Antrag vom 09/07/2018
Nr. 270/2018

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Hegelstadt Stuttgart

Im Jahr 2020 jährt sich der Geburtstag von G.W.F. Hegel zum 250. Mal. Die Vorbereitungen für die Würdigung des in Stuttgart geborenen Philosophen laufen an, insbesondere soll die Ausstellung im Hegel-Haus neu gestaltet werden: „Ziel ist ein besucherfreundliches und attraktives Museum, das wichtige Begriffe der Hegelschen Philosophie durch innovative Ausstellungselemente und interaktive Angebote erfahrbar macht“.
Das begrüßen und unterstützen wir ausdrücklich. Das Thema „Hegel“ muss aber in die gesamte Stadtgesellschaft und an andere Museen oder Orte des Geistes getragen werden. Wir halten die Wahrnehmung Stuttgarts als Hegelstadt für ausbaubar. Das Jubiläumsjahr 2020 kann dafür sorgen, dies nachhaltig zu ändern. Veranstaltungen und Aktionen in der gesamten Stadt sollen Hegel in 2020 zum Stadtgespräch machen.
Einige der im „Change Lab Hegel 2020“ der Universität Stuttgart und des Kulturamts Stuttgart erarbeiteten Projekte bergen das Potential, das Thema „Hegel“ in der Innenstadt zu „spielen“, beispielsweise durch temporäre Kunstaktionen. Besonders das Projekt „Die Stadt als Kunstwerk“ sieht vor, die Stadt Stuttgart selbst zu einem Kunstwerk zu machen, das die Philosophie Hegels zum Gegenstand hat und diese im Stadtraum erlebbar machen will, damit der Philosoph nicht nur im Elfenbeinturm gewürdigt wird.


beantragen wir:

Die Verwaltung stellt in einer der kommenden Sitzungen des Verwaltungsausschusses dar,

1. ob neben der Neukonzeption des Hegel-Hauses und einer Veranstaltungsreihe auch daran gearbeitet wird, auf Hegels Werk und Wirkung an verschiedenen Orten in der Stadt durch z.B. Kunstaktionen aufmerksam zu machen;
2. ob und wie das Projekt „Die Stadt als Kunstwerk“ realisiert werden kann, um philosophisch und gesellschaftlich relevante Grundfragen Hegels in der Stadt skulptural, performativ oder in einer anderen geeigneten Form zu thematisieren;
3. wie ein solches Programm – aus den bereits beschlossenen Mitteln oder ggf. im Vorgriff auf die Haushaltsberatungen 2020/2021 – finanziert werden kann.


Andreas Winter Petra Rühle


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