Antrag und Anfrage
vom
04/15/2010
Nr.
110/2010
Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen
FDP-Gemeinderatsfraktion
Betreff
Bäderkonzept - die Zweite
Bereits mit Antrag 31/2010 haben wir eine Konzeption zu Betriebsentwicklung der Bäder in Stuttgart gefordert. Seit dem Jahr 2000 gibt es keines mehr. Dennoch scheint es fast so, als wolle die Stadtverwaltung nicht auf das geänderte Freizeitverhalten der Menschen konzeptionell reagieren und wolle lieber im Bäderbereich einen Jahresverlust in Höhe von 14 Millionen Euro in Kauf nehmen. Damit „leistet“ sich der städtische Eigenbetrieb ein höheres Defizit als das gesamte Klinikum Stuttgart! Wir Liberale bleiben dabei: die Stadt muss reagieren und vor allem agieren!
Darüber hinaus muss die Stadt sich auch tarifmässig an den Kunden anpassen, um die Attraktivität zu steigern. So sollte die Möglichkeit der Einführung von Bäderkarten als Dauerkarten geprüft werden - je eine Bäderkarte Mineralbäder, Bäderkarte Hallenbäder, Bäderkarte Freibäder quasi.
Stuttgart als Bäderstadt und dank Berg und Bad Cannstatt auch Kurstadt mit dem zweitweltgrößten Mineralwasseraufkommen nach Budapest, bietet beste und attraktive Voraussetzungen für die Naherholung - wenn man sich den zeitlichen Gegebenheiten anpasst. Die umliegenden Städte und Gemeinden haben dies durch den Umbau ihrer Bäder wie beispielsweise Filderstadt oder nun Fellbach getan. Sie haben für mehr Attraktivität gesorgt, sie haben agiert. Damit unsere Landeshauptstadt als ein touristisches Zentrum der Region nicht weiter ins Hintertreffen gerät,
fragen wir:
Sind Kooperationen mit Fitnessstudios, die unter Umständen an die Bäder angedockt werden können, sinnvoll?
Welche Bade-, Wellness-, Kosmetik- und Sportangebote gehören zu den Aufgaben einer Kommune und dienen der Daseinsvorsorge?
Wenn es der Region gelingt ein einheitliches Tarifsystem für den ÖPNV zu entwickeln, das tragfähig ist, sollte es doch auch in Stuttgart möglich sein, ein attraktives verständliches Tarifsystem für die Bäder zu entwickeln?
Was hält die Stadt von der Einführung von Bäderkarten als Dauerkarten?
Wie soll in Zukunft mit Bädern umgegangen werden, die nur noch einmal in der Woche ein paar Stunden geöffnet sind. Lohnt sich das? Ist das verantwortbar? Wird dort in der restlichen Zeit Schul-oder Vereinsschwimmen betrieben?
Wie sind die Besucher über den Tag und an Wochentagen in den einzelnen Bädern verteilt?
zudem beantragen wir:
Die Verwaltung nimmt zu den Fragen schriftlich Stellung und legt diese bis zu nächsten Sitzung des Bäderausschusses im Mai vor. Ebenso soll ja - wie von Herrn EBM Föll zugesagt - das bisherige Bäderkonzept den Mitgliedern des Bäderausschusses zur Verfügung gestellt werden.
Die Verwaltung stellt dar, welche Anpassungen am Bäderkonzept seit dem Jahr 2000 vorgenommen wurden.
Rose von Stein Bernd Klingler Michael Conz
Fraktionsvorsitzende
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