Dabei sind die ökologischen, ökonomischen und sozialen Effekte grüner Fassaden hinreichend wissenschaftlich dokumentiert. Um nur einige der Vorteile zu nennen: Sie schützen vor Lärm und Hitze, binden Feinstaub und CO2, fördern die Artenvielfalt, verbessern das Bioklima und sorgen für Wohlbefinden bei den Menschen im Quartier.
Die Sensibilisierung und Ermächtigung der Gesellschaft für dieses wichtige Zukunftsthema ist nicht zu vernachlässigen. Durch geeignete Maßnahmen können viele Stuttgarter*innen über die Wichtigkeit grüner Fassaden für präventive Klimaanpassung informiert werden. Singapur bewirbt beispielsweise städtisches Gärtnern durch Mitmachaktionen, in Paris werden 200.000 Quadratmeter Dach- und Fassadenbegrünungen auf kommunalen Gebäuden errichtet, in Zürich führen Spazierrouten zum Thema Hitzeminderung an Schwammstadt-Elementen und Grün-Oasen vorbei. In Stuttgart gibt es nicht minder kreative Vorstöße, die Mut machen zum Ausprobieren.
Dafür müssen Lösungen nicht immer komplex sein, wie aus einer Abschlussarbeit der PH-Karlsruhe von 2021 hervorgeht, die sich mit einer vergleichenden Betrachtung kommunaler Fördermaßnahmen im In- und Ausland befasst. (1)
Um die Umsetzung von Fassadenbegrünung im Bestand niederschwelliger zu gestalten, bitten wir die Fachverwaltung um Prüfung folgender Maßnahmen:
Gezeichnet: Christoph Ozasek, Ina Schumann, Deborah Köngeter, Verena Hübsch, Thorsten Puttenat Quellen: (1) Lilian Spannagel, Institut für Biologie und Schulgartenentwicklung, Hochschule Karlsruhe, Masterarbeit: Fassadenbegrünungen in Innenstädten – Handlungsansätze für Karlsruhe im internationalen Vergleich: https://phka.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/310/file/Fassadenbegruenungen_in_Innenstaedten.pdf
(2) Landeshauptstadt Magdeburg, Vereinbarung zur Fassadenbegrünung, https://www.magdeburg.de/index.php?ModID=7&FID=698.9632.1&object=tx%7C698.9632.1
(3) Stadt Wien, Checkliste und Leitfaden, https://www.wien.gv.at/umweltschutz/raum/gruene-waende.html