dem Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni, dem SWR-Intendanten Kai Gniffke und weiteren Medienexpertinnen und -experten, die von rund 300 Gästen besucht wurde. Ein besonderer Augenblick des Wissenschaftsfestivals war der Eintrag von Dr. Wolfgang Schäuble ins Goldene Buch der Stadt, der im Anschluss im Hospitalhof an einer Diskussion über Wissenschaft und Demokratie teilnahm. Städtische Einrichtungen wie das Statistische Amt waren mit Vorträgen im Rahmen des Festivals präsent. Der startup campus 0711 veranstaltete in Kooperation mit der städtischen Wirtschaftsförderung und vielen Partnern des Stuttgarter Startup-Ökosystems ein Event, an dem sich Gründerinnen und Gründer der Hochschulen präsentieren konnten. Verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen nutzten die Räumlichkeiten im Rathaus wie beispielsweise die Universität Hohenheim mit dem „Hohenheimer Zukunftsgespräch“ und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), das in einer Ausstellung zeigte, wie nützlich Roboter uns Menschen sein können. Auch das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart bot einen virtuellen Stadtrundgang an, den man auf dem Fahrrad, dem Skateboard oder auch im Rollstuhl absolvieren konnte. Während des gesamten Wissenschaftsfestivals war die Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“ des Mathematikum Gießen vor Ort im Rathaus. Betreut durch die Stuttgarter Jugendhausgesellschaft konnten zahlreiche Gruppen und Besucherinnen und Besucher die Exponate und Stationen erkunden. Für Schulklassen wurde zusammen mit der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft ein Wissenschaftstag im Rathaus und auf dem Marktplatz veranstaltet. Circa 20 Institutionen luden mit Workshops, Mitmachstationen und Präsentationen dazu ein, die Welt der Wissenschaft zu entdecken, darunter auch der Ausstellungstruck „expedition d“ der Baden-Württemberg Stiftung. Rund 540 Kinder und Jugendliche nahmen das Angebot an.

Die wissenschaftlichen Einrichtungen öffneten ihre Türen, so beim „Tag der Wissenschaft“ der Universität Stuttgart und der Fraunhofer Institute, beim ersten „Wissenschaftstag der Hochschule für Technik Stuttgart“ und dem „Tag der offenen Tür“ an der Universität Hohenheim. Das Naturkundemuseum bot einen 12-stündigen Science Marathon an, an dem 600 Besucherinnen und Besucher partizipierten. Das Museumsschiff MS experimenta legte am Neckar an und hatte täglich ausgebuchte Führungen.
Die Innenstadt wurde an mehreren Tagen bespielt. Es gab eine Bühne auf dem Schlossplatz, auf der das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt einen Blick in die spacige Zukunft warf und der Biologe und DJ Dominik Eulberg in Kooperation mit den Science Notes mit besonderem Sound und in bunten Bildern Wissenschaft nahbar machte. Im Stadtgarten bot der Verein Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart e.V. den Hochschulen der Region an 30 Ständen die Möglichkeit, sich und ihre Projekte zu präsentieren und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für ein Studium zu begeistern. Einen schönen Abschluss des Festivals bildete am 2. Juli der Science Slam im Park der Villa Reitzenstein, den rund 400 Besucherinnen und Besucher begeistert verfolgten.

Gegenüber dem ersten Festival im Jahr 2019 mit rund 80 Veranstaltungen von 75 beteiligten Institutionen wurden die Zahlen in 2022 mit 130 Partnern und circa 140 Events um rund 75% gesteigert. Damit wurde das gesetzte Ziel voll umfänglich erreicht, weitere Partner einzubinden und in Veranstaltungen miteinander zu vernetzen.
In 2024 soll das Festival wieder mit einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung starten, an die sich themenspezifische Veranstaltungen mit zahlreichen Kooperationspartnern anschließen werden. Insbesondere aufgrund der beachtlichen Steigerung der Beteiligten und der Events ist es erforderlich, das Konzept der Werbekampagne zu überarbeiten und die Aktivitäten in Web und sozialen Medien weiter auszubauen. Mit den Vorbereitungen und Planungen des nächsten Festivals soll deshalb zeitnah begonnen werden.


Finanzielle Auswirkungen

In vorangegangenen Haushaltsplanaufstellungsverfahren wurden die Mittel für den zweijährigen Rhythmus pro Festival in Höhe von 300.000 EUR zur Verfügung gestellt.

Geplante MaßnahmeKalkulierte Kosten in EUR
Werbekampagne, Programmheft, Öffentlichkeitsarbeit inkl. Social Media, Website, Dokumentation
200.000
Eröffnungsveranstaltung
40.000
Veranstaltungen und Aktionen (eigene und Kooperationsveranstaltungen)
60.000
Summe
300.000

Die Mittel für das 3. Wissenschaftsfestival sind im Doppelhaushaltsplan 2022/2023 mit 200.000 EUR im Haushaltsjahr 2023 und im Jahr 2024 in der Finanzplanung in Höhe von 100.000 EUR im Teilhaushalt 810 – Bürgermeisteramt, Amtsbereich 8107021 – Abteilung Koordination S21/Rosenstein und Zukunftsprojekte, Kontengruppe 42510 – Sonstige Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen berücksichtigt.



Beteiligte Stellen

Referat WFB




Dr. Frank Nopper
Oberbürgermeister


Anlagen

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