Das der Projektetat der Abteilung Integration um 11.500€ jährlich zweckgebunden für die interkulturelle politische Bildung an Schulen erhöht wird. (Vgl. GRDrs 540/2015)
Begründung:
Viele Jugendliche werden mit klassischen Ansätzen und Methoden der politischen Bildung kaum erreicht. Dies gilt insbesondere für Migrantenjugendliche, die in Stuttgart knapp 60 % der unter 18-jährigen ausmachen. Das theoretische Wissen über politische Strukturen führt nicht zum Verstehen, welche Zusammenhänge zwischen Politik und den eigenen Lebensumständen bestehen. Im Programm „Dialog macht Schule“ setzen sich die Schülerinnen und Schüler am Anfang mit den Themen auseinander, die ihnen wichtig sind: Heimat, Identität, Religion, Geschlechterrollen, Gerechtigkeit, Erfahrungen von Ausgrenzung, interkulturelle Konflikte. Oft fehlen Identifikationsfiguren im realen Alltag, die insbesondere die Migrantenjugendlichen bei ihrer transkulturellen Identitätsfindung längerfristig begleiten und unterstützen.
Der interaktive und interkulturelle Ansatz von „Dialog macht Schule“ stärkt die Zugehörigkeit der Schülerinnen und Schüler zur Gesellschaft, in der sie aufwachsen und bereitet sie darauf vor, selbstbewusst und verantwortlich die Welt von morgen mitzugestalten. Dies beginnt konkret durch Einbezug anderer schulischer und außerschulischer Maßnahmen und Initiativen wie Schule ohne Rassismus, Lernort Gedenkstätte oder die aktive Beteiligung der Schüler bei anderen Schulprojekten oder im Jugendrat.
Thomas Adler Hannes Rockenbauch Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender
Laura Halding-Hoppenheit Guntrun Müller-Enßlin Christoph Ozasek Gangolf Stocker Stefan Urbat Christian Walter