1. Die Verwaltung ermittelt und benennt vor der 1. Lesung den jeweils erforderlichen Raum- und Flächenbedarf für die im Stellenplan zu beschließenden Stellen. Basis hierfür ist die von den verschiedenen Fraktionen jeweils zur Schaffung beantragte Stellenzahl.
2. Die Verwaltung ermittelt und benennt vor der 1. Lesung den bereits heute erforderlichen Raum- und Flächenbedarf, der erforderlich wäre, um Abhilfe für die bereits heute mangelhaften Flächen-, Raum- und Arbeitsplatzsituationen zu schaffen.
3. Die Parameter für diese Berechnung und die Berechnungsformel für Raum- und Flächenbedarfe werden benannt.
4. Die Verwaltung stoppt den Verkauf von städtischen Flächen im Areal Neckarpark. Städtische Flächen werden reserviert für die Beplanung
- für den Bau von preisgünstigen Personal-Mietwohnungen und Wohnraum für Auszubildende.
6. Die Deckelung des Quadratmeter-Preises für Anmietungen von Liegenschaften für Büroräume städtischer Mitarbeiter*innen wird aufgehoben.
Die seit vielen Jahren immer größer werdende Kluft zwischen wachsenden städtischen Aufgaben und den vorhandenen Personalressourcen führt die Mitarbeiter*innen in eine krankmachende Dauerüberlastung. Und sie führt die Stadt in eine Situation der Handlungsunfähigkeit gegenüber den Bürger*innen, aber auch bei der Abarbeitung der eigenen, längst finanzierten Projekte wie z.B. der Schulhaussanierung.
Auch Beschlüsse des Stadtrats, die mit Personalkapazitäten der Stadt verwirklicht werden müssen, werden damit auf die lange Bank geschoben. Die demografische Entwicklung verschärft diese Situation noch weiter: Ca. 50% der Mitarbeiter werden in den kommenden 10 Jahren ausscheiden.
Die Schaffung von Stellen in der von den Amtsleitungen beantragten Größenordnung ist deshalb eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung, um die fatale Entwicklung in die Handlungsunfähigkeit zu korrigieren. Dafür müssen vielmehr weitere große Schritte schnell umgesetzt werden:
- Die Stadt muss für die dringend neu zu schaffenden Stellen Gebäude, Flächen und Raum schaffen bzw. zur Verfügung stellen.
- Die Stadt muss als Arbeitgeber signifikant attraktiver werden als private und andere öffentliche Arbeitgeber. Dafür braucht es u.a. ein Wohnungsangebot mit leistbaren Mieten für Auszubildende und städtisches Personal, das der sog. „freie Wohnungsmarkt“ nicht bereithält.