Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz:
AKR 6235
GRDrs
171/2018
Stuttgart,
02/28/2018
Straßenbenennungen
Beschlußvorlage
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
öffentlich
21.03.2018
Beschlußantrag:
Den in der Begründung aufgeführten Namen für Verkehrsflächen und einer Brücke wird zugestimmt.
Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1
Zur Orientierung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sind Straßenbezeichnungen erforderlich. In den beschriebenen Fällen sollen die Namensgebungen teilweise auch dazu dienen, Stuttgarter Persönlichkeiten zu ehren.
Der Text der Ergänzungsschilder ist nachrichtlich erwähnt.
Finanzielle Auswirkungen
Dr. Fabian Mayer
Bürgermeister
Anlagen
Stuttgart-Bad Cannstatt
Lfd.
Nr.
Bisherige Bezeichnung
Beschrieb
A = Anfang
E = Ende
Neue Bezeichnung
1
Ohne Bezeichnung
Platz im Bereich Altenburger Steige/Hallschlag/
Rommelstr./Sparrhärmling-
weg
Altenburgplatz
Derzeit wird im Bereich Hallschlag, Rommelstraße, Sparrhärmlingweg, Altenburger Steige ein neuer Platz angelegt. Für die Fläche (Teilbereich des Flurstücks 503 Altenburger Steige), die sich im Eigentum der Landeshauptstadt Stuttgart befindet, fand im Rahmen des Projektes Soziale Stadt ein Namenswettbewerb statt. Bürgerinnen und Bürger hatten insgesamt 38 Benennungsvorschläge eingereicht. Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt hat sich mehrheitlich für die Bezeichnung Altenburgplatz entschieden. Die Benennung des neuen Platzes hat keine Adressenänderungen zur Folge.
Stuttgart-Botnang
Lfd.
Nr.
Bisherige Bezeichnung
Beschrieb
A = Anfang
E = Ende
Neue Bezeichnung
2
Laihleweg
Bisher:
A = Regerstr. 60
E = Leharstr. 16
Künftig:
A = Millöckerstr. 1
E = Leharstr. 16
Laihleweg
(die rot gekennzeichnete Teilfläche entfällt)
3
Teilfläche Laihleweg
(rot)
Fußgängersteg über die Regerstraße zwischen Laihleweg und
Zumsteegstr.
Emilie-Zumsteeg-Brücke
Text des Ergänzungsschildes
:
Emilie Zumsteeg
1796 – 1857
Komponistin und Chorleiterin
Eine Bürgerin hat der Landeshauptstadt Stuttgart vorgeschlagen, eine Brücke nach Emilie Zumsteeg zu benennen. Die bereits existierende Zumsteegstraße in unmittelbarer Nähe des Stegs ist nach dem Vater der Namensgeberin benannt.
Die Flurstücke 850, 850/2, 850/3, 868 und 895 der Gemarkung Botnang befinden sich im Eigentum der Landeshauptstadt Stuttgart. Das Stadtmessungsamt und das Tiefbauamt sind mit einer Namensgebung einverstanden. Adressenänderungen hat die Benennung nicht zur Folge. Der Bezirksbeirat Botnang hat die Namensgebung einstimmig befürwortet.
Emilie Zumsteeg wurde am 9. Dezember 1796 als Tochter des herzoglich-württembergi-
schen Hofkapellmeisters Johann Rudolf Zumsteeg geboren. Als Kind bekam sie bereits sehr früh Unterricht in Klavier, Gesang, Generalbass und Partiturspiel. Zunächst trat sie bei Konzerten auf, entschied jedoch dann, künftig als Musiklehrerin zu arbeiten.
Emilie Zumsteeg gründete den ersten Frauenliederkreis in Württemberg, dem überwiegend ihre Schülerinnen angehörten. Daneben arbeitete sie für das Musikalische Volksblatt, eine in Stuttgart erscheinende Musikzeitschrift. Außerdem komponierte sie zahlreiche Werke für Klavier und Chor. König Wilhelm I von Württemberg war begeistert von ihrer musikalischen Arbeit und bewilligte ihr deshalb ein jährliches Gehalt. Emilie Zum-
steeg beeinflusste das Stuttgarter Musikleben und stand in regelmäßigem Kontakt mit anderen Künstlern wie Franz Liszt, Carl Maria von Weber, Eduard Mörike, Gustav Schwab und Justinus Kerner.
Am 1. August 1857 verstarb Emilie Zumsteeg in ihrer Heimatstadt Stuttgart. Auf dem Hoppenlaufriedhof wurde sie beerdigt. Ihr Nachlass, der überwiegend aus Manuskripten besteht, wird in der Württembergischen Landesbibliothek verwahrt. Im Treffpunkt Rotebühlplatz trägt ein Veranstaltungssaal ihren Namen.
Stuttgart-Zuffenhausen
Lfd.
Nr.
Bisherige Bezeichnung
Beschrieb
A = Anfang
E = Ende
Neue Bezeichnung
4
Ohne Bezeichnung
Platz an der Ecke
Stammheimer Str./
Zahn-Nopper-Str.
Heinrica-Silcher-Platz
Text des Ergänzungsschildes
:
Hedwig Heinrica Silcher
1766 – 1820
Mutter des Komponisten Friedrich Silcher
Der Heimatgeschichtliche Arbeitskreis Zuffenhausen hat der Stadtverwaltung vorgeschlagen, die kleine Fläche rund um den Silcherbrunnen an der Ecke Stammheimer/Zahn-Nopper-Straße nach Hedwig Heinrica Silcher zu benennen. Der Platz soll Heinrica-Silcher-Platz heißen.
Die Fläche (Flurstück 3370) befindet sich im Eigentum der Landeshauptstadt Stuttgart. Die Namensgebung hat keine Adressenänderungen zur Folge. Der Bezirksbeirat Zuffenhausen hat dem Benennungsantrag zugestimmt.
Hedwig Heinrica Silcher wurde als Hedwig Heinrica Sprecher am 7. November 1766 in Zuffenhausen geboren. Am 15. Februar 1783 heiratete sie hier ihren Mann Karl, der acht Jahre lang als Lehrer im „Alten Schulhaus“, dem heutigen Johanneshof, unterrichtete. Später zog die Namensgeberin nach Schnait, wo sie am 14. August 1820 verstarb. In Zuffenhausen wird der Name der Familie Silcher in Ehren gehalten: So ist die Silcherschule in Stuttgart-Rot nach ihrem Sohn Friedrich Silcher, dem bekannten Komponisten, benannt ebenso wie der Silcherbrunnen auf dem zu benennenden Platz.
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