Antrag vom 12/17/2012
Nr. 437/2012

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Dorotheenquartier: Auf gutem Weg - aber noch nicht am Ziel

Im März 2010 wurde der Wettbewerb für das Dorotheenquartier entschieden. Ein wichtiges Ergebnis des Wettbewerbs war, dass die vereinbarte Baumasse deutlich zu hoch angesetzt war. Der Siegerentwurf bestach durch die Aufweitung der Sporerstraße und eine skulptural anmutende Dachlandschaft.

Wir freuen uns, dass es nach harten Auseinandersetzungen, nach einer denkwürdigen Landtagswahl, und durch den persönlichen Einsatz des Finanz- und Wirtschaftsministers Nils Schmid gelungen ist, das Hotel Silber, die ehemalige Gestapo-Zentrale, zu erhalten. Auch städtebaulich ist dies ein Gewinn.

Im weiteren Prozess wurde der Block entlang des Karlsplatzes in zwei Gebäude aufgeteilt, und ihre Traufhöhen an Hotel Silber und Markthalle angepasst. Immer wieder mahnten wir an, dass die Baumassen des Dachgebirges deutlich zu groß sind. Eine 3D-Präsentation des Planungsamts konnte dann schließlich auch den Gemeinderat und den Investor davon überzeugen, und das Dachgebirge wurde ein Stück weit abgeschmolzen.

So ist das Dorotheenquartier nun auf einem guten Weg.

Dieses Quartier liegt mitten im Herzen der Stadt, in einem in Europa einzigartigen Stadtraum, zwischen Hotel Silber und Markthalle, in unmittelbarer Umgebung von Altem Schloss und Altem Waisenhaus. In diese Umgebung müssen neue Gebäude ganz besonders sensibel eingefügt werden.

Wir beantragen:

Im Anschluss an den Auslegungsbeschluss sind folgende Punkte weiter zu bearbeiten.
  1. Jedes der 3 Gebäude muss ein individuell ausgeprägtes, eigenständiges Gebäude werden. Die 3 Gebäude sollen sich wie Geschwister einer Familie präsentieren und nicht wie Drillinge oder Klone.
  2. Die Dachoberfläche ist konkret darzustellen und in ihrer Wirkung auf das Stadtbild zu prüfen. Wie wirken sich Sonnenschutz und Klimaanlagen auf die Gestaltung aus?
  3. Lage, Größe und Gestaltung der Werbeanlagen sind in die Planung zu integrieren.
  4. Die Volumina der Dachlandschaft sind weiter zu überprüfen, besonders für das Gebäude hinter dem Hotel Silber (siehe Anhang). Es sollte am Ende keine unbefriedigende Situation entstehen.
  5. Dabei weisen wir darauf hin, dass die einstmals skulpturale Anmutung der Dachlandschaft prosaischer geworden ist: Sie wird jetzt geprägt durch Flachdächer in 4 verschiedenen Höhen.



Dr. Roswitha Blind Hans H. Pfeifer Monika Wüst
Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende



Andreas Reißig


Anhang:
Seite aus BPlan_Dorotheen-Karlstraße_UTA-11-12-2012.pdfSeite aus BPlan_Dorotheen-Karlstraße_UTA-11-12-2012.pdf


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