Wir fragen:
Abgesehen davon fragen wir uns, warum gleich alle Clubs und Bars rund um die Eberhardstraße die Sperrstunde bald einhalten müssen und man sich offenbar nicht die Mühe gemacht hat zu schauen, wo genau der Lärm herkommt und was die Gründe dafür sind. Jetzt das ganze Viertel kollektiv mit einer Sperrstunde zu belegen ist nicht zielführend. Das setzt auch ein fatales Signal für das Stuttgarter Nachtleben. Wenn dieses Beispiel Schule macht, werden dann bald überall flächendeckend Sperrstunden eingeführt?
Der Konflikt zwischen Anwohner_innen und Nachtschwärmer_innen kann nur durch Verhandlung und gegenseitige Rücksichtnahme gelöst werden. Die Polizei kann Ruhestörungen rund um die Eberhardstraße überwachen und auf die Einhaltung der Nachtruhe dringen. Denkbar wäre auch ein Nachtbürgermeister nach Mannheimer Vorbild oder der Einsatz von Streetworkern. Eines ist aber auch klar: ein vollkommen geräuschloses Nachtleben wird es nicht geben – das weiß auch jede_r, der in dieser Gegend wohnt. Die Stuttgarter Subkultur wurde lange ein Stiefkind behandelt – es ist an der Zeit, dass sie als Bereicherung des urbanen Lebens in Stuttgart wahrgenommen wird.
Laura Halding-Hoppenheit Thomas Adler Hannes Rockenbauch (Fraktionsvorsitzender) (Fraktionsvorsitzender)
Gutrun Müller-Enßlin Christoph Ozasek Luigi Pantisano
Stefan Urbat Christian Walter