Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Städtebau/Wohnen und Umwelt
Gz: SWU
GRDrs 537/2023
Stuttgart,
06/30/2023



Bebauungsplan Vergnügungsstätten und andere Einrichtungen im Stadtbezirk Stuttgart-Botnang (Bo 113)

- Auslegungsbeschluss gemäß § 3 (2) BauGB




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik
Bezirksbeirat Botnang
Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik
Einbringung
Beratung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
11.07.2023
11.07.2023
18.07.2023



Beschlußantrag:

Der Entwurf des Bebauungsplanes Vergnügungsstätten und andere Einrichtungen im Stadtbezirk Stuttgart-Botnang (Bo 113) vom 8. Dezember 2022 mit Begründung und Umweltbericht gleichen Datums ist gemäß § 3 Abs. 2 BauGB öffentlich auszulegen.

Der Geltungsbereich ist auf dem Titelblatt der Begründung dargestellt.

Der Bebauungsplan ändert als Textbebauungsplan teilweise die Festsetzungen hinsichtlich der Art der baulichen Nutzung der folgenden rechtsverbindlichen Bebauungspläne:

JahrNr.Name des BebauungsplansXXXXXX
19351935_500Ortsbausatzung Stuttgart / Baustaffelplan
19361936_047_bl1bl1Gebiet zw. Alte Stuttgarter Str. u. Furtwängler Str. Botnangja
19361936_047_bl2bl2Beethovenstraße Botnangja
19361936_069Furtwängler Str. beim alten Friedhofja
19371937_025Haydnstr./Brahms-/Auberlen-/Faißtweg Botnangja
19371937_028Nittelwald-/Bruckner-/Lindpaintnerstr. Botnangja
19371937_038Händel-/Reger-/Bach-/Furtwängler-/Flotow- /Schumannstr. Botnangja
19371937_039Lindpaintnerstraße Botnangja
19381938_031Gebiet zw. Alte Stuttgarter Str. u. Brahmsweg Botnangja
19381938_002Haydnstr./Brahms-/Faißtweg Botnangja
19391939_054_bl1bl1Gew. Aspenwald südl. Teil Botnangja
19391939_054_bl2bl2Gew. Aspenwald nördl. Teil Botnangja
19621962_157Donizettistr. 8 Botnangja
19631963_042Fleckenwaldweg (Ev. Gemeindezentrum) Botnangja
19641964_005Donizettistr./Rossiniweg/Verb.Weg 1 Botnangja
19641964_006Siedlung Aspen Botnangja
19641964_025Kullenberg-/Aspenwaldstr. Botnangja
19651965_080Lindpaintnerstraße Botnangja
19651965_095Im Nöllen/Lochäcker Botnangja
19661966_046Vaihinger Landstr./Aspenwaldstr. Botnangja
19661966_028Kullenbergstr./Str.5 Botnangja
19661966_061Vaihinger Landstr. bei F.W.18 West-Botnangja
19671967_115Laihle Botnangja
19701970_010Spitalwald Botnangja
19701970_014Lindpaintnerstr./Nittelwaldstr. Botnangja
19711971_067Regerstr. zw. Beethovenstr. u. Laihle Botnangja
19711971_068Furtwängler-/Paul-Linke-Str. (Spitalwald) Botnangja
19711971_051Paul-Lincke-Str./Bauernwaldstr. (Spitalwalderweiterung) Botnangja
19711971_001Im Nöllen Botnangja
19721972_003Bauernwald-West (Geltungsbereich A u. B) Botnangja
19741974_013Bauernwald-Ost (Friedhof) Botnangja
19751975_016Belau/Himmerreich Botnangja
19751975_017Regerstraße Botnangja
19751975_025Vaihinger Landstr. / Aspenwaldstraße Botnang 56 - 100.2ja
19771977_024Beethovenstr./Kräherwald Botnangja
19781978_014Hasenäcker/am Feuerbach Botnangja
19791979_012Auberlenweg/Haydn-/Lindpaintner-/Brucknerstr. Botnangja
19801980_001Kullenberg-/Aspenwaldstraße Botnangja
19811981_015_bl1bl1Bauernwald Botnang Blatt 1ja
19811981_015_bl2bl2Bauernwald Botnang Blatt 2ja
19871987_006Beethoven-/ Regerstraße Botnangja
19901990_018Himmerreichstr./ Weg 25 Botnangja
19921992_015Eltinger-/ Furtwänglerstraße Botnangja
19931993_019Sommerhalde Botnangja
19961996_013Franz-Schubert-/ Griegstraße Botnangja
19981998_007Vaihinger Landstr./ Karl-Wacker-Heim Botnangja
20022002_001Furtwängler-/Bauernwaldstraße Boja
20082008_013Bushalle Kaufmannstraße 15 Botnang Bo 108ja
20082008_009Oberer Kirchhaldenweg / Donizettistraße Bo 105ja
20112011_009Am Fußweg Kullenberg-/ Aspenwaldstraße Botnang Bo 110ja
20122012_009Griegstraße/Eltinger Straße Botnang Bo 111ja

Der vorliegende Bebauungsplan ersetzt als Textbebauungsplan den folgenden rechtsverbindlichen Bebauungsplan in seinem Geltungsbereich im Stadtbezirk Stuttgart-Botnang:

Vergnügungseinrichtungen und andere Stuttgart-Botnang (1989_001), rechtsverbindlich seit 5. Januar 1989.








Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Die Aufstellung des Bebauungsplanes ist erforderlich, um die planerischen Zielsetzung-gen der Vergnügungsstättenkonzeption Stuttgart aus dem Jahr 2012 umzusetzen und planungsrechtlich zu sichern. Dieses städtebauliche Entwicklungskonzept im Sinne des § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB wurde am 27. März 2012 vom Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) beschlossen (GRDrs 670/2011) und sieht vor, Vergnügungsstätten des Spiel-, Erotik- und Sexgewerbes sowie Bordelle, bordellartige Betriebe und Wettbüros in allen Baugebieten auszuschließen. Zur Bedarfsdeckung werden dafür lediglich in
A-, B- und C-Zentren des 2008 fortgeschriebenen Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes Zulässigkeitsbereiche definiert.

Damit soll die heute vorhandene Nutzungsverteilung, die im Wesentlichen den städtebaulichen Zielen entspricht, gesichert und die Gebiete in ihrer Eigenart stabilisiert werden. Vorhandene, bauordnungsrechtlich genehmigte Vergnügungsstätten und andere Einrichtungen dieses Bebauungsplanes erhalten einen erweiterten Bestandsschutz gemäß § 1 Abs.10 BauNVO, wonach Erneuerungen und Änderungen dieser Betriebe ohne Vergrößerung der Nutzfläche zulässig, Erweiterungen und Nutzungsänderungen hingegen unzulässig sind. Es sind allerdings im Geltungsbereich des Bebauungsplans keine Vergnügungsstätten bekannt, die unter den genannten Bestandsschutz fallen.

Im Plangebiet befinden sich das D-Zentrum Franz-Schubert-Straße sowie das
E-Zentrum Im Laihle, jedoch keine A-, B- oder C- Zentren. Vergnügungsstätten des Spiel-, Erotik- und Sexgewerbes, Bordelle, bordellartige Betriebe und Wettbüros sowie sonstige Vergnügungsstätten werden daher im gesamten Plangebiet ausgeschlossen.


Geltungsbereich und Aufstellungsbeschluss:

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes Bo 113 umfasst auch Bereiche, für die bereits Planverfahren eingeleitet wurden:

2001 VEP Regerstraße/Eltinger Straße Praxisklinik (Bo 101)
2018 Haus der Jugend / Beethovenstraße (Bo 114)
2018 Im Laihle (Bo 115)
2022 Bauernwaldstraße / Johannesgarten (Bo 116)

Der damalige Ausschuss für Umwelt und Technik hat am 25. Juni 2013 den Aufstellungsbeschluss gemäß § 2 Abs. 1 BauGB zum Bebauungsplan Vergnügungsstätten und andere Einrichtungen im Stadtbezirk Stuttgart-Botnang (Bo 113) gefasst
(GRDrs 410/2013), um die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten – insbesondere von Spielhallen und Wettbüros – entsprechend der städtebaulichen Ziele der

Landeshauptstadt Stuttgart differenzierter als bisher für den gesamten Stadtbezirk regeln zu können.

Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 1 BauGB:
Die Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB erfolgte vom 5. bis einschließlich 18. Juli 2013; es wurden keine Bedenken oder Anregungen vorgebracht. Gelegenheit zu einer Erörterung gab es am 9. Juli 2013. Zum Erörterungstermin erschienen keine Bürger.




Frühzeitige Beteiligung der Behörden und Träger öffentliche Belange gemäß
§ 4 Abs.1 BauGB:

Die frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 1 BauGB wurde im Mai 2019 durchgeführt. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung wurden keine Anregungen vorgebracht.

Die Verfahrensbeteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB wird gemäß § 4 a Abs. 2 BauGB parallel zur öffentlichen Auslegung durchgeführt.

Finanzielle Auswirkungen

Der Bebauungsplan hat für die Landeshauptstadt Stuttgart keine finanziellen Auswirkungen. Er differenziert lediglich die Festsetzungen der vorhandenen Bebauungspläne bezüglich bestimmter Nutzungsarten. Zudem ersetzt er den rechtsverbindlichen Textbebauungsplanen Vergnügungseinrichtungen und andere Stuttgart-Botnang (1989_001).

Der Bebauungsplan betrifft im Wesentlichen nur besiedelte Bereiche. Zusätzliche, über die vorhandenen Festsetzungen hinausgehende Baumöglichkeiten werden dadurch nicht ermöglicht, sodass hier kein Planungsvorteil zu erwarten ist und auch keine Aussagen bezüglich eventueller Kosten für Grunderwerb zu treffen sind.

Da es sich bei diesem Bebauungsplan um einen Textbebauungsplan handelt, der lediglich die Festsetzungen der vorhandenen Bebauungspläne bezüglich bestimmter Nutzungsarten differenziert, sind beitragsrechtliche Belange im Geltungsbereich des Bebauungsplanes nicht tangiert.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es aufgrund der Nutzungseinschränkungen zu Bodenpreisminderungen kommt. Entschädigungsansprüche (Planungsschäden)
gem. § 42 BauGB sind nicht ausgeschlossen. Das diesbezügliche Risiko für die
Landeshauptstadt Stuttgart wird aber als gering eingeschätzt, da Entschädigungsansprüche u. a. nur dann begründet sind, wenn eine zulässige Nutzung vor Ablauf von sieben Jahren aufgehoben oder geändert wird (§ 42 Abs. 2 BauGB) und dadurch eine nicht nur unwesentliche Wertminderung des Grundstückes eintritt.
















Beteiligte Stellen

OB/82

Vorliegende Anträge/Anfragen

Keine

Erledigte Anträge/Anfragen

Keine



Peter Pätzold
Bürgermeister


Anlagen

1. Bebauungsplanentwurf (Verkleinerung)
2. Textteil zum Bebauungsplan
3. Begründung mit Umweltbericht gemäß § 9 Abs. 8 BauGB vom 8. Dezember 2022


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