Antrag vom 05/30/2011
Nr. 233/2011

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

CDU-Gemeinderatsfraktion, SPD-Gemeinderatsfraktion, FDP-Gemeinderatsfraktion, Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Förderung von energetischen Sanierungen in Stuttgart – aber bitte nicht ohne notwendiges Wissen

Die Landeshauptstadt hat seit vielen Jahren ein eigenes Förderprogramm für die energetische Sanierung von Wohngebäuden in Stuttgart aufgelegt. Das Interesse an diesem Programm mit dem daraus entstehenden Anreiz sein Gebäude zu sanieren, ist ein Erfolgsmodell. Viele alte Gebäude die bisher „Energieschleudern“ waren, wurden energetisch saniert, und für Besitzer und Mieter dadurch die Wohnqualität gesteigert, die Heizkosten gesenkt und der CO²-Ausstoß reduziert.
Das Programm sieht für umfassende Sanierungen die „Regelförderung“ mit vorhergehender Energiediagnose vor, sowie alternativ die „Pauschalförderung“ für Einzelmaßnahmen (z.B. Fensteraustausch) ohne Beratung. Anträge zur Pauschalförderung umfassen ca. 60% aller Anträge im Förderprogramm mit einem Volumen von ca. 750.000 € jährlich, Durchschnittlich ca. 700 € je Wohnung.

Wir hören nun immer mehr, dass bei ausgeführten Sanierungen, gefördert durch die Pauschalförderung, die Haus- oder Wohnungsbesitzer auf Grund von Unwissenheit einfachste Grundentscheidungen falsch tätigen, und diese auch durch die Handwerksbetriebe oft nicht darauf hingewiesen werden. So muss z.B. bei einer Erneuerung der Fenster bereits berücksichtigt werden, dass für eine eventuell spätere Dämmung der Fassade, die notwendigen Anschlüsse Dämmung an Fenster möglich sind. Es wäre daher sinnvoll, wenn der Bauherr die „zehn wichtigsten“ Abhängigkeiten bei einer solchen Sanierung bzw. die notwendigen Fragestellungen kennen würde.

Wir beantragen daher:
Die Richtlinien zur Pauschalförderung innerhalb des städtischen Energiesparprogramms werden dahingehend geändert, dass vor der Beantragung des Zuschusses und der Beauftragung der Arbeiten, ein Beratungsgespräch in den Räumen des Energieberatungszentrums (EBZ) Stuttgart stattfinden muss.

Die Verwaltung berichtet zu diesem Thema im Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen am 01. Juli 2011 und macht einen entsprechenden Vorschlag zur Umsetzung des Antrags.



Alexander Kotz Dr. Roswitha Blind Bernd Klingler Jürgen Zeeb
Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender
CDU-Fraktion SPD-Fraktion FDP-Fraktion FW-Fraktion


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