Haushaltsantrag vom 10/22/2013

Nr. 441/2013

Haushaltsantrag

Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion

Betreff Haushalt 2014/15 Antrag Nr. 17 Kitas: Qualität, Sprache und Ausbildung fördern

I. Sachkostenpauschale

Von einigen freien Trägern wird vehement eine Erhöhung der Sachkostenpauschale gefordert. Die Verwaltung schlägt eine Erhöhung der Sachkostenpauschale um 10 Prozent vor.
Wir sehen diese Notwendigkeit einer Erhöhung der Pauschale, insbesondere um auch die Anstrengungen von Einrichtungen im Bereich der Berufsorientierung zu fördern. Deshalb soll aus unserer Sicht eine weitere Erhöhung mit einer Lenkungswirkung versehen werden.
Der gravierende Fachkräftemangel bei Erzieherinnen und Erziehern kann mittelfristig nur behoben werden, wenn auch die Schüler und potentielle Auszubildende für diesen Beruf begeistert werden können.


Wir beantragen:

1. Die Sachkostenpauschale für Kitas wird für die Freien Träger um weitere 2 Prozent erhöht, wenn der Träger nachweisen kann, dass er zusätzliche erhöhte Kosten durch den Einsatz von Praktikanten, Bufdis etc. nachweisen kann.

260.000 EUR p. a.


II. Sprachförderung

Die Förderung der Sprache ist ein, wenn nicht der zentrale Baustein in den Stuttgarter Kitas. Dies muss weiter gefördert und ausgebaut werden, wie auch in GRDrs 607/2013 aufgeführt.


Wir beantragen:

2. Zur weiteren Förderung und zum Ausbau der Sprachförderung in Stuttgarter Kitas.

500.000 EUR p. a.


III. Flexible Öffnungszeiten

In der Vorlage 829/2013 schlägt die Verwaltung unter Punkt 4 vor, auf die Nachfrage nach mehr Flexibilität in der Kinderbetreuung zuzugehen. Es sollen in einer ersten Umsetzung erweiterte Öffnungszeiten inklusive Samstagsbetreuung und Platzsharing in jeweils 10 Bereichen umgesetzt werden. Allein die Verwaltung weiß weder, wie der Bedarf genau aussieht – es liegen gerade zwei Anträge vor. Eine systematische Bedarfserhebung gibt es nicht und außerdem fehlen trägerübergreifende Richtlinien hinsichtlich der konzeptionellen Richtlinien.
Wir Grünen teilen das Ziel der Flexibilisierung, wollen aber, dass die Maßnahmen auf den Bedarf und in der Frage der Qualität abgestimmt sind.


Wir beantragen:

3. Vor der sukzessiven Förderung der erweiterten und flexiblen Betreuung sind dem Gemeinderat sowohl eine Bedarfserhebung als auch zwischen den Trägern abgestimmte konzeptionelle Qualitätsstandards für diese Angebote vorzulegen.

Silvia Fischer Peter Pätzold

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