Antrag und Anfrage vom 03/29/2021
Nr. 132/2021

Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

AfD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Corona-Schnelltests, Statistik und Inzidenz, Darstellung von Daten

In den vergangenen Wochen wurde die Durchführung von Corona-Schnelltests auf eine von Symptomen unabhängige, regelmäßige Durchführung für einen wachsenden Teil der Bevölkerung ausgeweitet.
Im selben Zeitraum ist ein signifikanter Anstieg der positiven Testergebnisse zu beobachten, während gleichzeitig die Zahl der mit Corona in Verbindung gebrachten Todesfälle sinkt (Quellen: Johns Hopkins University of Medicine, RKI, Stanford Medical School). Aus diesem zahlenmäßigen Anstieg von positiven Testergebnissen ergibt sich ein unzureichend definierter "Inzidenz"-Wert, der knapp über der neuerdings gewählten Zahl von 100 steht.

Nun werden aufgrund dieser "Inzidenz"-Werte neue, härtere Corona-Maßnahmen beschlossen, die insbesondere für unsere Kinder an den Schulen und Kindergärten zu einer unzumutbaren Belastung werden, deren Verhältnismäßigkeit hinterfragt werden muss, insbesondere wenn diese nur anhand mathematischer Modelle begründet wird.

Wir fragen angesichts dieser akuten Entwicklung mit höchster Dringlichkeit zur Situation in der Landeshauptstadt Stuttgart:
  1. Inwiefern und wie genau gehen die Positiv-Ergebnisse durch Schnelltests in die Zahl der statistisch erfassten Corona-Positivtests insgesamt ein?
  2. Inwiefern und wie genau werden die Positiv-Ergebnisse durch Schnelltests in der Statistik von den auf andere Weise identifizierten Positivtests unterschieden?
  3. Inwiefern und wie genau werden die Positiv-Ergebnisse durch Schnelltests mit den nachfolgenden anderweitigen Tests am jeweils selben Patienten verrechnet?
  4. Inwiefern und wie genau wird die Falsch-Positiv-Rate der Schnelltests in der asymptomatischen Massendurchführung erfasst, berechnet und angegeben?
  5. Inwiefern und wie genau tragen die Positiv-Ergebnisse durch Schnelltests zur Erhöhung der Inzidenz bei?
  6. Wie ist die Entwicklung seit Jahresbeginn (oder darüber hinaus) der Durchführung von Schnelltests?
  7. Wie ist die Entwicklung seit Jahresbeginn (oder darüber hinaus) der durch Schnelltest erfassten Positivtests?
  8. Wie ist die Entwicklung seit Jahresbeginn (oder darüber hinaus) der Inzidenz?
  9. Wie ist die Entwicklung seit Jahresbeginn 2020 der Belegung von Krankenhausbetten durch Corona-Patienten?
  10. Wie ist die Entwicklung seit Jahresbeginn 2020 der Belegung von Krankenhausbetten durch Corona-Patienten auf Intensivstationen?
  11. Wie ist die Entwicklung seit Jahresbeginn 2020 der Verfügbarkeit von Krankenhausbetten insgesamt auf Intensivstationen?
  12. Wie ist die Entwicklung seit Jahresbeginn 2020 der Todesfälle, als deren Ursache Covid19 angesehen wurde?
  13. Inwiefern und wie genau beruht die Entscheidung, schwere Grundrechtseinschränkungen für Anti-Corona-Maßnahmen zu ergreifen, auf:
    1. der Inzidenz positiver Testergebnisse,
    2. der Inzidenz von schweren Erkrankungen (Zahl von neuen Erkrankungen mit schweren Symptomen pro Zeiteinheit und Population),
    3. der Zahl von Todesfällen durch pathologisch gesicherte Covid19-Erkrankung,
    4. der Entwicklung durch Corona-Patienten belegter Krankenhausbetten,
    5. der Entwicklung für Corona-Patienten verfügbarer Intensivbetten?
  14. Welche sonstigen Maßnahmen außer Grundrechtseinschränkungen plant, empfiehlt oder unternimmt die Landeshauptstadt?
Wir beantragen:

Die Darstellung und Ausgabe dieser angefragten Daten sowie künftiger Informationen zum Stand der Corona-Pandemie an den Gemeinderat
(1.) tabellarisch sowie
(2.) in Form eines Diagramms in intuitiv vergleichbarer Form.
Eine solche Darstellungsform wurden bereits wiederholt empfohlen und angefragt - eine gegenteilige Darstellung erreicht das Gegenteil einer intuitiven Vergleichbarkeit. Konkret beantragen wir die Einhaltung folgender Grundlagen:

gez. Christian Köhler Dr. Michael Mayer Frank Ebel Kai Goller


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