Antrag vom 11/26/2010
Nr. 361/2010

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Bevölkerungsentwicklung und Wohnungsbau

In der GRDrs 832/2010 wird Stuttgart mit den Kommunen der Region, mit den Stadtkreisen in Baden-Württemberg und mit den Kommunen in Baden-Württemberg verglichen. Der Vergleich betrifft Finanzkennzahlen und strukturelle Kennzahlen wie Bevölkerungsentwicklung und die Entwicklung des Wohnungsbestands.

Es zeigt sich, dass das prozentuale Bevölkerungswachstum von Stuttgart zwischen 1991 und 2008 deutlich geringer war als bei den herangezogenen drei Vergleichsgruppen und ebenso die prozentuale Zunahme des Wohnungsbestands. Dieser Sachverhalt wird in der Vorlage in einen nahe liegenden Kausalzusammenhang gebracht: Weil anderswo mehr gebaut wurde, gab es auch eine bessere Bevölkerungsentwicklung.

Ein zweiter Blick auf die Zahlen zeigt aber, dass es nicht ganz so einfach ist. Aus den Zahlen ergibt sich:
Je 100 zusätzliche Wohnungen führten Bei den Vergleichsgruppen hatte also jede zusätzliche Wohnung einen mehr als doppelt so hohen Effekt auf die Bevölkerungsentwicklung wie in Stuttgart.

Dies ist ein erstaunlicher Sachverhalt. Was macht Stuttgart falsch?

Wir beantragen:

Die Verwaltung gibt im Verwaltungsausschuss am 1. Dezember eine schlüssige Erklärung dafür, warum zwischen 1991 und 2008 zusätzliche Wohnungen in den Kommunen der Region, in den Stadtkreisen von Baden-Württemberg und in den Kommunen von Baden-Württemberg einen mehr als doppelt so hohen Effekt auf die Bevölkerungsentwicklung hatten wie in Stuttgart.

Dr. Roswitha Blind Hans H. Pfeifer Monika Wüst
Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende



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