Haushaltsantrag vom 10/21/2021
Nr. 1139/2021

Haushaltsantrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

PULS-Fraktionsgemeinschaft
Betreff

Implementierung von Prävention Häusliche Gewalt im Gender-Team in Stuttgart

Wir beantragen:

Die LHS erhöht bzw. stellt Mittel von 116.726 € p.a. zur Verfügung für die Erweiterung der Stellenkapazitäten von insgesamt 120% (60% pro Träger) und Implementierung von Prävention Häusliche Gewalt im Gender-Team in Stuttgart. So wie im Haushaltsantrag der Fraueninterventionsstelle (FIS) von Frauen helfen Frauen e. V. zusammen mit der Fachberatungsstelle Gewaltprävention der Sozialberatung Stuttgart e.V. sowie der GRDrs 243/2021 dargestellt.

Begründung:

Seit in Kraft treten des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Häuslicher Gewalt, der sogenannten Istanbul-Konvention, am 1. Februar 2018, hat das Thema Prävention von häuslicher Gewalt eine gesetzliche Grundlage erhalten und ist für alle Vertragsstaaten verpflichtend. Die Coronapandemie hat das Ausmaß an Partnerschaftsgewalt nun auch deutlich sichtbarer gemacht und in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Diese Gewalt ist keineswegs ein neues oder durch Corona provoziertes Phänomen. Es muss aber davon ausgegangen werden, dass der veränderte Alltag mit Homeoffice, Homeschooling, Kontakt- und Ausgangssperren das Gewaltpotenzial und die Gewaltbereitschaft erhöht hat.

Um das Präventionsangebot im Bereich Häuslichen Gewalt in Stuttgart nicht nur vereinzelt anbieten zu können, sondern auf eine solide Basis zu stellen und in der Fläche zu verbreiten, bedarf es einer Stellenerweiterung von je 60% Stellenprozenten für die Fraueninterventionsstelle von Frauen helfen Frauen e. V. und die Fachberatungsstelle Gewaltprävention der Sozialberatung Stuttgart e. V., da aus dem bestehenden Personalkontingenten der Aufbau und die Durchführung eines Präventionsangebots dieser Tragweite nicht bewältigt werden kann. Beide Fachberatungsstellen waren bereits bei dem Projekt der OB ICG „Hinschauen, Erkennen, Handeln – Wir alle können etwas tun“ aktiv beteiligt und haben im Gender-Team Workshops in Schulen durchgeführt. Es werden Fachkräfte mit der Grundqualifikation Sozialpädagogik/Sozialarbeit eingesetzt.

Gezeichnet:
Ina Schumann, Thorsten Puttenat, Deborah Köngeter, Christoph Ozasek, Verena Hübsch


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