Haushaltsantrag vom 10/18/2011
Nr. 415/2011

Haushaltsantrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Haushalt 2012/13 Antrag Nr. 39
Ambulante Suchthilfe bedarfsgerecht ausstatten

Die Nachfrage von Betroffenen nach Beratungs- und Unterstützungsleistungen der ambulanten Suchthilfe ist hoch, teilweise weiter steigend und in vielen Bereichen deutlich über der Kapazitätsgrenze der dafür zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen. Nach wie vor sind Alkoholprobleme die am weitesten verbreitete Form der Suchterkrankung. Die Beratungszahlen bei Essstörungen sind im Jahr 2010 weiter angestiegen. Hier können längst nicht mehr alle Anfragen nach Beratung bearbeitet werden. Bei der Anlaufstelle bei Essstörungen betragen die Wartezeiten derzeit vier Wochen. Die Beratungsnachfrage bei Spielsucht steigt ebenfalls weiter kontinuierlich. Die Wartezeit für Erstgespräche für Betroffene und Angehörige beträgt aufgrund der hohen Nachfrage derzeit ca. fünf Wochen. Die Zahl der psychosozialen Betreuungen von Substituierten steigt ebenfalls. Die Zahl der offiziell registrierten Drogentoten ist wieder massiv angestiegen.


Wir beantragen:

1. Beim Mädchengesundheitsladen wird eine zusätzliche 0,5-Stelle gefördert mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von
p. a. 24.454 EUR

2. Zur psychosozialen Begleitung Substituierter werden 3 zusätzliche Stellen bei Release Stuttgart e.V. gefördert mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von
p. a. 146.722 EUR

3. Bei der eva Stuttgart e.V. wird eine Stelle gefördert zum Ausbau des Beratungsangebotes für Glücksspielsüchtige mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von
p. a. 48.907 EUR

4. Das Angebot der Suchtkrankenhilfe Blaues Kreuz wird wieder in die Förderung aufgenommen und wie zuletzt bezuschusst mit jährlich rund
p. a. 60.000 EUR

5. Um das notwendige und erfolgreiche Angebot eines Wachdienstes beim Substituierten-Café High Noon fortzuführen, wird dieses Angebot gefördert mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von
p.a. 10.000 EUR

6. Um die Förderung an gestiegene Aufwendungen für Raum- und Raumnebenkosten anzupassen, werden die entsprechenden Mehraufwendungen im Rahmen der Haushaltsplanberatungen dargelegt. Ebenso Mehrkosten durch anstehende Umzüge von Einrichtungen an andere Standorte.


Silvia Fischer Peter Pätzold


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