Anfrage
vom
01/24/2021
Nr.
24/2021
Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen
AfD-Gemeinderatsfraktion
Betreff
Wie werden die Qualitätsanforderungen der WHO bei PCR-Tests sichergestellt?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist in der 'WHO Information 'Notice for IVD Users 2020/05' nachdrücklich darauf hin, dass
die Gebrauchsanleitungen für PCR-Tests sorgfältig zu beachten sind
der Cycle-threshold-Wert (Ct) der PCR-Tests sorgfältig zu beachten ist
mit abnehmender Krankheits-Prävalenz das Risiko falsch positiver Testergebnisse steigt, unabhängig von der behaupteten Spezifität; so auch beim Test auf SARS-CoV-2
jedes Ergebnis immer im Zusammenhang mit dem Zeitpunkt der Probenahme, Art der Probe, Test-Spezifika, klinischem Befund, Vorgeschichte des Patienten, Bestätigung von Kontakten und epidemiologischen Informationen betrachtet werden muss.
Im Corona-Testzentrum Cannstatter Wasen der Stadt Stuttgart können sich Personen testen lassen, bei denen kein klinischer Verdacht auf COVID-19 besteht, unter anderem:
- Personen, die Kontakt zu einer mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten Person hatten
- Personen, die über die Corona-Warn-App als Kontaktpersonen identifiziert wurden
- Lehrkräfte und Beschäftigte in Schulen, Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege
- Personen "mit Symptomen eines Atemwegsinfekts, die leicht erkrankt sind und deswegen keine ärztliche Untersuchung benötigen" (sic)
Wir fragen:
Wie stellt die Landeshauptstadt Stuttgart (LHS) sicher, dass der Cycle-threshold-Wert (Ct) der in ihrer Verantwortung durchgeführten PCR-Tests angemessen beachtet wird?
Werden für PCR-Tests in der Verantwortung der LHS nur Test-Kits verwendet, die in ihrer Gebrauchsanleitung klare Hinweise zur Interpretation des Ct-Werts geben?
Wie hoch ist nach Kenntnis der LHS die Prävalenz einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 zur Zeit?
Wie berechnet die LHS den Anteil falsch positiver Testergebnisse im Hinblick auf die von ihr angenommene Prävalenz?
Wie stellt die LHS sicher, dass jedes Testergebnis stets im Zusammenhang auch mit dem klinischen Befund und der Vorgeschichte der Probanden gewertet wird?
Wie stellt die LHS sicher, dass in der Befundmitteilung an die Probanden auf die Wahrscheinlichkeit eines falsch positiven Befunds hingewiesen wird?
Gezeichnet: Christian Köhler, Dr. Michael Mayer, Frank Ebel, Kai Goller
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