Anfrage vom 09/28/2018
Nr. 295/2018

Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Von EG 1 kann man in Stuttgart nicht leben

Im Gleichstellungsbeirat im September wurde schwerpunktmäßig über die Altersarmut von Frauen diskutiert. Viele arbeiten ihr Leben lang, oft ungelernt als Reinigungskraft, in der Küche oder anderen Diensten, und dies oft noch in Teilzeit mit geringem Verdienst.

Es ist der Stadt Stuttgart hoch anzurechnen, dass sie sich vor Jahren gegen die zunehmende Privatisierung bei geringfügiger Beschäftigung in Klinikum und Eigenbetrieben zur Wehr gesetzt hat und noch selbst diese Dienstleistungen im Niedriglohnsektor anbietet. In diesen Bereichen arbeiten hauptsächlich Frauen, die von ihrer Arbeit in einer teuren Stadt, wie es Stuttgart ist, nicht leben können.
Bei einer Eingruppierung in EG 1 Stufe 2 stehen der Beschäftigten 1.500 € brutto monatlich zur Verfügung, in EG 2 etwa 1.900 €.

Von solchen Gehältern kann man in Stuttgart nicht leben, deshalb fragen wir an:
  1. Wie viele Personen arbeiten bei der Stadt, im Klinikum und bei den Eigenbetrieben in EG 1?
  2. Wie viele in EG 2?
  3. Wie viele Personen sind in den jeweiligen Eingruppierungen teilzeitbeschäftigt.?
  4. Welches Finanzvolumen wäre notwendig, um EG 1 generell abzuschaffen, und diese Personen in EG 2 einzugruppieren?
  5. Gibt es eventuell tarifrechtliche Gründe, die einer Umgruppierung entgegenstehen?


Martin Körner Susanne Kletzin Hans H. Pfeifer
Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzender


Judith Vowinkel Udo Lutz


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