Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Städtebau und Umwelt
Technisches Referat

Gz: T/StU
GRDrs 228/2017
Stuttgart,
07/05/2017


Radverkehrsförderprogramm - Bericht 2017



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und TechnikKenntnisnahmeöffentlich11.07.2017

Bericht:


Mit dem vorliegenden Bericht wird ein Überblick über die Radverkehrsmaßnahmen des DHH 2016/2017 und die in den nächsten 2 Jahren geplanten Maßnahmen gegeben. Zuletzt wurde mit der GRDrs 814/2015 am 27.10.2015 berichtet.

Grundlage für die Planungen ist das Radverkehrskonzept der Landeshauptstadt Stuttgart aus dem Jahre 2009, in dem das Haupt- und Nebenradroutennetz festgelegt ist. Die Förderung des Radverkehrs ist auch Teil des Luftreinhalteplanes und wichtiger Baustein des Aktionsplanes Nachhaltig mobil in Stuttgart.


1. Rückblick auf den Doppelhaushalt 2016/2017

Im aktuellen Doppelhaushalt 2016/2017 wurden folgende Beträge für die Förderung des Radverkehrs bereitgestellt:
2016
2017
Dauerhaft bereitgestellte Mittel:
Pauschale Radverkehr
715.000 EUR
715.000 EUR
Betrieb Call-a-Bike (EHH 66)
276.700 EUR
276.700 EUR
Radwegeplanung (EHH 61)
20.000 EUR
20.000 EUR
Betrieb Fahrradstationen
(Beschäftigung und Arbeitsförderung)
100.000 EUR
100.000 EUR
Summe dauerhaft bereitgestellte Mittel
1.111.700 EUR
1.111.700 EUR
zusätzliche Mittel DHH 2016/2017
Erhöhung Radpauschale
1.500.000 EUR
1.500.000 EUR
Projekt „Rad und Schule“
200.000 EUR
200.000 EUR
Öffentlichkeitsarbeit
100.000 EUR
100.000 EUR
Summe zusätzliche Mittel
1.800.000 EUR
1.800.000 EUR
Gesamtsumme
2.911.700 EUR
2.911.700 EUR

Folgende Maßnahmen wurden bzw. werden noch damit realisiert (siehe auch Anlage 1):

Umsetzung des Hauptradroutennetzes

Auf der Hauptradroute 1 konnte die Tübinger Straße zwischen der Paulinenbrücke und dem Marienplatz als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Durch die Ausweisung einer Einbahnstraße für den Kfz-Verkehr zwischen Römer- und Cottastraße konnte dieser erheblich vermindert und Schleichverkehr minimiert werden. Die Fahrradstraße wird sehr gut angenommen und die Unfallzahlen sind aufgrund der Vorfahrtsregelung für die Tübinger Straße zurückgegangen.

Der Überweg am Marienplatz zur Möhringer Straße wurde verbreitert, sodass sowohl Fußgänger als auch Radfahrer auf der Hauptradroute 1 mehr Raum und damit weniger Konfliktpunkte haben.

In Bad Cannstatt wurde die Radführung in der König-Karl-Straße im Bereich der Eisenbahnunterführung verbessert. Die Ausleitung in Richtung Wilhelmsplatz auf die Busspur wurde durch eine Rampe erleichtert und dadurch sicherer gestaltet. Ebenso wurde in der Unterführung der Spritzschutz entfernt und die Beleuchtung erneuert.

Der Verwaltungsvorschlag zur Führung der Hauptradroute 2 zwischen Stuttgart-Ost und Hedelfingen wurde vom Bezirksbeirat und UTA abgelehnt. Dies bisher geplante Ausführung ab Frühjahr 2017 konnte daher nicht umgesetzt werden. Ein von der Politik gewünschter alternativer Vorschlag mit Routenführung über die Nähterstraße wird derzeit noch verwaltungsintern geprüft und abgestimmt und dann den Gremien zur Entscheidung vorgelegt. Der Amtsvorschlag sieht beidseitige Schutz- und Radfahrstreifen entlang der Ulmer und Hedelfinger Straße vor.

Auf der Hauptradroute 3 (Innenstadt - Plieningen) wurde an der Kreuzung Birkhecken-/ Törlesäckerstraße ein Anforderungstaster für Radfahrer angebracht, damit diese das Fußgängersignal anfordern und gefahrlos in die Birkheckenstraße einbiegen können. Ebenso wurde die Kreuzung Jahn-/Karl-Pfaff-Straße radgerecht umgestaltet.

Die Verbindung zwischen Hauptradroute 3 und 4 soll durch einen indirekten Linksabbieger von der Seiden- in die Breitscheidstraße verbessert werden, ebenso ist auf der Breitscheidstraße (HRR4) zwischen Silcher- und Seidenstraße eine Fußgängerzone mit Radweg geplant. Auf der Fritz-Elsas-Straße (Hauptradroute 3) zwischen Rotebühlplatz und Leuschnerstraße ist eine Umweltspur (Radfahrstreifen mit Freigabe für Busse) geplant.

Auf der Hauptradroute 5 wurde die Radführung an der Querung der Straße Am Schloßgarten zum Mittleren Schloßgarten verbessert. Statt wie bisher mehrere enge Kurven zu fahren, können Radfahrer nun auf dem direkten und sicheren Weg zum Überweg gelangen. Im weiteren Verlauf wurde der Knotenpunkt Nordbahnhof-/Friedhofstraße radverkehrsfreundlich umgestaltet. Die Stadtbahnbrücke über die Wolframstraße wurde für Radfahrer freigegeben.

Der Abschnitt der Geißeichstraße zwischen Gaußstraße und Wildermuthweg auf der Hauptradroute 9 soll im Sommer 2017 durch Schutzstreifen ergänzt werden. Dadurch können Radfahrer den Brückenbereich sicher nutzen und sich den Höhenunterschied zum Botnanger Sattel ersparen. Außerdem wird eine neue Querungsmöglichkeit auf Höhe des Wildermuthweges eingerichet. Damit erfolgt der Lückenschluss und es gibt eine sichere Verbindung vom Killesberg zum Birkenkopf.

Auf der Hauptradroute 10 wurde im Bereich der Pascalstraße ein Schutzstreifen bergauf ergänzt, während die Radführung bergab über eine Rampe und den für Radfahrer freigegebenen Gehweg führt.
Im weiteren Verlauf der HRR10 ist in 2017 noch die Verbesserung der Radführung in Sillenbuch geplant, dort sollen Radfurten entlang der Kirchheimer Straße eingerichtet werden. Durch die Vollsignalisierung zweier Knotenpunkte (Kirchheimer/Tuttlinger Straße und Kirchheimer/Trossinger Straße) wird für eine gesicherte Querung für Fußgänger und Radfahrer gesorgt.
Ebenso soll die Querung an der Ruhbank verbessert werden und der Georgiiweg als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Weitere punktuelle Verbesserungen wie Anforderungstaster und Markierungen sind ebenfalls geplant.

Die Radverkehrsführung entlang des Neckars wurde in der Neckartalstraße (Hauptradroute 11) durch den Lückenschluss zwischen der Voltastraße und der Reinhold-Maier-Brücke verbessert. Auf dem Abschnitt zwischen Rosenstein- und Wilhelmsbrücke wird das Geländer erhöht, sodass auch dieser Teil für Radfahrer freigegeben werden kann.

In der Hofener Straße (Hauptradroute 12) wurde die Regelung einer Sonn- und Feiertagssperrung zwischen Wagrainstraße und Zuckerleweg für den Kfz-Verkehr zugunsten des Fußgänger- und Fahrradverkehrs beschlossen und seit Mai 2015 umgesetzt (jährlich zwischen Mai und Oktober).

Auf der Hauptradroute 22 konnten 2016 auf der Schwieberdinger Straße zwischen Grenzstraße und Ohmstraße Schutzstreifen markiert werden. Durch die Einrichtung von Schutzstreifen auf der Wernerstraße in Feuerbach und Zuffenhausen soll die Lücke zwischen Meabrücke und Grenzstraße geschlossen werden. Damit gibt es eine zusammenhängende Radführung zwischen dem Feuerbacher Bahnhof und dem Porscheplatz. Die Ausführung wird im Sommer 2017 erfolgen.

Auf der Hauptradroute 51 konnte zwischen der Paracelsusstraße und der Maurenstraße die bisherige Lücke durch den Neubau eines Radweges entlang der Körsch geschlossen werden (Körschtal-Radweg).

Im Zusammenhang mit der Verlängerung der U12 nach Dürrlewang konnte die Sicherheit auf der Hauptradroute 55 durch Schutzstreifen verbessert werden.

Die Wegweisung der Hauptradroute 10 wurde realisiert. Ebenso wurde der Stuttgarter Teil der FilderRadRunde beschildert. Zurzeit wird die Erneuerung der Beschilderung des Radel-Thons und die Beschilderung der HRR11 geplant und abgestimmt. Mit der Umsetzung der Wegweisung des Radel-Thons soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Planung und Durchführung von Radverkehrsmaßnahmen zunehmend aufwendiger werden. Dies liegt an einem erhöhten Abstimmungsbedarf und an zusätzlichen Maßnahmen wie z.B. dem RadNetz Baden-Württemberg. Hinzu kommt der Bearbeitungsrückstand bei verkehrsrechtlichen Anordnungen aufgrund zu geringer personeller Ausstattung.

Ergänzungs-Radroutennetz

Im Ergänzungs-Radroutennetz außerhalb der Hauptradrouten wurden folgende Radwege bzw. Radfahrstreifen hergestellt:

· Am Kräherwald in Stuttgart-Nord: Radverbindung zwischen Feuerbacher Weg und Doggenburg durch Verbreiterung des Gehweges
· Haldenrainstraße in Zuffenhausen: Markierung von Radfahrstreifen stadtauswärts zwischen Kelterplatz und Schozacher Straße
· Bottroper Straße in Bad Cannstatt: Markierung von Radfurten und Radbeschilderung zwischen Löwentorstraße und Zuckerfabrik
· Im Feuerbacher Tal unterhalb von Botnang: Ersetzen einer Treppe durch eine Rampe und Sanierung des weiterführenden Waldweges für den Radverkehr
· Zahn-Nopper-Straße in Zuffenhausen: Markierung von Schutzstreifen bergaufwärts

Darüber hinaus sind unter anderem folgende Maßnahmen bereits zur Ausführung beauftragt und stehen somit zur Realisierung an:

· Öffnung der Einbahnstraße Liststraße für Radfahrer aus Richtung Böheimstraße
· Anforderungstaster Radverkehr Schwab-/ Forststraße
· Anforderungstaster Radverkehr Löwenstraße / Reutlinger Straße

Fahrradabstellanlagen (im Rahmen der Pauschale Radverkehr)

Für die Fahrrad-Service-Station in Möhringen muss im Bahnhofsumfeld eine Ersatzfläche gefunden werden, da die bisherigen Räume durch ein Neubauprojekt nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Verwaltung prüft gerade die Möglichkeiten, im Bereich des bisherigen Standorts die Fahrrad-Service-Station zu verlagern. Angaben zu Kosten und zur weiteren Umsetzung können momentan nicht gemacht werden.

Unter der Paulinenbrücke neben dem Gerber ist eine neue Rad-Service-Station geplant, die auch mit einer Fahrradparkanlage kombiniert werden soll. Derzeit wird an der Planung gearbeitet. Der Bau ist für 2018 geplant.

Die öffentlichen Radabstellplätze wurden im gesamten Stadtgebiet weiter ausgebaut (z. B. Lautenschlager Straße, Bolzstraße, Marienplatz, Bihlplatz, Marco-Polo-Weg). Weitere sind unter anderem an den Verkehrsknotenpunkten wie den Bahnhöfen in Vaihingen und Rohr und an der Stadtbahnendhaltestelle Hedelfingen geplant.

Fahrradverleihsystem

Der Vertrag für das Fahrradverleihsystem mit dem Betreiber DB Rent „Call a bike“ lief zum 31. Dezember 2016 aus, eine Neuausschreibung ist erfolgt. Mit der Neuausschreibung soll das Angebot sowohl beim normalen Leihrad, aber auch beim Leihpedelec ausgeweitet werden. Mit GRDrs 339/2017 wurde die Vergabe und Mittelbereitstellung durch den Gemeinderat beschlossen. Über den bisherigen Ansatz hinausgehende Finanzmittel sind im DHH 2018/2019 zusätzlich bereitzustellen.

Fahrradzählstellen

An der Kreuzung Waiblinger/Taubenheimstraße wurde eine neue Fahrradzählstelle installiert, die Radfahrer sowohl in Haupt- als auch Nebenrichtung erfassen kann. An dieser wird erst seit kurzem gezählt, die Zählwerte müssen jedoch vor Veröffentlichung noch mit einer manuellen Zählung abgeglichen werden. Um weitere zuverlässige Radverkehrszahlen zu erhalten, sind zusätzliche automatische Fahrrad-Zählstellen vorgesehen (z. B. auf der HRR10 in Sillenbuch und an der HRR11 im Münster).

Die automatische Fahrrad-Dauerzählstelle im Bereich des Mineralbad Leuze/König-Karl-Brücke hat seit Juni 2012 ca. 3,8 Mio. Radfahrer gezählt. Der Tagesdurchschnitt liegt bei ca. 2.100 Fahrradfahrern. Der Höchstwert lag am 4. Juni 2015 bei 6.191 Radfahrern. Zur Veranschaulichung dieser Zahlen wurde eine Infozählsäule an der König-Karl-Brücke installiert.

Die seit Januar 2014 in Betrieb befindliche Zählstelle in der Böblinger Straße Ortseingang Kaltental hat bisher ca. 763.000 Radfahrer gezählt. Der Tagesdurchschnitt liegt hier bei ca. 610 Fahrradfahrern.

Projekt Rad und Schule

Mit insgesamt 400.000 EUR wurden bzw. werden innerhalb des DHH 2016/2017 an folgenden Schulen Verbesserungen vorrangig zum sicheren Abstellen der Fahrräder umgesetzt.

· Dillmann-Gymnasium West
· Falkertschule West
· Karlsgymnasium Süd
· Altenburgschule Bad Cannstatt
· Pfaffenwaldschule Vaihingen
· Franz-Schubert-Schule Botnang
· Fritz-Leonhard-Realschule Degerloch
· Neues Gymnasium Feuerbach
· Deutsch-Französische Grundschule Sillenbuch
· Grundschule Riedenberg Sillenbuch
· Grundschule Zazenhausen Zuffenhausen

Für den Haushalt 2018/2019 liegen bereits weitere Anfragen von Schulen zur Aufnahme in das Projekt Rad und Schule vor.

Öffentlichkeitsarbeit

Auch in den Jahren 2016 und 2017 wurden für die Öffentlichkeitsarbeit und die Fahrradaktionstage inklusive Unterstützung der RadSternfahrt des Landes BW (2017) sowie für die Mitgliedschaft der Stadt Stuttgart bei der „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg“ (AGFK-BW) Mittel in Höhe von 90.000 EUR pro Jahr eingesetzt.
Die Fahrradaktionstage fanden dieses Jahr an zwei Tagen, Samstag und Sonntag, in Verbindung mit der Radsternfahrt BW statt. Die Verwaltung war mit mehreren Ständen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an diesen Tagen auf dem Schlossplatz.

Zum ersten Mal war die Stadt Stuttgart 2017 bei der bundesweiten Aktion STADTRADELN des Klima-Bündnis mit dabei. Es nahmen 59 Teams mit insgesamt 750 Teilnehmern teil und radelten über 180.000 km, was einer CO2-Einsparung von mehr als 25 Tonnen entspricht. Der Start der Aktion wurde medienwirksam mit dem „Anradeln“ der Saison am 1.Mai verbunden. Die Aktion soll auch 2018 fortgesetzt werden.

Sonstiges

Durch eine Novelle der Straßenverkehrsordnung müssen die Signalblenden an Lichtsignalanlagen auf die erlaubte Art der Querung angepasst werden, z. B. gemeinsame Querung Fuß-/Radweg oder auch getrennte Furten für Fußgänger und Radfahrer. Die Umrüstung wird bis Mitte 2018 im Rahmen der elektrischen Prüfung der Anlagen erfolgen.

Fördermittel

Über das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) werden auch Radverkehrsmaßnahmen gefördert. Die Radverkehrsverbindung Am Kräherwald wurde 2016 durch LGVFG gefördert. Auch die Maßnahme Geißeichstraße, die im Sommer 2017 ausgeführt werden soll, wurde zur Förderung angemeldet.
Neue Förderanträge für folgende Maßnahmen wurden gestellt: Filderstraße (HRR63), Mörike-/Silberburgstraße (HRR64) und Neue Weinsteige zwischen Olga- und Alexanderstraße (HRR3). Eine Entscheidung über die Programmaufnahme und die letztendliche Förderung ist noch nicht gefallen.

Die Landesverwaltung förderte im Rahmen eines Sonderförderprogramms Radkleinmaßnahmen wie Querungsverbesserungen im Zuge des RadNETZ Baden-Württemberg. Im Stadtgebiet verlaufen diese Routen entlang der Hauptradrouten 1, 3, 5, 6 und 10. Durch dieses Programm wurden im Jahre 2016 bauliche und signaltechnische Maßnahmen an den Querungen Am Schloßgarten, Birkhecken-/Törlesäckerstraße und am Marienplatz gefördert.

Der Lückenschluss der HRR11 zwischen Voltastraße und Reinhold-Maier-Brücke wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert.

Die Radführung auf der HRR5 in der Ludwigsburger Straße soll im Bereich zwischen Unterländer und Spielberger Straße durch Schutzstreifen verbessert werden, dies ist für 2018 geplant. Auch dafür wurde ein Förderantrag beim BMUB gestellt.

Im Jahre 2016 konnten von Bund und Land insgesamt mehr als 340.000 EUR an Fördermitteln umgesetzt werden.


2. Vorschau auf den Doppelhaushalt 2018/2019

Wenn das Radförderprogramm im selben finanziellen Umfang fortgesetzt wird, können in den nächsten beiden Jahren die in Anlage 2 aufgeführten Maßnahmen umgesetzt werden.
Die Verwaltung wird mit der Haushaltsvorlage „Nachhaltige Mobilität“ eine weitere Erhöhung des Radverkehrsetats, sowohl finanziell als auch personell, vorschlagen.

Ausgewählte Projekte

Die Hauptradroute 2 soll auf großen Streckenabschnitten von S-Ost über Wangen nach Hedelfingen eine sichere Führung erhalten. Gemäß der derzeitigen Planung soll die Route entlang der Wangener/Ulmer und Hedelfinger Straße geführt werden. Derzeit wird auf Antrag des Gemeinderates eine alternative Routenführung entlang der Nähterstraße geprüft. Die Umsetzung ist abhängig vom Gremienbeschluss.

Im Streckenverlauf der Hauptradroute 3 (Innenstadt-Degerloch-Plieningen) ist im Bereich der Olgastraße/Neue Weinsteige im Zuge der Einrichtung einer sicheren Radverkehrsführung eine Straßenumgestaltung durch die Realisierung von neuen Baumstandorten und eines Buskaps vorgesehen. Ein Förderantrag wurde gestellt.
Im weiteren Verlauf soll die Radführung an der Wilhelmstraße ab der Katharinenstraße und über den Wilhelmsplatz (Mitte) markiert und damit sicherer gestaltet werden.

Die sichere Querung der Burgstallstraße in S-Süd (Hauptradroute 1) wird in Kombination mit anderen Maßnahmen im Doppelhaushalt 2018/2019 umgesetzt.

Die Möhringer und Burgstallstraße sollen als zusätzliche Fahrradstraßen ausgewiesen werden.

Auf der Hauptradroute 5 soll auf der Ludwigsburger Straße stadteinwärts zwischen der Spielberger und Unterländer Straße ein Schutzstreifen angelegt werden. Die Maßnahme soll 2018 ausgeführt werden, es wurde eine Förderung beantragt.

Zudem ist vorgesehen, in der Gnesener Straße die Lücke in der Radverkehrsführung zwischen der Hofener Straße und dem Augsburger Platz zu schließen, um die Radverbindung zwischen der Hauptradroute 1 und 11 zu vervollständigen.

Die Hauptradroute 63 soll durch Markierung beidseitiger Schutzstreifen in der Filderstraße sowie einer optimierten Querung der Hauptstätter Straße fertiggestellt werden.

Auf der Hauptradroute 64 sollen die Silberburg- und Hohenstaufenstraße radgerecht ausgebaut werden und damit die Verbindung zwischen der Hauptradrouten 1 und 4 fertiggestellt werden.

Radschnellwege

Die Verwaltung ist in enger Abstimmung mit dem Land und dem Landkreis Böblingen bei der Umsetzung des Radschnellweges von Böblingen.
Darüber hinaus gibt es Gespräche mit dem Land wie die Aufgaben der Stadt über das Förderprogramm Radschnellwege abgedeckt werden können. Aufgabe für die Landeshauptstadt Stuttgart ist die Anbindung der geplanten Radschnellwege, des RadNetzes BW und der regionalen Radrouten an das Radroutennetz in Stuttgart. Dabei soll auch betrachtet werden, welche Routen zum Ausbau als „urbane Radschnellwege“ geeignet sind. In der dicht bebauten Siedlungsstruktur sind die Vorgaben durch den Platzbedarf von Radschnellwegen nur schwer umsetzbar.
Die Stadt wird einen Antrag zur Förderung einer Untersuchung der Machbarkeit von Radschnellwegen beim Land stellen.

Beschilderung

Derzeit wird auch die Erneuerung der Radel-Thon-Wegweisung durch ein Ingenieurbüro geplant. Der Beginn der Ausführung ist für 2017 unter Kofinanzierung des Amts für Sport und Bewegung vorgesehen. Die Beschilderung der Hauptradrouten soll weiter umgesetzt werden.

Winterdienst

Zur Förderung des Radverkehrs mit Hilfe der Bereitstellung geeigneter Infrastruktur ist auch der Winterdienst auf Radwegen ein wesentlicher Bestandteil, hierzu wird auf die entsprechende Gemeinderatsvorlage des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart verwiesen (GRDrs. 777/2016).


Personalsituation

Der Umfang von realisierbaren Radverkehrsfördermaßnahmen ist wesentlich abhängig von der Bereitstellung der beantragten zusätzlichen Personalstellen der beteiligten Ämter. Es wird auf die Haushaltsvorlage Nachhaltige Mobilität verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass schon jetzt vorhandene befristete Stellen langfristig bereitgestellt werden. Alle diese zusätzlichen Stellen sind für die Umsetzung der geplanten Radverkehrsmaßnahmen im geforderten Zeitrahmen erforderlich.








Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Dirk Thürnau Peter Pätzold
Bürgermeister Bürgermeister





Anlage 1: Sachstand der Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs
im Doppelhaushalt 2016/2017
Anlage 2: Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs für den
Doppelhaushalt 2018/2019
Anlage 3: Weitere künftige Maßnahmen
Anlage 4: Übersichtsplan zum Realisierungsstand der Hauptradrouten


Sachstand der Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs im Doppelhaushalt 2016/2017

Hauptradrouten
Geplante
Umsetzung
HRR 1Fahrradstraße Tübinger Straße
realisiert
HRR 1Überweg Marienplatz zur Möhringer Straße
realisiert
HRR 1Geländererhöhung Ferdinand-Leitner-Steg
realisiert
HRR 1Eisenbahnunterführung Bad Cannstatt
realisiert
HRR 1Radzählstelle Waiblinger/Taubenheimstraße
realisiert
HRR 1Infoterminal zur Radzählstelle am Leuze
realisiert
HRR 3Radquerung Kreuzung Karl-Pfaff-Straße/Jahnstraße
realisiert
HRR 3Anforderungstaster Radverkehr Birkheckenstraße/ Törlesäckerstraße
realisiert
HRR 3Umweltspur (Radfahrstreifen/Bus frei) Fritz-Elsas-Straße
zwischen Rotebühlplatz und Berliner Platz
2. HJ 2017
HRR 5Querung am Schloßgarten - Gehwegumgestaltung und
Ergänzung Radfurt
realisiert
HRR 5Nordbahnhofstraße zwischen Wolframstraße und
Friedhofstraße
realisiert
HRR 7/12Schutzstreifen und Radfahrstreifen Otto-Hirsch-Brücken / Imweg / Augsburger Straße (Umleitung Neckartalradweg / Schillerweg aufgrund Arbeiten zu S21)
realisiert
HRR 9Schutzstreifen Geißeichstraße zwischen
Gaußstraße und Wildermuthweg
2. HJ 2017
HRR 10Schutzstreifen Pascalstraße Untere Waldplätze
und Zufahrt Friedhof
realisiert
HRR 10Radverkehrsoptimierung durch Vollsignalisierung des
Kreuzungsbereich Kirchheimer Straße/Tuttlinger Straße
2. HJ 2017
HRR 10Radverkehrsoptimierung durch Vollsignalisierung des
Kreuzungsbereich Kirchheimer Straße/Trossinger Straße
2. HJ 2017
HRR 10Fahrradstraße Georgiiweg zwischen Königsträßle
und Guts-Muths-Weg
2. HJ 2017
HRR 10Umgestaltung Überweg Ruhbank
2. HJ 2017
HRR 11Lückenschluss zwischen Voltastraße und Reinhold-Maier-
Brücke
realisiert
HRR 11Geländererhöhung Neckartalstraße zwischen
Rosensteinbrücke und Wilhelmsbrücke
realisiert
HRR 22Schutzstreifen Schwieberdinger Straße zwischen
Grenzstraße und Ohmstraße
realisiert
HRR 22Schutzstreifen Wernerstraße zwischen Siegelbergstraße
und Grenzstraße (2. Bauabschnitt)
2. HJ 2017
HRR 51Körschtalradweg zwischen Paracelsusstraße
und Maurenstraße
realisiert
HRR 55Schutzstreifen Am Wallgraben zwischen Ernsthaldenstraße und Galileistraße
realisiert
StadtweitFortführung Wegweisung Hauptradrouten
(hier HRR 10)
realisiert
Ergänzungsradroutennetz
NordNeubau Geh- und Radweg Am Kräherwald
realisiert
Bad CannstattBottroper Straße, 1. Bauabschnitt zwischen Löwentorstraße und Zuckerfabrik
realisiert
Bad CannstattAm Römerkastell
realisiert
BotnangFeuerbacher Tal, Rampe am Waldrand beim neuen Schützenhaus am Ortsausgang Botnang
realisiert
OstTal-/ Klingenstraße, Markierung von Schutzstreifen und Aufstellflächen im Kreuzungsbereich
realisiert
ZuffenhausenSchutzstreifen Zahn-Nopper-Straße
realisiert
ZuffenhausenRadfahrstreifen Haldenrainstraße zwischen Kelterplatz
und Schozacher Straße
realisiert
Anlage 2 zu GRDrs 228/2017

Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs für den Doppelhaushalt 2018/2019

Pauschale Radverkehr (bereits finanziert)
HRR1Querung über die Burgstallstraße im Bereich
der Seilbahnstraße
60.000 EUR
HRR 1Fahrradstraßen Möhringer und Burgstallstraße
60.000 EUR
HRR 3Schutzstreifen Wilhelmstraße Bereich Wilhelmsplatz
150.000 EUR
HRR 3Neue signalisierte Querung der Hohenheimer
Straße am Ernst-Sieglin-Platz
200.000 EUR
HRR 3/4Indirektes Linksabbiegen Breitscheid-/Seidenstraße
30.000 EUR
HRR 5Schutzstreifen Ludwigsburger Straße zwischen
Unterländer Straße und Spielberger Straße
100.000 EUR
HRR 10Schutzstreifen Katzenbachstraße
40.000 EUR
HRR 64Schutzstreifen Mörike-/Silberburgstraße
100.000 EUR
Wegweisung Radel-Thon
70.000 EUR
Schutzstreifen Gnesener Straße zwischen Hofener Straße und Augsburger Platz (Verbindung HRR 1/HRR 11)
100.000 EUR
Radabstellanlagen
50.000 EUR
Dauerzählstellen Radverkehr incl. Infoterminals
60.000 EUR
Tausch Signalblenden Radverkehr
160.000 EUR
Kleinmaßnahmen (Bordsteinabsenkungen, Radfurten etc.)
250.000 EUR
Summe Maßnahmen Pauschale (2 x 715.000 EUR)
1.430.000 EUR

Zusätzlich zur Pauschale Radverkehr stehen Mittel in Höhe von 2 x 20.000 EUR für die Radwegeplanung im Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung sowie 2 x 100.000 EUR für den Betrieb der Fahrradstationen zur Verfügung.
Sofern die Fahrradstation Paulinenbrücke finanziert wird, sind für deren Betrieb künftig 25.000 EUR pro Jahr zusätzlich bereitzustellen.
Anlage 2 zu GRDrs 228/2017
Zusätzliche Investitionsmittel
(Anmeldung zum DHH 2018/2019 über das Haushaltspaket Nachhaltige Mobilität, bisheriges Investitionsniveau)
HRR 2Radfahrstreifen und Schutzstreifen
Ulmer/Hedelfinger Straße
2.000.000 EUR
HRR 3Schutzstreifen Neue Weinsteige zwischen
Olgastraße und Alexanderstraße
150.000 EUR
HRR 63Schutzstreifen Filderstraße zwischen
Olgastraße und Hauptstätter Straße
100.000 EUR
Radweg (Gehwegverbreiterung) Neue Weinsteige zwischen Ernst-Sieglin-Platz und Degerloch (weitere Bauabschnitte)
400.000 EUR
Schutzstreifen im Kreuzungsbereich
Tal-/ Wangener-/ Rotenbergstraße
100.000 EUR
Radstation Paulinenbrücke incl. Fahrradparkhaus
250.000 EUR
Projekt „Rad und Schule“
400.000 EUR
Öffentlichkeitsarbeit
200.000 EUR
Summe zusätzliche Maßnahmen (2 x 1.800.000 EUR)
3.600.000 EUR

Anlage 3 zu GRDrs 228/2017
Weitere Maßnahmen für den DHH 2018/2019, die mit zusätzlichen Investitionsmitteln von 2 Mio. EUR pro Jahr und zusätzlichem Personal umgesetzt werden sollen
HRR 61. Planungsabschnitt Engelbergstraße und Solitudestraße bis Löwenmarkt
HRR 8Radfahrstreifen Mönchfeldstraße zwischen Aldinger Straße und Veitstraße
HRR 9Schutzstreifen Schönbuchstraße zwischen Berghau- und Schmellbachstraße
HRR 10.1Schutzstreifen Hechinger Straße von Lohäckerstraße bis Sigmaringer Straße
HRR 12Radfahrstreifen In den Stegwiesen zwischen Augsburger Straße und Hafenbahnstraße
HRR 31Neckarstraße zwischen Neckartor und Mineralbäder
HRR 33Schutzstreifen Deckerstraße zwischen Daimlerstraße und Augsburger Straße
HRR 57Schutzstreifen Büsnauer Straße von Vaihingen nach Büsnau
HRR 64Schutzstreifen Silberburgstraße und Hohenstaufenstraße zwischen
Schloßstraße und Marienplatz
Radfahrstreifen Pischekstraße zwischen Payerstraße und Jahnstraße
Radverkehrsplanung Schmidener Straße zwischen Obere Ziegelei und Schmiden
2. Bauabschnitt Bottroper Straße
Schutzstreifen Schumann- und Beethovenstraße
Schutzstreifen Oswald-Hesse-Straße
Schutzstreifen Benzenäckerstraße
Schutzstreifen Schickhardt-/ und Schwabstraße
Radweg Steinhaldenstraße zwischen Steinhaldenfeld und Hauptfriedhof
Gehwegverbreiterung Neue Weinsteige zwischen Ernst-Sieglin-Platz und Degerloch
(2. Bauabschnitt)
Radaufstellflächen und Radfurten im Kreuzungsbereich Breitwiesenstraße/ Handwerkstraße
Heilbronner Straße zwischen Wolfram- und Friedhofstraße
Rampe Stadtbahn-Haltestelle Sportpark Feuerbach
Anschluss bzw. Weiterführung der Radschnellwege der angrenzenden Landkreise auf Gemarkung Stuttgart
diverse Maßnahmen RadNETZ Baden-Württemberg
diverse Maßnahmen Neckartalradweg zur Beibehaltung der 4-Sterne-Klassifizierung
Radwegweisung weitere Hauptradrouten
Forschungsvorhaben Piktogrammspur
Weitere Standorte von Fahrrad-Service-Stationen


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Anlage 4_Übersichtsplan Realisierungsstand DIN A3.pdf