Antrag vom 08/28/2020
Nr. 357/2020

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Sportsponsoring durch Tochterunternehmen der Stadt

Unter der Überschrift "Stuttgart, die enthaltsame Sportstadt"berichteten die Stuttgarter Nachrichten am 27. Juli 2020 über das Sportsponsoring verschiedener Städte in der Region Stuttgart und im Bundesgebiet. In dem Bericht wird deutlich, dass andere Städte Proficlubs im Sport finanziell offenbar weit mehr unterstützen als das bei der Landeshauptstadt Stuttgart der Fall ist - zumindest, wenn man von der (indirekten) Unterstützung der Stadt für den VfB Stuttgart einmal absieht. Konkret erfolgt diese finanzielle Unterstützung durch kommunale Tochterunternehmen, die Sportsponsoring betreiben. In dem Text heißt es: "Die Landeshauptstadt hält sich vornehm zurück. Die Unterstützung Stuttgarts von Proficlubs ist marginal."Die Amtsleiterin des Sportamts, Daniela Klein, wird in dem Bericht mit diesen Worten zitiert: "Wir werden oft angefragt, aber wir sind in diesem Bereich nicht tätig. Es gibt keinen Beschluss, es ist eben so."

Der Zeitungsartikel beschreibt auch den wesentlichen Mehrwert des Sportsponsorings:

  1. Die städtischen (Sport-)Arenen werden ausgelastet.
  2. Erfolgreiche Profi-Sportclubs sind Aushängeschilder und Botschafter ihrer Städte, sie steigern deren Bekanntheitsgrad.
  3. Proficlubs und Sportereignisse stärken die Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt und steigern den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Wir beantragen:

In einer der nächsten Sitzungen des Sportausschusses berichtet die Stadtverwaltung zum oben beschriebenen Thema und beantwortet dabei die folgenden Fragen:

  1. In welchem Umfang und über welche Strukturen (Stadthaushalt, Tochter- und Beteili- gungsunternehmen, Eigenbetriebe, etc.) fördert die Landeshauptstadt derzeit den Stuttgarter Spitzen- bzw. Profisport?
  2. Bezogen auf das oben genannte Zitat von Frau Amtsleiterin Klein: Wie viele (in etwa) und was für Anfragen gab es im Bereich Sportsponsoring in den letzten 5 Jahren?
  3. Wäre es grundsätzlich denkbar, dass die Stadt Proficlubs im Sport über ihre Tochter- unternehmen finanziell (mehr) unterstützt? Welche Beschlüsse wären dafür zu fassen?
  4. Hätte Sportsponsoring durch städtische Tochterunternehmen Auswirkungen auf die Finanzierung von wohltätigen Zwecken, die diese Unternehmen bisher fördern?

Jürgen Zeeb Rose von Stein Konrad Zaiß Michael Schrade
Fraktionsvors. stellv. Fraktionsvors. stellv. Fraktionsvors.


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