Antrag vom 04/20/2016
Nr. 122/2016

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Dr. Schertlen (STd), Die STAdTISTEN
Betreff

Autonomes Fahren - Mobilität, Urbanität, Gesellschaft 2020+

Antrag


Das Autonome Fahren zeichnet sich langsam aber sicher am Horizont ab, voraussichtilich in den 2020er-Jahren.


Unter dem Begriff Autonomes Fahren versteht man die fahrerlose Bewegung von (Individual-)Fahrzeugen.


Die Entwicklung in der Industrie schreitet schnell voran und die Folgen des ganzen sind noch nicht einmal ansatzweise zu erahnen.

Natürlich hat das Autonome Fahren direkten Einfluss auf die erforderliche Verkehrsinfrastruktur, sowohl des ruhenden als auch des rollenden Verkehrs. Darüber hinaus hat es allerdings auch gesellschaftliche und soziale Folgen, die überhaupt nicht abschätzbar sind.

So werden sämtliche heute noch durch Fahrer gesteuerten Fahrzeuge (Taxis, Busse, Paketlaster, LKW und vieles mehr) zukünftig autonom rollen. Dies wird auch auf Schienenfahrzeuge übergreifen, d.h. Lokführer werden nicht mehr in der Form benötigt, eher als Zugbegleiter. Führerscheine werden nicht mehr gemacht, Fahrschulen gibt es nicht mehr.

Durch die beschriebenen Veränderungen fallen zahlreiche eher gering qualifizierte Tätigkeiten weg, so dass hierfür entweder Ersatz gefunden werden muss, oder sich die Arbeitsverteilung innerhalb der Gesellschaft verschieben muss.
Das Mobilitätsverhalten wird sich verändern, Öffentlicher PersonenNahVerkehr (ÖPNV) und Individualverkehr werden weitgehend verschmelzen.

Diverse Szenarien samt Eintretenswahrscheinlichkeiten und jeweiliger Folgen würden den Rahmen dieses Antrags sprengen und dies ist auch kein Antragsgegenstand.
Vielmehr wird beantragt, im UTA und im WA von kompetenter Seite (z.B. Vertreter der Firmen Daimler, Bosch, Porsche, Vertreter aus der Forschung und Hochschulwelt sowie Soziologen) das Thema darzustellen und wesentliche Aspekte so zu beleuchten, dass bereits heute Weichen richtig gestellt werden, die in wenigen Jahren relevant werden.

Hierzu gehört beispielsweise, die Stadt- und Verkehrsplanung geeignet weiterzuführen, Sozial- und Beschäftigungsszenarien aufzuzeigen und auch die Auswirkungen auf den ÖPNV, auf den öffentlichen Raum und auf Umwelt und Energiebedarf darzustellen.

Die Frage ist nicht mehr, OB das Autonome Fahren komment, sondern WANN.





Dr. Ralph Schertlen
Die STAdTISTEN


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